Autor: Marc Kipfer
Avenches Leute, die in den heissen Sommermonaten an Eis denken, gibt es zuhauf. Solche, die sich im Sommer intensiv mit einem Eisfeld beschäftigen, sind hingegen eher selten. Kamel Telidjane und Patrick Ridoux haben jedoch genau dies getan. Die Initianten des Eisfelds, das letztes Jahr erstmals im Amphitheater von Avenches stand und die Bevölkerung von Dezember bis Februar stark anzog, haben sich den Sommer hindurch mächtig ins Zeug gelegt. Ihr Credo: Was letztes Jahr auf Beliebtheit stiess, soll dieses Jahr grösser und unterhaltsamer werden.
Ökologischerer Betrieb
Und so beginnt das grosse Eistheater in der Arena dieses Jahr bereits pünktlich auf Anfang November, also nächsten Montag. Schon diese Woche laufen im Amphitheater die Arbeiten auf Hochtouren, das mobile Eisfeld steht bereits am richtigen Platz. Um die Installation hat sich Antoine Descloux gekümmert. Der legendäre Gottéron-Verteidiger, der seit seinem Rücktritt ein kleines Eisfeld-Imperium aufbaut, präsentierte am Montag gleich selber seine neuste «Patinoire».
Descloux machte auf die wichtigsten Neuerungen aufmerksam: «Das Eisfeld misst diesen Winter 600 Quadratmeter, letztes Mal waren es 450.» Zudem könne der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr verringert werden, fügte Descloux an. «Der Betrieb des Eisfeldes wird also ökologischer, was nur dank der geringen Sonneneinstrahlung im Amphitheater möglich ist.»
Man profitiere diesbezüglich von den Erfahrungen des letzten Winters, ergänzte Co-Initiant Patrick Ridoux. Er zeigte vor Ort, was dies konkret heisst: Das Eisfeld steht am Grund der Arena etwas weiter östlich, wo die Sonneneinstrahlung am geringsten ist. «Das ermöglicht es uns, das Restaurant diesen Winter an der sonnigeren Seite zu platzieren», so Ridoux.
Eigener Chefkoch am Eis
Der Gastronomie am Eisfeldrand haben die Initianten bei ihrer Saisonplanung viel Aufmerksamkeit gewidmet. «Wir haben eigens für diese Buvette einen Chefkoch engagiert», sagte Ridoux an der Präsentation für die Medien. Das neu konzipierte Restaurant bietet 60 Plätze und soll den ganzen Winter hindurch täglich rund 14 Stunden geöffnet sein. Also bedeutend länger als die Eisfläche selber, deren Betrieb an Wochentagen erst um 16 Uhr, Mittwochs um zwölf Uhr und nur am Wochenende bereits um neun Uhr morgens beginnt.
Nebst den Eintrittsgeldern und grosszügigen Sponsoren ist das Restaurant für die Initianten eine wichtige Einnahmequelle. Hinzu kommen die Erträge aus der Schlittschuhvermietung (vor Ort möglich) und einer kleinen Boutique (die unter anderem Eishockeystöcke verkauft). Das Budget wurde gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht und beträgt nun 350 000 Franken.
«Aventicum on Ice», so der offizielle Name, soll im Lauf des Winters ausserdem zum Mittelpunkt für regelmässige Musik-, Sport- und Familienanlässe werden. Das erste grosse Event ist die offizielle Eröffnung am 11. November.
Mehr Details, Öffnungs- und Eislaufzeiten, Tarife und Events: www.aventicumonice.ch
