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Eine Bewässerungsstrategie gegen anhaltende Dürreperioden

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Der Staatsrat wird noch dieses Jahr einen Bericht zur Bewässerungsstrategie des Kantons vorlegen. Ein jährliches Subventionsbudget für Biogasanlagen gibt es indes nicht.

Am Anfang war die Landwirtschaft. Gerade im Kanton Freiburg, wo rund 60 Prozent der Fläche der Landwirtschaft gewidmet sind. Und während die Kantonsbevölkerung drei Prozent der Schweizer Bevölkerung ausmacht, macht die Freiburger Landwirtschaft im Vergleich sieben Prozent aus.

So stand auch der Donnerstag der Mai-Session im Grossen Rat unter dem Thema der Landwirtschaft. Allem voran: der Bewässerung und ihrer Infrastruktur. Sie gewinne aufgrund der klimatischen Veränderungen zunehmend an Bedeutung. Denn, sagte Hubert Dafflon (Die Mitte, Grolley): «Mit steigenden Temperaturen häufen sich auch die Trockenperioden.» Und das sei Gift für die Landwirtschaft.

Dafflon forderte vom Staatsrat deshalb gemeinsam mit Catherine Esseiva (FDP, Ried bei Kerzers) in einem Postulat eine «spezifische und umfassende Strategie sowie einen Aktionsplan für die Bewässerung». Darauf basierend solle die Entwicklung der Bewässerungsinfrastrukturen ermöglicht und gleichzeitig eine «effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen» gewährleistet werden – entsprechend den Bedürfnissen der Freiburger Landwirtschaft.

Bereits in seiner Antwort auf das Postulat hatte der Staatsrat auf einen Bericht über die Bewässerungsstrategie verwiesen, der aktuell ausgearbeitet wird. Er soll noch dieses Jahr publiziert werden.

Ein interkantonales Pilotprojekt in der Broye

Pierre-André Grandgirard (Die Mitte, Cugy) unterstützte das Postulat im Namen seiner Fraktion. Und verwies darauf, dass mit «ArroBroye» bereits ein interkantonales Projekt erste Früchte trage. «ArroBroye» versorgt mehr als 180 Landwirte in einem Gebiet von fast 4200 Hektaren potenziell bewässerbarem Ackerland.

Der zuständige Staatsrat Didier Castella (FDP) bekräftigte die Übereinstimmung zwischen den Zielen der Postulanten und der Bewässerungsstrategie, die derzeit vom landwirtschaftlichen Kompetenzzentrum Grangeneuve erarbeitet und im erwähnten Bericht münden soll. «Der Bericht wird uns Anlass geben, vertieft über die Strategie zu diskutieren», sagte er. Diverse Pilotprojekte seien lanciert. Darunter zwei Gewinnerprojekte des Wettbewerbs «Klimaplan Landwirtschaft» vom vergangenen Herbst auf Betrieben in Wünnewil und Nuvilly, auf denen unter anderem Kartoffeln angepflanzt werden.

Da die meisten Fragen, die Dafflon und Esseiva in ihrem Postulat aufgeworfen hatten, fester Bestandteil der ausgearbeiteten Bewässerungsstrategie seien, empfahl der Staatsrat das Postulat zur Annahme – im Sinne der Beantwortung durch den Bericht.

Nur etwas schien zu fehlen.

Auch die Alpwirtschaft müsse integriert werden

Die Grossräte Grandgirard und Postulant Dafflon selbst wiesen darauf hin, dass der Fokus zwar auf der landwirtschaftlichen Nutzung liegen sollte, die Energie und der Tourismus aber nicht vergessen werden sollten. Und, sagte Dafflon: «Wir sprechen im Postulat nicht von der Alpwirtschaft, aber auch sie muss integriert werden.»

Staatsrat Castella stimmte zu, verwies aber darauf, dass der Kanton bereits an Lösungen für die Alpwirtschaft arbeite.

Durch die einstimmige Annahme des Postulats wird der Staatsrat den Bericht nun innerhalb eines Jahres veröffentlichen müssen. Glaubt man Staatsrat Castella, dürfte es indes nicht mehr so lange dauern.

Kein Budget für Biogasanlagen

Per Motion forderten die Grossräte Christian Clément (Die Mitte, Arconciel) und Parteikollege Hubert Dafflon (Grolley) ein jährliches Budget für die Subventionierung von Projekten für Biogasanlagen. Der Staatsrat hatte bereits im Vorfeld gesagt, dass gemäss Sachplan Energie des Kantons bei der Biomasse zwar ungenutztes Potenzial bestehe, dieses aber «insgesamt sehr klein ist». Zumal der Ertrag ohne die Beifügung von chemischen Hilfsmolekülen, sogenannten Co-Substraten, deutlich tiefer ausfalle – und somit schlicht nicht sehr rentabel sei. 

Der Staatsrat empfahl die Motion deshalb zur Ablehnung, verpflichtete sich aber dazu, Machbarkeitsstudien für «zwei oder drei Pilotprojekte» zu unterstützen. Soweit kam es aber nicht mehr: Motionär Clément zog den Vorstoss zurück und stellte ein Postulat in Aussicht.

Das Postulat wurde schliesslich am Donnerstagnachmittag eingereicht. Dafflon und Clément fordern darin eine kantonale Studie zur Strategie der langfristigen Entwicklung von Biogas.

Ihnen geht es insbesondere darum, die Standorte samt Einzugsgebiet für künftige Biogasanlagen zu definieren. Unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, ökologischen und energetischen Aspekten. Zudem soll die Nutzung der Wärme bestimmt werden. Dafflon und Clément schlagen vor, auch die Nutzung für die Milchwirtschaft oder den Gemüseanbau in Betracht zu ziehen. Und letztlich sollen die künftigen mittelgrossen und grossen Biogasanlagen an bestehende oder geplante Fernwärmenetze angeschlossen werden. (awo)

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