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Eine 1.-August-Ansprache für alle Fälle

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

a) Werte Damen und Herren; b) Manne u Froue; c) Liebe Mit­bürgende; d) Sehr geehrte Einwohner­Innen, Gempenacher* innen, Inter- und Transgender, liebe Festgemeinde, sehr geehrte Frau Nationalrätin.

 

Wir befinden uns hier a) auf dem Bodemünzi; b) am Ufer der Sense; c)  in der historischen Freiburger Altstadt; d) auf dem Bauernhof mit der letzten Schweinemast im Bezirk. Hier sind wir zu Hause, und von hier aus sieht man auch, wie unterschiedlich unser Land ist. Gleichzeitig sieht man, dass es all dies braucht, um die Schweiz vollständig zu machen.

An diesem 1. August sind wir uns bewusst, dass wir trotz allen Unterschieden, trotz verschiedenen a)  Sprachen; b) Kulturen; c) Einkommen; d)  Hubraumklassen unserer Autos zusammengehören.

Gerade deshalb liegt es mir am heutigen Tag am Herzen, das Wesentliche zu unterstreichen, das uns ­verbindet: Es ist a) der Wille zum friedlichen Zusammenleben; b) der hohe Steuerfuss unserer Gemeinde; c) das lange Warten auf die Umfahrungsstrasse; d) der Neid auf unsere reiche Nachbargemeinde.

Über Jahrzehnte haben unsere Vorfahren und wir aus diesem kleinen Flecken Erde ein lebens- und liebenswertes Stück Heimat gemacht. Das ist gut gelungen. Überall beneidet man uns um a) unsere Dreifachturnhalle; b) die Poststelle im Volg-Lädeli; c)  die Grösse unseres 1.-August-Feuers; d)  die moderne Motorspritze unserer Feuerwehr.

Trotz a) Unsicherheiten in der Welt; b) dem handfesten Streit an der letzten Gemeindeversammlung; c)  dem unerwarteten Rücktritt unseres ­Ammanns; d) lauter Männern im ­Gemeinderat gibt es bei uns keine tiefen Gräben. In einer Zeit, wo unzählige Konflikte, Hunger, Dürren, Arbeitslosigkeit und Populismus herrschen, dürfen wir uns immer wieder freuen über Erfolge, Aktivitäten von Vereinen und Freiwilligen, von Menschen mit dem Herzen auf dem rechten Fleck.

Wir sind privilegiert, dass wir hier leben dürfen. Dieses Privileg verpflichtet uns, Verantwortung zu übernehmen, uns solidarisch zu zeigen, zu helfen. Aber alles, was auf dieser Welt geschieht, trifft uns: a) die Klima­erwärmung; b) die letzte Rose der Bachelorette; c) die Nutzungs­bedingungen von Facebook; d) die unnötige Niederlage von Roger ­Federer gegen Djokovic.

Ich weiss, das macht vielen Angst und Sorgen. Manchmal fragt man sich, was mit dieser Menschheit los ist. Aber vergessen wir nicht, dass wir ein starkes Land mit einer reifen politischen Kultur sind, in dem man sich gegenseitig mit Respekt begegnet.

Wir dürfen aber nicht in der Vergangenheit verharren, sondern müssen nach vorne blicken. Unser Land steht vor grossen Herausforderungen wie a) der Überalterung unserer Gesellschaft; b) der unsicheren Finanzierung unserer Vorsorgeeinrichtungen; c) der Informatisierung unseres Alltags, d) dem neuen Moderator beim «Donnschtig-Jass». Aber unser Volk muss darin auch Chancen sehen und alle in die Verantwortung einbinden, damit es unseren Nachkommen besser geht als uns.

Nehmen wir die Klimaerwärmung: Nicht allen Menschen ist es zum ­Feiern zumute, wenn sie an die ­neuen Hitzerekorde jedes Jahr denken. Haben Sie sich auch schon überlegt, was Sie im Kampf gegen die Erderwärmung tun könnten? Zum Beispiel: a)  Verzicht auf eine Klimaanlage; b)  Zug- statt Flugreisen; c) eine Glatze schneiden statt Haare föhnen; d)  die warme Luft meiner Ansprache in ein Fernwärmenetz leiten. Nehmen wir uns ein Vorbild an unserer Jugend! Sie geht auf die Strasse, um a) für den Erhalt unseres Planeten zu kämpfen; b) einen guten Grund für einen schulfreien Tag zu haben; c) ihre rebellische Seite zu zeigen; d) Selfies zu machen und auf Instagram zu teilen.

Sie ermuntern uns, bei uns selber zu beginnen, uns einzugestehen, dass wir überbordet haben, und mehr Bescheidenheit zu zeigen. Unser Gemeinderat nimmt die Krise ernst. Er hat Massnahmen zur Stabilisierung des Klimas beschlossen. So will er a) Solaranlagen auf Dächern finanziell unterstützen; b) auf einen papierlosen Betrieb umstellen; c) nach den Gemeinderatssitzungen im Vegi-Restaurant zu Abend essen; d) heute kalte Cervelats statt Bratwürste vom Grill offerieren.

Wir sind weit von einer wirtschaftlichen, sozialen oder ökologischen Katastrophe entfernt. Unsere soliden Institutionen und auch unsere Gesellschaft zeichnen sich durch bewährte Eigenschaften aus wie a)  Fleiss; b) Qualität; c) Zuverlässigkeit; d) überbordende Bürokratie. Sie werden uns auch aus der Klimaproblematik herausführen – wie seinerzeit aus a) der Herrschaft der Habsburger; b) dem Waldsterben; c) der Ölkrise; d)  dem Bundesratsmandat von Christoph Blocher.

Meine Heimat ist die Schweiz, und deshalb ist heute für mich a) ein Tag der Dankbarkeit; b) ein Tag des Stolzes; c) ein Tag der Zuversicht; d) ein Tag mit Stau am Gotthard.

Die Schweiz ist gerüstet für die kommenden Herausforderungen, denn a) sie verleugnet ihre Wurzeln nicht; b) sie verliert ihre Identität nicht; c) sie ist weltoffen, selbstbewusst und solidarisch; d) die Bundesverfassung schreibt es vor.

Ich lade Sie ein, mit mir zu ­träumen und diese Träume a) mit mir zusammen umzusetzen; b)  Träume sein zu lassen; c) niederzuschreiben und einem Psychiater vor­zulegen; d)  als Programm für meine Kampagne für den Nationalrat zu nutzen.

Ich bin überzeugt: Eines Tages werden wir feststellen, dass diese Träume wahr geworden sind.

In diesem Sinne wünsche ich ­Ihnen allen, a) dass diese sinnlose Knallkörper-Böllerei endlich aufhört; b) ein Prosit auf die Gemütlichkeit; c)  endlich eine Lohnerhöhung; d)  eine schöne, eine besinnliche, eine unvergessliche Nationalfeier an diesem 1. August 2019.

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