Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Eine Ära geht zu Ende: Jennys Dorfladen in St. Ursen schliesst

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Noch knapp einen Monat lang ist der Dorfladen in St. Ursen geöffnet, danach schliessen Hubert und Priska Jenny die Türen. Ein Volg wird im Februar 2024 an seine Stelle treten. Hubert Jenny schaut mit Wehmut, aber auch Dankbarkeit zurück.

Der Dorfladen der Familie Jenny in St. Ursen hat Tradition: Bereits seit 36 Jahren führen ihn Priska und Hubert Jenny. Doch die Geschichte des Dorfladens, früher eine Bäckerei, reicht noch weiter in die Vergangenheit. «Wir haben Nachforschungen gemacht, aber so genau kann niemand sagen, wie lange es den Laden schon gibt. Ich denke aber mindestens 100 Jahre», sagt Hubert Jenny.

Priska und Hubert Jenny führen den Laden in dritter Generation. Das jedoch nur noch bis Ende November: Wegen Rückenproblemen darf Hubert Jenny, kurz vor der Pensionierung, nur noch wenig arbeiten. «Sonst hätten wir sicher bis zur Pensionierung weitergemacht», sagt er. Jahrelang ist er um halb eins in der Nacht aufgestanden und hat Sandwiches zum Verkauf vorbereitet, bevor der Laden um 3.40 Uhr aufging. «Die vielen Camion-Chauffeure waren froh darum, aber auch die Leute, die vom Ausgang heimkamen», sagt Hubert Jenny mit einem Schmunzeln. Nun ist Ausschlafen angesagt. Für ihn heisst das, um etwa Viertel nach zwei aufzustehen. «Dann wache ich ohne Wecker von selber auf», so Jenny.

Gute Erinnerungen

Hubert Jenny ist gelernter Bäcker und ist sich frühes Aufstehen gewohnt, seit er jung ist. Er und Priska Jenny haben den Laden von seinem Vater übernommen. Aktuell ist der Laden dem Detaillistenverbund Treffpunkt angeschlossen. Das war aber nicht immer so. «Der Laden hatte schon etwa acht verschiedene Namen», sagt Hubert Jenny. So hiess der Dorfladen zum Beispiel schon Primo, Vis-à-vis oder Usego.

Priska und Hubert Jenny in ihrem Laden in St. Ursen.
Bild Charles Ellena

Täglich waren die beiden mehr als zwölf Stunden an der Arbeit. Aber Hubert Jenny schaut trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – auf eine schöne Zeit zurück:

Ich bereue es nicht eine Sekunde. Das Schöne überwiegt, sonst hätten wir es nicht so lange gemacht.

Es sei eine herrliche Zeit gewesen, obwohl er ein paar Haare verloren habe, sagt er lachend. Dass die junge Generation nicht mehr so strenge Arbeitszeiten möchte, versteht er: Jennys haben selber eine Tochter und einen Sohn. 

Gespräche übers Leben

In guter Erinnerung sind Hubert Jenny vor allem die Gespräche mit den Kundinnen und Kunden geblieben. Manch einer oder eine sei mit Sorgen und Problemen in den Laden gekommen und man habe darüber philosophiert. «So konnte ich helfen, das war schön», sagt Jenny.

Nebst dem Laden waren Jennys auch spezialisiert darauf, Produkte auszuliefern. Den Kundenstamm dazu haben sie zunächst von seinem Vater übernommen. Besonders während Corona kam ihnen dies zugute, wie Hubert Jenny sagt:

Es ist verrückt: Corona war die beste Zeit für uns.

Volg mit Poststelle

In den letzten Wochen gilt es nun für Jennys, die restlichen Produkte, die sich im Laden befinden, noch zu verkaufen. Einige Regale stehen schon leer. Für den 2. Dezember ist ein Ausverkauf geplant. Die Eröffnung des Volg-Ladens ist dann nächstes Jahr am 23. Februar vorgesehen. Davor werden die Räumlichkeiten umgebaut. Geplant ist, dass Volg im Laden auch eine Poststelle betreiben wird. Bis dahin wird die Poststelle in der Gemeindeverwaltung in St. Ursen noch bestehen bleiben.

Hubert Jenny freut sich, in Zukunft ausschlafen zu können, doch es stecke schon etwas Wehmut dahinter, den Laden abzugeben: «Wir waren mit Herzblut dabei. Es ist ein komisches Gefühl.» Aber auch eine Erleichterung ist bei ihm zu spüren:

Einen gewissen Druck hat man immer, wenn man ein Geschäft führt.

Regionale Produkte finden im Dorfladen St. Ursen Platz.
Bild Charles Ellena

Er ist jedoch froh, dass es mit dem Laden weitergeht: «Wir sind dankbar, dass Volg den Laden übernimmt.» Das bedeute auch, dass weiterhin regionale Produkte im Sortiment bleiben. «Das ist wichtig für ein Dorf, darauf habe ich geschaut.» Jenny ist dankbar für die Hilfe, die er in all den Jahren von allen Seiten erhalten hat, und sagt:

Ich hoffe, dass die Leute den Laden auch in Zukunft unterstützen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema