Der Kanton sorgt sich um Menschen, die wegen Scheidung oder Trennung verarmen oder sich im Ämterdschungel verirren. Eine Broschüre schafft Abhilfe.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Informationen zum Thema hat der Kanton Freiburg eine Broschüre zum Thema Trennung oder Scheidung bei Ehepaaren erarbeitet und veröffentlicht. Betroffene fänden sich in diesem Bereich kaum zurecht, da das Vorgehen komplex sei, schreibt die kantonale Sozialdirektion in einer Mitteilung. Diese Frauen und Männer wenden sich unter anderem an die Anlaufstelle Freiburg für alle und an das Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen. Diese Organisationen gehören zu den Initiantinnen der Broschüre.
Sie behandelt alle nötigen Schritte für die Zeit vor und während des Verfahrens, die notwendigen administrativen Prozesse, die bestehenden Unterstützungsmöglichkeiten sowie juristische Orientierungspunkte. Auch wollen die Verantwortlichen die negativen Folgen für das Leben der Betroffenen reduzieren, Armut vorbeugen oder bekämpfen.
Schritt für Schritt
Das Faktenblatt trägt den Titel «Ehepaare: die Etappen der Trennung und der Scheidung». Es ist in der Schweiz einzig in seiner Art und auf Deutsch sowie auf Französisch auf der Website des Kantons verfügbar. Sie erinnert optisch an einen U-Bahn-Streckenplan.
Den Link zum Faktenblatt finden Sie hier.
Die Statistik belegt die Notwendigkeit für die Broschüre: Die Armutsquote von Einelternfamilien liegt bei 16 Prozent, diejenige von getrennt lebenden Personen bei 8,5 Prozent und die von geschiedenen Personen bei 5,6 Prozent. Ausserdem machen Alleinerziehende einen Fünftel der Sozialhilfefälle aus, während ihr Anteil in der allgemeinen Bevölkerung 5 Prozent beträgt.
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