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Eine richtig bittere Niederlage

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Der Begriff «Achterbahn der Gefühle» wird in der Sportberichterstattung überstrapaziert. Für das gestrige Spiel in Genf ist er jedoch zweifellos angebracht. Nichts, aber auch gar nichts sprach nach zwei Dritteln für einen Sieg Servettes. Auch in dieser Höhe nicht unverdient führte Freiburg 3:0 und schien relativ problemlos seinem siebten Sieg und gar achten Auswärtssieg in Folge entgegenzusteuern. Am Ende waren es aber die nach zwei Dritteln noch niedergeschlagenen Genfer Fans, die jubelten. Tatsächlich drehte ihr Team mit einer Parforce-Leistung im Schlussdrittel diese hochemotionale Partie noch.

Wüste Schlägerei

Lanciert wurde das Spiel in der 6. Minute durch den frühen Führungstreffer Gottérons. Die Freiburger profitierten in dieser Situation davon, dass Servettes Nati-Verteidiger Goran Bezina nur damit beschäftigt war, Benjamin Plüss zu provozieren und ihn mit Schlägen einzudecken. Tristan Vauclair nutzte die schlechte Zuordnung in der Genfer Defensive, um sein zweites Saisontor zu erzielen. Die Statistikgläubigen unter den Freiburger Fans lehnten sich anschliessend wohl bereits entspannt zurück. Denn immer wenn die Freiburger in dieser Saison das erste Tor erzielt hatten, hatten sie bislang auch den Match gewonnen. Beim elften Mal riss gestern auch diese Serie.

Zunächst wies jedoch gar nichts darauf hin. Gottéron nutzte nach dem Führungstreffer seine spielerische Überlegenheit lange Zeit aus. Während die Gäste im Startdrittel trotz einiger guter Chancen das zweite Tor noch verpassten, brachte Adrien Lauper zu Beginn des Mittelabschnitts sein Team mit einem nicht unhaltbaren Handgelenkschuss 2:0 in Führung. Die Genfer hatten Freiburg in dieser Phase bis auf ihre physische Robustheit nicht viel entgegenzusetzen – also versuchten sie es im Anschluss mit noch mehr Härte. So kam es in der 25. Minute zu einer wüsten Schlägerei zwischen John Fritsche und Gottérons Hobbykickboxer Sebastian Schilt. Beide wurden unter die Dusche geschickt. Keine Strafe kassierte indes Chris Rivera, der, als die beiden Streithähne bereits am Boden lagen, Schilt mit seinem Schlittschuh im Gesicht traf. Der heissblütige Genfer Stürmer schien das Malheur in dieser Szene zumindest nicht um jeden Preis verhindern zu wollen. Auch deshalb verliess der stark blutende Schilt das Eis nicht nur benommen, sondern zudem völlig ausser sich. Nicht auszuschliessen, dass diese Aktion noch ein Nachspiel haben wird.

Auch nach dieser unschönen Szene blieben die Gäste zunächst ruhig, hielten körperlich dagegen und die Gefahr mit einfachem Spiel mehrheitlich vom eigenen Gehäuse fern. Als Thibaut Monnet in der 35. Minute das 3:0 erzielte, schien die Partie gelaufen.

Freiburg völlig überrumpelt

 Mit der 3:0-Führung im Rücken kehrten die Freiburger jedoch offenbar zu siegessicher aus der zweiten Drittelspause zurück. Jegliche Souveränität war plötzlich weg, die Gäste liessen sich von den wild anstürmenden Genfern, die nun aber auch wirklich sehr viel Druck aufs Tor machten, überrumpeln. Alexandre Picard und zweimal Arnaud Jacquemet glichen das Spiel innerhalb von nur acht Minuten aus. Dass fünf Minuten vor Schluss Cody Almond Genf gar in Führung brachte, überraschte dann niemanden mehr. Dennoch war sein Kontertor für die Freiburger sehr ärgerlich. Alain Birbaum arbeitete mit einem unnötigen Puckverlust im gegnerischen Drittel in dieser Aktion einmal mehr munter daran, seine miserable Plus-Minus-Bilanz noch schlechter werden zu lassen. Weil danach Freiburgs Benjamin Plüss alleine vor Stephan scheiterte und Picard kurz vor Schluss ins leere Tor traf, war die bittere Pleite für Freiburg danach Tatsache.

Hasani bleibt

Eine gute Nachricht hatte Gottéron immerhin vor der Partie zu verkünden. Der Stürmer Adam Hasani, dem auch Offerten anderer Clubs vorlagen, hat seinen Ende Saison auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert. Die Chance, auch auf dem Eis wieder Erfolgsmeldungen zu schreiben, bietet sich den Freiburgern bereits heute, wenn sie den kriselnden SCB empfangen. Spätestens nach der gestrigen 1:4-Niederlage gegen Biel dürfte der Meister vollends verunsichert sein. Gleichzeitig steht das Team nach der Entlassung von Trainer Antti Törmänen in der Bringschuld und wird alles in die Waagschale werfen. Die Zuschauer im ausverkauften St. Leonhard können sich deshalb wieder auf einen hart umkämpften Match gefasst machen. Und wenn nicht, dann steht am Dienstag in Genf bereits die Revanche für das gestrige Spiel an. Die Derbytage haben es für Gottéron in sich …

Telegramm

Servette – Gottéron 5:3 (0:1, 0:2, 5:0)

7135 Zuschauer (ausverkauft).–SR Massy/Popovic, Espinoza/Kohler.Tore:6. Vauclair (Huguenin) 0:1. 23. Lauper (Pouliot) 0:2. 35. Monnet (Bykow, Helbling) 0:3. 41. (40:43) Picard (Petrell, Almond) 1:3. 45. Jacquemet (Rivera) 2:3. 49. Jacquemet (Bezina) 3:3. 55. Almond (Picard) 4:3. 60. (59:06) Picard (Almond) 5:3 (ins leere Tor).Strafen:2-mal 2 Minuten plus Spieldauer (Fritsche) gegen Servette, 2-mal 2 Minuten plus Spieldauer (Schilt) gegen Gottéron.

Servette:Stephan; Antonietti, Bezina; Mercier, Iglesias; Vukovic, Marti; Kamerzin; Simek, Lombardi, Daugavins; Petrell, Almond, Picard; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Gerber, Rivera, Fritsche; Berthon.

Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Miettinen, Dubé, Plüss; Mauldin, Pouliot, Lauper; Sprunger, Bykow, Monnet; Mottet, Hasani, Vauclair.

Bemerkungen:Gottéron ohne Brügger und Jeannin (beide verletzt). 25. Tor von Gerber aberkannt (Spiel bereits unterbrochen). Pfostenschüsse: 24. Picard, 39. Antonietti. 45. Timeout Gottéron, ab 58:50 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Jacquemet und Conz.

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zum SC Bern

• Die Berner haben in bisher elf Auswärtsspielen nur gerade sieben Punkte geholt. Nur Biel weist in dieser Statistik den noch schwächeren Wert auf.

 

• Eine weitere Schwäche des SCB ist das Boxplay. Die Quote von 79 Prozent bedeutet Rang 10 in der Liga.

 

• Die drei letzten Spiele hat der SCB alle verloren.

 

• Furrer, Loichat und Roche sind verletzt.

 

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