Eine Partie ohne Zuckerschlecken
Fussball 1. Liga – Düdingen gastiert bei Echallens
Nach der unglücklichen Niederlage gegen Chênois reist der SCD heute Samstag zum fünftplatzierten Echallens.
Die Sensler sind aufgrund der immer näher rückenden Abstiegsplätze langsam, aber sicher wieder auf Punkte angewiesen. Dass die Partie gegen die Waadtländer aber kein Zuckerschlecken wird, ist sich Trainer Jean-Claude Waeber bewusst: «Echallens ist eine Mannschaft, die seit Jahren in der 1. Liga vorne mitspielt. Gegen dieses Team zu punkten, würde unserer angeschlagenen Moral sehr gut tun.»
In der Tat hat aufgrund der fehlenden Resultate das Selbstvertrauen und die Stimmung im Team gelitten. So hat Waeber den Verteidiger Gede Gerhardt kurzerhand aus dem Kader gestrichen. Dieser war mit seiner Reservistenrolle unzufrieden und hat eine zeitweilige Versetzung in die 2. Mannschaft nicht akzeptiert.
Zu diesen Querelen gesellt sich nun auch wieder die Verletzungshexe: Neben den langzeitverletzten Stulz und Wohlhauser fällt auch David Vogelsang für ca. zwei Wochen aus. Zudem steht Rudhani wegen Prüfungen nicht zur Verfügung. Am schlimmsten wiegt aber das unerwartete Karrierenende von Martin Lengen (siehe Kasten).
Trainer Waeber erhofft sich, dass daraus ein ausgeprägter Solidaritäts-Gedanke entsteht und dass die Mannschaft mit entsprechendem Engagement und Herzblut reagiert.
Spielbeginn: heute um 17 Uhr «Stade des 3 sapins» in Echallens. sm
Martin Lengen muss aufhören
Glücksgöttin Fortuna scheint derzeit einen weiten Bogen um das Birchhölzli-Team zu machen. Der in der Winterpause zu Düdingen gestossene Martin Lengen muss aufgrund eines Knorpelschadens im Knie per sofort seine Fussballschuhe an den Nagel hängen. Der langjährige Super-League-Spieler musste vor einem Jahr seine Profikarriere beenden und erhoffte sich durch die geringere Belastung im Amateurbereich seine Karriere bei Düdingen fortsetzen zu können. Nach der Partie gegen Chênois wurden die Schmerzen für Lengen aber zu gross: «Im Training ging es eigentlich recht gut, aber am Sonntag und Montag konnte ich kaum mehr gehen; daraufhin suchte ich meinen Arzt auf. Dieser hat mir dringend empfohlen mit dem Fussball aufzuhören.»
Der 31-jährige Lengen konzentriert sich nun voll auf seine berufliche Tätigkeit, steht aber dem SCD auf anderer Ebene weiterhin zur Verfügung. «Ich werde Sportchef Rudaz und Trainer Waeber helfen, wenn es darum geht Kontakte zu knüpfen oder Gespräche zu führen.»
Martin Lengen hat bei den Young Boys als Junior angefangen und als Profi für YB, Sitten, Luzern und Yverdon gespielt. sm
