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Das schwere Erbe von Andrew Miller

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Er hat Politikwissenschaften studiert, hegt ein Faible für Kunstgalerien (wie sein Instagram-Account verrät) und liebt das Reisen – nein, Andrew Miller vermittelt nicht das Bild des eindimensionalen Eishockey-Professionals. Dazu passend ist das spielerische Repertoire des Amerikaners. Mit seinen 178 Zentimetern für diesen Sport eher klein gewachsen, macht Miller mögliche physische Mängel mit Schnelligkeit, Technik und insbesondere Spielübersicht wett. Im Schnitt einen Punkt pro Partie konnte der 29-Jährige sich letzte Saison in der rauen AHL für die Charlotte Checkers notieren lassen – ein mehr als solider Wert. Und dennoch reichte es Miller nicht für die NHL.

«Ich kann den Puck gut kontrollieren, bin läuferisch stark und schnell.»

Andrew Miller, neuer Gottéron-Spieler

 

Obwohl er bemerkenswerte Statistiken für die Universität von Yale im College-Hockey erzielte, wurde er im Draft nie gezogen. Er habe sich eben später entwickelt als andere, erklärt Miller diesen Umstand. Trotzdem bestritt er zwischen 2014 und 2016 für die Edmonton Oilers 15 Spiele in der besten Liga der Welt (1 Tor, 5 Assist), durchzusetzen vermochte er sich aber nicht. Stattdessen skorte er regelmässig für die Oklahoma City Barons, die Bakersfield Condors und Charlotte im Vorzimmer der NHL. Mangels Perspektiven in Übersee entschloss er sich nun, ein neues Kapitel in seiner Karriere aufzuschlagen. «Ich hatte bereits die Jahre zuvor die Option, nach Europa zu wechseln», erklärt Miller. «Doch erst jetzt hat alles wirklich gepasst.»

Stark am Puck

Am Samstag traf Miller nach Flügen von Detroit über Frankfurt an seiner neuen Arbeitsstätte in Freiburg ein. Dass diese momentan wegen dem Umbau der Eishalle eine grosse Baustelle ist, wusste er schon vorher. Seiner Vorfreude auf die ersten Auftritte im St. Leonhard tut dies keinen Abbruch. «Ich habe mir Bilder und Videos von Spielen in diesem Stadion angesehen. Und Ryan Shannon (Red.: ein ehemaliger ZSC-Spieler) hat mir gesagt, dass man als Gegner nur sehr ungern nach Freiburg kommt.» Nicht nur bei Shannon, auch bei seinem neuen Gottéron- Teamkollegen Jim Slater und bei SCB-Stürmer Mark Arcobello, mit dem er in der Saison 2013/14 gemeinsam für Oklahoma aufgelaufen war, hat sich Miller über das Schweizer Eishockey Informationen eingeholt. «Mark ist ein Freund von mir», präzisiert Gottérons neue Nummer 17.

 

Fried chicken and prosecco

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Miller bestätigt Einschätzungen von Spieleragenten und Reportern, dass sein Spielstil jenem des Berner Liga-Topskorers von 2017 ähnlich sei. «Ich kann den Puck gut kontrollieren, bin läuferisch stark und schnell.» Deshalb ist er nur schwerlich von der Scheibe zu trennen. Miller glaubt deshalb, dass ihm das grössere Eisfeld in Europa zupasskommen wird. «Es gibt mehr Platz und Zeit, um noch bessere Entscheidungen treffen zu können.» Das technische und schnelle Spiel in der Schweiz, das er bisher nur vom Hörensagen kenne, und die vielen smarten Spieler in der National League würden ihm entsprechen.

Vielseitig einsetzbar

Die Neugierde auf die Schweizer Kultur und die sportliche Herausforderung hätten letzten Endes den Ausschlag dafür gegeben, dass er bei Gottéron für vorerst eine Saison unterschrieben habe. «Christian Dubé (Red.: Freiburgs Sportdirektor) und Trainer Mark French, den ich zuvor nicht kannte, haben mich überzeugt.» Auf der Centerposition und am Flügel einsetzbar, will der in der Nähe von Detroit aufgewachsene Miller der Mannschaft dort helfen, wo es der Coach von ihm verlange. «Präferenzen habe ich diesbezüglich keine.» Auf seine Premiere in Europa vorbereitet hat sich der ledige Amerikaner in Connecticut, wo er zusammen mit anderen Profis trainierte.

 

♠️♣️♥️♦️

Ein Beitrag geteilt von Andrew Miller (@donut_andrew) am

Die Aufgabe für den spielintelligenten Stürmer ist beim Playoff-Viertelfinalisten aus der Vorsaison keine einfache: Er soll bei Gottéron den zu den ZSC Lions abgewanderten Roman Cervenka ersetzen. Was bezüglich Defensivarbeit nicht eine allzu grosse Hürde sein wird, dürfte in Sachen Produktivität eine ganz andere Klippe darstellen. Zuzutrauen ist es ihm jedoch alleweil. Wenn es ihm gelingt, dann dürfte der englische Allerweltsname Andrew Miller auch hierzulande ein Begriff werden..

Saisonvorbereitung

Nun übernimmt wieder French

Nachdem die Schweizer Spieler von Gottéron nach dem Sommertraining bereits letzte Woche unter Aufsicht von Konditionstrainer Bruno Knutti auf das Eis zurückgekehrt waren, startet diese Woche das offizielle Eistraining. Am Wochenende stiessen mit Jonas Holos (NOR), Jim Slater (USA), Michal Birner (CZE) und dem Tschechen mit Schweizer Lizenz, Lukas Lhotak, auch die Spieler mit ausländischem Pass nach ihrem Heimataufenthalt zum Team. Ab sofort übernehmen deshalb wieder Trainer Mark French und sein Assistent Dean Fedorchuk die Geschicke der Mannschaft. Das erste Testspiel der Freiburger ist auf den 24. August beim Swiss-League-Team Visp angesetzt. fs

 

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