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Neu Pre-Playoffs und die Spielerlöhne im Visier

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Heute findet in den Konferenzräumen der Berner PostFinance die ausserordentliche Ligaversammlung der Clubs der National League und Swiss League statt. Unter Einhaltung eines Schutzkonzepts hat der Berner Regierungsrat dafür eine Ausnahmebewilligung erteilt. Um die weitreichenden Entschlüsse zu fassen, sei eine physische Sitzung erforderlich, hatte die Swiss Ice Hockey Federation ihr Gesuch begründet.

Für die Clubs geht es um viel. Wie so manches Unternehmen sind auch Profi-Eishockey-Vereine aufgrund der Corona-Krise im Überlebensmodus. Wer nicht wie Lugano, die ZSC Lions oder Zug Mäzene als Rückversicherung hat, den trifft die Pandemie besonders hart. Nicht nur Dorfclubs wie Ambri oder die SCL Tigers sind in ihrer Existenz bedroht. Bereits nach wenigen Monaten ohne Einnahmen ist vielerorts die Liquidität infrage gestellt. Reserven gibt es bei den Vereinen selten, die Etats sind in den allermeisten Fällen auf Kante genäht. Und sollte die nächste Saison teilweise oder gar ganz ohne Zuschauer gespielt werden müssen – ausgeschlossen werden kann das Stand heute nicht – drohen den Clubs weitere Einbussen in Millionenhöhe.

Es ist deshalb wahrscheinlich, dass die Clubs heute eine Reihe von «Notmassnahmen» beschliessen werden. So gut wie sicher ist, dass es in der Saison 2020/21 in der National und der Swiss League keinen Absteiger geben wird. Der Meister der zweithöchsten Liga soll aber – sofern er belegen kann, dass er die wirtschaftlichen Voraussetzungen dazu hat – aufsteigen können.

Laut Medienberichten dürfte von den Clubs zudem ein neuer Modus genehmigt werden. So sollen in der nächsten Saison analog zur schwedischen oder deutschen Liga sogenannte Pre-Playoffs ausgetragen werden. Dabei spielen der Siebte gegen den Zehnten und der Achte gegen den Neunten in einer Best-of-3-Serie um die beiden letzten Playoff-Plätze.

Und schliesslich wird einmal mehr die Anzahl der Ausländer diskutiert werden. Von aktuell vier steht für die übernächste Saison eine Aufstockung auf zu acht Ausländern zur Diskussion. Ziel dieser Massnahme ist die Senkung der Spielerlöhne, die in den letzten Jahren stark angestiegen sind – Spitzenverdiener wie Zugs Gregory Hofmann dürften inklusive Prämien ein Salär von bis zu einer Million Franken einstreichen. Und auch die Bezüge für durchschnittliche Verteidiger oder Stürmer für die dritte Linie sind zuletzt immer üppiger geworden. Mehr Ausländer sollen diesen überbezahlten Schweizer Spielern zusätzliche Konkurrenz verschaffen.

Allein das wird ein Fallen der Lohnkosten im Schweizer Eishockey indes nicht garantieren. Vielmehr liegt es an den Clubs, dieser Preistreiberei einen Riegel zu schieben und sich solidarisch zu zeigen. Die Corona-Krise könnte diesbezüglich durchaus auch ihr Positives im Sinne einer katharischen Wirkung mit sich bringen. Die letzten Wochen haben aufgezeigt, wie zerbrechlich das Konstrukt im Schweizer Eishockey ist. Die heute von den Club-Bossen zu entscheidenden kurzfristigen Massnahmen sind vonnöten – eine grundlegende Reform einzuleiten ist es deshalb aber nicht weniger.

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