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«Es bleibt ein schaler Nachgeschmack»

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«Mir ist eine riesengrosse Last abgefallen», sagte Bulls-Trainer Thomas Zwahlen am Tag nach dem vollbrachten Ligaerhalt in der Swiss Regio League. «Es stand sehr viel auf dem Spiel, für die Spieler, den Staff und den ganzen Verein. Angesichts der zahlreichen Widrigkeiten, die wir im Verlauf der Saison immer wieder bewältigen mussten, haben wir den Klassenerhalt verdient.»

Ganz überstanden scheint der Abstiegskampf für Zwahlen und sein Team allerdings noch nicht zu sein: Star Forward, das am Dienstagabend gegen die Bulls einen Drei-Punkte-Sieg benötigt hätte, um in der Tabelle an Düdingen vorbeizuziehen und den Ligaerhalt zu schaffen, ist mit der Wertung des Spiels nicht einverstanden. Konkret geht es um ein nicht gegebenes Tor, das Star Forward beim Stand von 3:3 in der letzten Sekunde des Spiels erzielt hat. Die Schiedsrichter haben den Treffer nicht gewertet – sie waren der Ansicht, dass der Treffer nach der Schlusssirene gefallen sei. Star Forward sieht es anders und hat nach dem Spiel, das die Waadtländer im Penaltyschiessen gewonnen haben, angekündigt, Rekurs einzulegen.

Video soll den Sieg von Star Forward belegen

Gestern hat Star Forward seine Ankündigung wahr gemacht. «Wir haben ein Video, auf dem ganz klar zu sehen ist, dass der Puck bereits das Netz berührt, als die Sirene ertönt», erklärte Stéphane Pasche, Präsident von Star Forward gegenüber den FN. «Dieses Video haben wir dem Verband zugestellt.»

Düdingens Präsident Josef Baeriswyl bestätigte, dass der Schweizer Eishockey Verband ein ordentliches Verfahren eröffnet hat. «Wir haben bis zum 28. Februar um Mitternacht Zeit, um in der ganzen Sache schriftlich Stellung zu nehmen.»

Bis der Einzelrichter der Region Westschweiz sein Urteil im Rekursfall von Star Forward gefällt hat, wird es noch zwei, drei Tage dauern. Düdingens Trainer Thomas Zwahlen schaut dem Urteil gelassen entgegen. «Ich habe das Video im Internet auch gesehen. Darauf ist nicht zu erkennen, ob der Puck die Torlinie vor oder nach der Schlusssirene überquert hat. Der Schiedsrichter war bestens postiert. Er hat sofort abgewunken und angezeigt, dass es kein Tor war.» Zwahlen räumt dem Protest von Star Forward denn auch keine Chancen ein. «Es ist ein Tatsachenentscheid des Schiedsrichters.»

«Der richtige Absteiger»

Für ihn hat das Ganze einen schalen Nachgeschmack. «Es passt irgendwie zum Bild, das Star Forward in dieser Saison abgegeben hat. Der Verein hat gar keine richtige Mannschaft mit eigenen Spielern, sondern besteht fast nur aus Junioren von anderen Vereinen, die dank einer B-Lizenz auch für Star Forward spielen.»

Bei den Waadtländern war es schon im November drunter und drüber gegangen, nachdem Trainer Laurent Perroton durch Christian Ponti ersetzt wurde. Es war das Tüpfelchen auf dem i eines bereits lange schwelenden Konflikts zwischen Perroton sowie dem Team und der Führung des HC Lausanne, dessen Farmteam Star Forward ist. Die Spieler waren mit dem Trainerwechsel nicht einverstanden und wollten mit einem Streik den Präsidenten Stéphane Pasche zu einem Rücktritt drängen. Dieser blieb, dafür gingen die Spieler, so dass bei Star Forward von den Anfang Saison gemeldeten Akteuren am Ende nur noch eine Handvoll dabei war. «Am Wochenende in Chur trat Star Forward mit einem knappen Dutzend Spieler an, drei Tage später im entscheidenden Spiel gegen uns stehen plötzlich vier komplette Linien auf dem Matchblatt», ärgerte sich Zwahlen. Das grenze an Meisterschaftsverfälschung. «Es hat in dieser Saison definitiv das richtige Team getroffen mit dem Abstieg.»

«Weniger Mitläufer»

Während für Star Forward die Zeit in der Swiss Regio League am Dienstag höchstwahrscheinlich zu Ende gegangen ist, wird Düdingen nächste Saison seine dritte Spielzeit in der dritthöchsten Schweizer Liga in Angriff nehmen können. Mit welchem Kader dies geschehen wird, soll sich in den nächsten Tagen weiter konkretisieren, sagte Bulls-Präsident Josef Baeriswyl. «14 Spieler haben bereits definitiv unterschrieben, zwei werden uns verlassen. Mit allen anderen sind die Gespräche am Laufen.»

Thomas Zwahlen hat punkto Mannschaftszusammenstellung eine klare Vorstellung. «Wir müssen das Team so umformen, dass wir in der Breite stärker besetzt sind. Diese Saison hatten wir zu viele Spieler, die nur Mitläufer waren. Wir brauchen mehr Typen, die die Mannschaft tragen.»

Weit oben auf der To-do-Liste von Zwahlen steht die Besetzung der Goalieposition. Vorkommnisse wie diese Saison, als Düdingen nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Fabian Zaugg immer wieder den Torhüter wechseln musste, sollen sich nicht wiederholen. «Die Goalieposition ist für mich die Schlüsselposition. Da brauchen wir für nächste Saison unbedingt zwei Top-Cracks.»

Saison 2019/20

Provisorisches Kader der Düdingen Bulls

Fix: Sandro Thom (Verteidiger), Ronnie Schmid (V), Gaël Bulliard (V), Michel Zwahlen (V), Noel Tschanz (V), Pascal Kohler (V), Andri Kessler (Stürmer), Marco Baeriswyl (S), Luca Knutti (S), Remo Schlapbach (S), Antoine Maillard (S), Yannick Stettler (S), Jonas Braichet (S), Benjamin Bussard (S).

Abgänge: Janick Holzer (S), Yannic Chassot (S).

Offen: Lars Blanchard (V), Ludovic Hayoz (V), Michael Ryf (V), Sandro Nussbaumer (V), Joel Röthlisberger (V), Philipp Fontana (S), Kilian Roggo (S), Mathieu Dousse (S), Maic Spicher (S), Simon Perdrizat (S).

«Der Schiedsrichter war bestens postiert. Er hat sofort angezeigt, dass es kein Tor war.»

Thomas Zwahlen

Trainer Düdingen Bulls

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