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Eine gute Halbzeit allein reicht nicht

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Eine gute Halbzeit allein reicht nicht

Basketball: Freiburg Olympic verliert ersten Playoff-Viertelfinal in Boncourt

Mit 49:38 gewann Olympic die zweite Halbzeit im Playoff-Viertelfinal-Auftakt in Boncourt. Doch diese Leistungssteigerung kam zu spät. Der 18-Punkte-Rückstand aus den ersten zwanzig Minuten war eine zu grosse Hypothek.

Von FRANK STETTLER

Olympic und die Konstanz – dies ist auch in dieser Saison eine unendliche Geschichte. Könnten die Freiburger ihr Spielniveau über die gesamten vierzig Minuten halten, lägen sie in der Viertelfinal-Serie (best of 5) gegen die favorisierten Jurassier möglicherweise nicht mit 0:1 hinten. Doch die Saanestädter verpassten es in der ersten Spielhälfte, in Boncourt den Exploit zu realisieren. Die Koller-Equipe fand zunächst den Rhythmus überhaupt nicht. Zahlreiche Ballverluste und eine aggressive Verteidigung des Titelverteidigers wurden Olympic zum Verhängnis (7. 17:8).

Olympic konzeptlos

Auch die Tatsache, dass Boncourts bester Skorer – der Amerikaner Richmond – bereits in der 8. Minute sein drittes persönliches Foul aufgebrummt erhielt und Scharfschütze Kautzor nach seiner Verletzung weit von seiner Bestform entfernt war, konnten die Freiburger nicht ausnutzen. Im Gegenteil, im Angriff lief nicht viel zusammen (zweimal verstrichen die 24 Sekunden Angriffszeit ungenutzt) und der sonst grundsolide Esterkamp konnte sich in der ersten Hälfte gar keinen Punkt notieren lassen. Immerhin griffen sich die Gäste des Öfteren Offensiv-Rebounds. Das Heimteam seinerseits konnte auf das Duo Holland/Alijevas zählen und lag bereits zur Pause vorentscheidend mit 47:29 vorne.

Nach dem Tee brachte Olympic-Trainer Koller den jungen Nattiel auf der Position des Spielmachers, nachdem sich zuvor Esterkamp, Madison und Tesfaldet wenig mit Ruhm bekleckert hatten. Und Nattiel machte seine Sache gut. Hinzu kam, dass der Franzose Hannibal (total 16 Zähler) eine starke Leistung bot. Obwohl Smiljanic mit einem blockierten Rücken (22.) verletzt ausschied, kämpften sich die Freiburger wieder heran.

Auf drei Punkte herangekommen

Mit 64:56 ging es ins letzte Viertel. Olympic präsentierte sich jetzt als Team und legte eine hohe Intensität an den Tag, verteidigte clever (Box-and-one). Fünf Minuten vor Schluss lag man nur noch mit drei Punkten zurück (72:69). Dies auch, weil Esterkamp nun traf. Doch auch die 19 Punkte des Amerikaners nach der Pause sollten am Ende nicht reichen. Erneut Holland und Alijevas sicherten Boncourt den ersten Sieg. Die Saanestädter kamen zu spät auf Touren. Eine gute Halbzeit allein reicht gegen die Jurassier eben nicht. Dies muss sich am Samstag in Spiel 2 ändern.
«Das Handicap war zu gross»

Die Matchanalyse von Olympics Rény Hannibal fiel knapp aus: «In der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Vor der Pause störte uns Boncourt mit seinem Pressing über die gesamte Spielfläche. Es steht jetzt 1:0 für Boncourt. Doch bei uns wird dies wieder anders aussehen.» Olympic-Trainer Patrick Koller führte die Niederlage auf den fehlenden Rhythmus und die daraus resultierenden Ballverluste zurück. «In der zweiten Halbzeit haben wir uns nichts vorzuwerfen. Aber das Handicap war zu gross. Wir hätten perfekt spielen müssen, um noch zu gewinnen», so Koller, der in der Folge kurz von den Emotionen übermannt wurde. Als er erläuterte, dass Youngster Nattiel vorbildlich gekämpft habe, geriet seine Stimme ins Stocken und er musste gar gegen Tränen ankämpfen. Koller wollte den Grund für diese Emotionen lieber für sich behalten. Für den weiteren Verlauf der Serie bleibt der Trainer optimistisch: «Wir haben gezeigt
dass wir mit Boncourt mithalten können. Die Serie ist noch nicht verloren.»

Für Boncourt-Coach Randoald Dessarzin entschied die Intensität: «In der ersten Hälfte spielten wir mit mehr Einsatz, nach der Pause tat dies Olympic. Klar hatte ich Zweifel, ob wir das Spiel noch gewinnen. So gesehen ist der letztlich knappe Sieg ein guter Warnschuss für mein Team. Olympic ist eine starke Mannschaft. Der Druck lag heute auf unserer Seite. Diesbezüglich haben wir eine gute Leistung gezeigt.» fs
Boncourt – Olympic 85:78 (47:29)
Stand: 1:0

Sporthalle; 1017 Zuschauer; SR: Pizio/ Flückiger.
BC Boncourt: Mendy (3); Alijevas (18); Imgrüth (10); Holland (26); Tchiloemba (8); Cope (6); Richmond (6); Kautzor (5); Sassella (3).
Freiburg Olympic: Smiljanic (5); Ceresa (8); Nattiel (5); Esterkamp (19); Hannibal (16); Tesfaldet (2); Madison (12); Ivanovic; Kaunisto (8).
Bemerkungen: Boncourt ohne Thiam (nicht qualifiziert); Rais, Salomone und Leuly nicht eingesetzt; Olympic ohne Petrovic, Kirmaci, Andrey und Kapsopoulos (alle verletzt), Cokara und Livadic nicht eingesetzt. – Technisches Foul gegen Boncourt-Bank (8.), unsportliches Foul von Madison (18.). – Viertelresultate: 22:16, 25:13, 17:27, 21:22; – Smiljanic verletzt ausgeschieden (22.).

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