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Eindrücklich zurückgemeldet

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 Trotz der Overtime-Niederlage habe seine Mannschaft am letzten Samstag in den Playoff-Modus umgeschaltet, hatte Hans Kossmann vor der gestrigen Partie gesagt. «Spiel drei wird noch besser», versprach der Gottéron-Trainer. Tatsächlich war das gestrige Startdrittel der bisher überzeugendste Teilabschnitt der Freiburger in dieser Serie, welche für sie mit grösstenteils selbst verschuldeten Niederlagen so unglücklich begonnen hatte. Die Gastgeber begannen entschlossen und waren sogleich gewillt, Präsenz zu markieren. Gottéron setzte nach, bearbeitete seinen Gegner, ging ihm unter die Haut und brachte so jene Emotionen ins Spiel, die bis anhin möglicherweise gegen die in der Regel nüchtern agierenden Klotener gefehlt hatten. So fanden sich etwa schnell die Heisssporne beider Equipen, Timo Helbling und Tommi Santala, welche sich in der Folge ein Privatduell lieferten, das auch schon mal unter die Gürtellinie gehen konnte (Stockschlag des Finnen).

Undisziplinierte Flyers

Alsbald wurde augenscheinlich, dass Kloten mit dieser emotional aufgeladenen Ambiance im ausverkauften St. Leonhard ganz und gar nicht zurechtkam. Die Zürcher wurden regelrecht in ihr Verteidigungsdrittel zurückgedrängt und sahen eine Angriffswelle der Freiburger nach der anderen auf sich zurollen. Michael Ngoy scheiterte zunächst mit einem Solo. John Fritsche tat es ihm nach, konnte die Scheibe aber nochmals vor das Tor bringen, wo Joel Kwiatkowski mit seinem Treffer zum 1:0 den Bann brach. Während Gottéron definitiv das Spieldiktat an sich riss, verzettelten sich die Flyers zusehends auf die in den Playoffs üblichen Nebenkriegsschauplätze. Allen voran Santala, der in der 16. Minute bereits zum dritten Mal in die Kühlbox musste. Damit erwies er seinem Team einen Bärendienst. Greg Mauldin reagierte im Powerplay nach einem Abpraller Martin Gerbers blitzschnell und erhöhte auf 2:0.

Dieses Überzahltor war der Lohn für den permanenten Druck, welchen die Freiburger auf Gerber ausübten. Bis anhin hatte es Gottéron in dieser Halbfinalserie weitestgehend versäumt, die Tatsache auszunutzen, dass der Routinier es partout nicht ausstehen kann, wenn ihm zu viele Gegenspieler auf die Füsse stehen. Gestern nun machten sie sich diese Schwäche Gerbers mit Erfolg zunutze. Nach einem Handgemenge vor seinem Kasten kassierte Klotens Schlussmann eine kleine Bankstrafe wegen eines Stockschlages. Und weil Romano Lemm knapp eine Minute später ebenfalls raus musste, erhielt Gottéron gar die Chance, bei doppelter Überzahl für eine Vorentscheidung zu sorgen. Anthony Huguenin liess sich nicht zweimal bitten und erzielte den dritten Freiburger Treffer des Abends. Damit war die Mannschaft von Felix Hollenstein bedient. Diesmal waren es die Zürcher, welche sich schwerwiegende Aussetzer leisteten. Mit ihrer Disziplinlosigkeit schaufelten sie munter ihr eigenes Grab. Hinzu kam, dass sie in Rückstand liegend von ihrer auf Konter ausgelegten Defensiv-Taktik abkommen mussten. Dies gelang ihnen in keiner Art und Weise. Gottéron hingegen unterliefen so gut wie keine Fehler mehr. Freiburg hatte das Spielgeschehen komplett im Griff. Als Konsequenz erhöhte Marc-Antoine Pouliot noch im Mittelabschnitt mit seinem ersten Playoff-Tor auf 4:0.

In allen Belangen überlegen

 Mehr als ein Powerplay-Treffer brachten die Gäste dann nicht mehr zustande (45.). Im Gegenteil, Mauldin machte mit einem Shorthander wenig später alles klar. Die weiteren Treffer von Kwiatkowski und Killian Mottet waren nur noch Zugabe. Es war letztlich ein überzeugender Sieg der Freiburger, welche die Serie damit neu lanciert haben. Kloten, das nach sechs Erfolgen en suite wieder einmal als Verlierer vom Eis musste, dürfte die Niederlage gewiss seinen Undiszipliniertheiten zuschreiben. Dies allein ist indes nur die halbe Wahrheit. Gestern war Gottéron seinem Kontrahenten in jeglicher Beziehung überlegen. Benjamin Conz gewann erstmals das Goalie-Duell gegen Gerber in dieser Serie (97 zu 86 Prozent Fangquote), Freiburg stellte die bessere Defensive, den effizienteren Angriff, die stärkeren Ausländer (total acht Skorerpunkte) und war in den Spezialsituationen klar überlegen. Kloten war insgesamt chancenlos und fiel fast nur mit Mätzchen auf.

Für die Moral der Freiburger ist der diskussionslose Sieg Gold wert. Es könnte einer jener Triumphe sein, welche eine Serie drehen können. Doch dafür bedarf es eines Re-Breaks. Am besten bereits morgen Donnerstag, wenn die Freiburger mit der Gewissheit wieder nach Kloten reisen, dass sie über die Mittel verfügen, um die Flyers aus der Reserve zu locken und zu schlagen.

 

Telegramm

Gottéron – Kloten 7:1 (2:0, 2:0, 3:1)

6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Mandioni/Massy, Mauron/Tscherrig.Tore:13. Kwiatkowski (John Fritsche) 1:0. 17. Mauldin (Ausschluss Santala) 2:0. 30. Bykow (Ausschlüsse Martin Gerber, Romano Lemm plus Strafe angezeigt) 3:0. 35. Pouliot (Mauldin, Helbling) 4:0. 45. Bieber (Peter Mueller, von Gunten/Ausschluss Kamerzin) 4:1. 47. Mauldin (Dubé/Ausschluss Helbling!) 5:1. 58. Kwiatkowski (Pouliot, Dubé/Ausschluss Bühler) 6:1. 59. Mottet (Pouliot) 7:1.

Strafen:7-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 9-mal 2 Minuten gegen Kloten.

Freiburg:Benjamin Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Kamerzin, Schilt; Helbling, Marc Abplanalp; Huguenin; John Fritsche, Ness, Tristan Vauclair; Mauldin, Pouliot, Benny Plüss; Sprunger, Bykow, Hagman; Mottet, Dubé, Monnet; Hasani.

Kloten:Martin Gerber; DuPont, von Gunten; Blum, Schelling; Stoop, Vandermeer; Gian-Andrea Randegger, Frick; Peter Mueller, Santala, Bieber; Herren, Liniger, Leone; Bühler, Romano Lemm, Stancescu; Luka Hoffmann, Steinmann, Aurelio Lemm.

Bemerkungen:Freiburg ohne Jurcina, Miettinen, Jeannin, Birbaum, Lauper, Brügger, Kloten ohne Hennessy (alle überzählig) , Simon Bodenmann, Félicien Du Bois (beide verletzt) und Jenni (krank). Stoop verletzt ausgeschieden (40./Knie). – Pfostenschuss Kwiatkowski (57.).

Die FN-Besten:Mauldin und Liniger

Schussstatistik:49:30.

Stand Serie (best of 7):1:2.

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