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Erneut «La Montanara» statt Punkte

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Es gibt wahrlich ansprechendere Destinationen als das verschneite und kalte Ambri Ende November. Kein Wunder, wirkt die 300-Seelen-Gemeinde in der Leventina zwei Stunden vor Spielbeginn noch wie ausgestorben. Doch je näher der erste Puckeinwurf rückt, desto mehr erwacht das Dorf mit der baufälligen Eishalle Valascia, die am Nordhang des Pizzo Massari klebt, einer erhöhten Lawinengefahr ausgesetzt ist und auf die von November bis Februar kein einziger Sonnenstrahl fällt, zum Leben. Schliesslich wohnen einmal mehr über 4500 Zuschauer – die ihr Erscheinen nicht be­reuen sollten – der National-League-Partie gegen Gottéron bei. Für viele aus der Region sind die Biancoblu Religion, aber nicht nur für sie. Eine erstaunliche Anzahl von Deutschschweizer Fans nimmt Woche für Woche den langen Weg ins Tessin auf sich, um den Verein lautstark und mit Leidenschaft zu unterstützen.

Nonchalant und fehlerhaft

Sie alle schweisst der Überlebenskampf von Ambri zusammen. Nach der überraschenden Playoff-Qualifikation von letzter Saison steht der Club nunmehr wieder dort in der Tabelle, wo er allgemein erwartet wurde – auf dem letzten Platz. Nach einem guten Saisonstart gab es zuletzt vier Niederlagen in fünf Partien. Der Ligaerhalt ist und bleibt das oberste Ziel des Dorfvereins, der mit bescheidenen finanziellen Mitteln Erstaunliches leistet und sich Besserung erhofft, wenn er dann 2021 einmal in die neue Halle – ein stolzes 51-Millionen-Projekt – auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Ambri einziehen kann.

Bis dahin steht jedoch das Ringen gegen den Abstieg im Vordergrund. Im Heimspiel gegen die Freiburger, die im Gegensatz zu Ambri in den letzten Wochen klar aufsteigende Tendenz zeigten (7 Siege in 8  Spielen), sollten Punkte her, um den Anschluss an den Playoff-Strich nicht schon jetzt zu verlieren. Aus Sicht Gottérons bestand durchaus Dringlichkeit, im Duell mit einem vermeintlich schwächeren Team ebenfalls zu punkten, um den Einzug in die K.-o.-Runde anvisieren zu können. Dass die Valascia jedoch auch für die gegnerischen Teams kaum zu den Lieblingsspots zählt, dafür war die Vorstellung der Gäste in der ersten halben Stunde Beleg. 3:0 führte Ambri zur Spielmitte – und das verdient. Gottéron präsentierte sich mässig engagiert, zuweilen gar unerklärlich nonchalant. Zunächst konnte Dominic Zwerger im Slot ziemlich unbehelligt abstauben, dann vertändelte der für einmal fehlerhaft spielende David Desharnais – womöglich mit dem Kopf bei seiner hochschwangeren Partnerin – die Scheibe vor dem 2:0. Dass der Ex-Freiburger Michael Ngoy schliesslich noch Torpremiere in dieser Saison feiern konnte, passte zum un­inspirierten Auftritt der Equipe Christian Dubés.

Ohne Durchschlagskraft

Der erstmals im Topskorer-Shirt auflaufende Viktor Stalberg verhinderte dann mittels «Buebetrickli» im zweiten Abschnitt immerhin schon mal, dass Freiburg wie bei der folgenschweren 0:4-Niederlage im Oktober, die zur Entlassung von Mark French geführt hatte, in Ambri ohne Torerfolg blieb. Eine signifikante Steigerung hatte dies im Spiel von Gottéron allerdings nicht zur Folge. So brachten die Gäste kurz vor der zweiten Pause in doppelter Überzahl nicht einen Schuss auf das Tor von Benjamin Conz, auch nicht Julien Sprunger, der nach seiner Knieblessur noch weit von seinem üblichen Rendement entfernt ist. Noch blieben 20 Minuten, um den Rückstand wettzumachen, die Aufgabe indes kündigte sich herausfordernd an – gerade für dieses mediokre Gottéron. Ein Sturmlauf blieb denn auch aus, zu viele technische Fehler und Ungenauigkeiten kennzeichneten das Spiel der Freiburger, die so nie wirklich berechtigte Hoffnungen auf einen Punktezuwachs hegen durften. Vielmehr bekamen sie zum zweiten Mal in dieser Saison die Ambri-Hymne «La Montanara» zu hören.

Gählers solides Debüt

«Wir haben uns gute Chancen herausgespielt und hinten unglückliche Tore kassiert», bilanzierte Jorden Gähler in seinem ersten Spiel für Gottéron, in dem er auf gut 10 Minuten Eiszeit und eine ausgeglichene Plus-Minus-Bilanz kam. Insgesamt sei der Auftritt der Mannschaft gut gewesen, meinte der Verteidiger – der sich als Neuling ganz offensichtlich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollte – weiter. Mit einer Aussage traf er den Nagel dann aber auf den Kopf. «Mit nur einem Tor kannst du nicht gewinnen.» Das muss sich heute im Heimspiel gegen Lausanne tatsächlich ändern, zumal die Waadtländer im Vergleich zu Ambri viel mehr Offensiv-Power aufs Eis bringen.

Telegramm

Ambri – Gottéron 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)

Valascia. 4639 Zuschauer. SR: Mollard/Kaukokari (FIN), Fuchs/Betschart. Tore: 7. Zwerger (Dotti) 1:0. 25. Flynn (Upshall) 2:0. 28. Ngoy (Jelovac, Rohrbach) 3:0. 36. Stalberg (Kamerzin) 3:1. Strafen: 3-mal 2 Min. gegen Ambri, 1-mal 2 Min. gegen Gottéron.

Ambri-Piotta: Conz; Fischer, Plastino; Dotti, Fora; Jelovac, Ngoy; Fohrler; Upshall, Flynn, D’Agostini; Zwerger, Müller, Rohrbach; Banchi, Goi, Trisconi; Egli, Dal Pian, J. Neuenschwander; Mazzolini.

Freiburg-Gottéron: Berra; Stalder, Gunderson; Chavaillaz, Kamerzin; Marti, Abplanalp; Gähler; Lhotak, Walser, Rossi; Stalberg, Bykow, Sprunger; Mottet, Desharnais, Brodin; Lauper, Schmutz, Marchon; Schmid.

Bemerkungen: Ambri ohne Kneubühler, Kostner, Incir, Hofer (alle verletzt), Payr (krank) sowie Sabolic (überzähliger Ausländer); Gottéron ohne Furrer, Forrer und Vauclair (alle verletzt). – Gottéron ab 58:24 ohne Torhüter. – 59:16 Timeout Gottéron.

Die FN-Besten: Conz, Stalberg.

Der heutige Gegner

Fakten zu Lausanne

• Lausanne gehört mit sieben Siegen aus zwölf Spielen zu den besten Auswärtsteams der Liga.

• Der Düdinger Christoph Bertschy zeigt eine hervorragende Saison. Er ist der zweitbeste Skorer im Team (9 Tore/9 Assists) und weist mit plus 12 die beste Plus-Minus-Bilanz auf.

• Das erste Saisonduell im

St. Leonhard verlor Lausanne 2:3. Beide Tore für die Waadtländer schoss damals der zukünftige Gottéron-Stürmer Yannick Herren.

• Topskorer ist mit 7 Toren und 14 Assists Dustin Jeffrey, der den LHC Ende Saison trotzdem verlassen muss.

fm

 

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