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Einblicke in das System CC

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine Kurzanleitung für unternehmerischen Erfolg erhielten die rund 400 Gäste am «Entrepreneurship Evening» der Freiburger Hochschule für Wirtschaft gestern gegen halb sieben Uhr abends: «Wenn die Wirtschaft rund läuft, sind alle Systeme gut. Wenn die Wirtschaft aber stottert, dann braucht es nebst persönlichem unternehmerischem Wissen auch den Menschen. Gefordert sind Herz und Unternehmergeist; es braucht Engagement auf allen Ebenen, schliesslich geht es immer um Menschen. Mein Vater hat mich bereits auf Baustellen mitgenommen, und da lernte ich, Stein für Stein auf ein solides Fundament zu bauen. Im Umfeld brauche ich Leader, die Chemie muss stimmen, ein gutes Klima herrschen, und manchmal muss ich auch Niederlagen akzeptieren.»

Wer das gesagt hat, ist niemand anders als Christian Constantin, Bauunternehmer aus dem Wallis und Präsident des Fussball-Clubs Sion, wo die gesamte oben erwähnte Anleitung ausser Kraft gesetzt ist.

Constantin, oft auch nur CC genannt, ist kein brillanter Redner. Er spricht schnell, fast alles im gleichen Tonfall, und die Sprechpausen wie auch die Pointen sind eher zufällig gesetzt. Er spricht die Sprache, wie man sie auf seinen Baustellen hört, duzt alle, auch wenn der Fragesteller wie am gestrigen Anlass ein Wirtschaftsprofessor ist.

Image und Leidenschaft

Aber das System CC, wie es der Unternehmer gestern präsentierte, hat eben doch eine Logik. Er habe ein Problem beim Delegieren, aber er habe noch viel mehr ein Problem, wenn er nicht delegiere, sagte er. Und ja, er nutze den FC Sion, um ein Image aufzubauen. Aber im Gegensatz zu anderen reichen Club-Bossen investiere er in seinen Club auch Leidenschaft.

Und das zahlt sich aus: «Wenn ich meinen Buchhalter frage, wie viel ich in den FC Sion gebuttert habe, sagt er 33 Millionen Franken», so Constantin. «Aber gleichzeitig habe ich 300 Millionen verdient.»

«Ich profitiere durch den Fussball, weil mir mein Ruf Kontakte einbringt. Ich treffe diese Typen, und wer nicht zu dumm ist, kann mit ihnen immer Geschäfte machen.»

Der Eklat, dann der Coup

Als Beispiel erwähnte Constantin die Polemik um den ägyptischen Fussballtorhüter El-Hadary, der beim FC Sion spielte. Weil der Weltverband Fifa den Spieler sperrte, rief Constantin alle möglichen Gerichte an, um schliesslich doch auf allen Ebenen zu verlieren. Dies brachte Constantin aber in Kontakt mit Scheichs, und nun ist er gross im Geschäft für den Bau von Infrastruktur für die Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar.

Diesbezüglich sagte Constantin gestern in Freiburg, dass die WM sicher im Winter gespielt werde und dass sie sich wohl auch auf Länder wie Oman oder die Vereinigten Arabischen Emirate ausdehnt, weil zehn oder zwölf Stadien für ein Land mit 700 000 Einwohnern keinen Sinn machen.

Bei so viel hemdsärmeligem Unternehmertum wollte ein Student aus dem Publikum wissen, wie Constantin all dies zeitlich unter einen Hut bringt. «Kein Problem», sagte dieser. «Das Klubsekretariat befindet sich im Gebäude meines Unternehmens. Ganz in der Nähe ist der Flugplatz Sion. Wenn ich nach Bukarest muss, nehme ich meinen Privatjet, wenn ich nach Freiburg komme, nehme ich den Ferrari.»

Thomas Minder: «Unternehmer haben ein Kunden-Gen»

M it der «Abzocker-Initiative» hat der Unternehmer und Ständerat die ganze Schweiz gegen die Top-Manager aufgebracht. Beim «Entrepreneurship Evening» gestern in Freiburg stellte er die Welt dieser Manager dem Unternehmertum gegenüber, wie er es sich vorstellt. «Unternehmertum und Management sind einander gegenübergesetzt», so Minder. «Der Unterschied beginnt beim Lohn. Top-Manager schauen zuerst auf den eigenen Geldbeutel. Unternehmer hingegen beginnen mit Schulden und einem tiefen Gehalt.»

Während höhere Kadern von Grossfirmen einen Computer vor sich hätten, sei es beim Unternehmer der Kunde. «Ein richtiger Unternehmer hat ein Kunden-Gen in seinem Innern.» Minder illustrierte seine Philosophie am Beispiel seiner Firma Trybol. Dort gebe es keine Sitzungen, keine Protokolle, keine Hierarchie, und es würden auch keine Dokumente abgelegt.

Differenzierter zeigte sich André Lüthi, CEO von Globetrotter und Unternehmer des Jahres 2012. Für Lüthi ist der Mitarbeiter gleich wichtig wie der Kunde. In Lüthis Unternehmen erhielten alle Mitarbeiter zwölf Wochen Ferien. Eingestellt wird, wer mindestens drei Monaten auf drei Kontinenten gereist ist. uh

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