Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Elena Baka, ein Glücksfall für Volley Düdingen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mit 17 Jahren ist die Griechin Elena Baka von zu Hause ausgezogen, um die Volleyballwelt zu erobern. Über die USA hat sie nach Düdingen gefunden, wo sie nun mit den Power Cats den Playoff-Viertelfinal gegen Volero Zürich bestreitet.

Eigentlich war es bloss eine Vorsichtsmassnahme gewesen, als Volley Düdingen Anfang Januar Elena Baka verpflichtet hat. Weil bei den Power Cats regelmässig die eine oder andere Spielerin wegen kleinerer Beschwerden ausgefallen ist, hat der Verein sein Team nominell aufgestockt. Man wollte das Erreichen der ambitionierten Ziele nicht wie im Vorjahr wegen verletzungsbedingter Ausfälle riskieren. Heute, rund sieben Wochen später, kann man ohne zu übertreiben sagen: Volley Düdingen ist ein kleiner Glücksgriff gelungen. Obwohl es mitten in der Saison sehr schwierig ist, starke Spielerinnen zu finden, ist genau dies gelungen: Elena Baka hat sich nach anfänglicher Angewöhnungszeit zur wichtigen Teamstütze der Power Cats entwickelt. Zuletzt war sie sowohl gegen Neuenburg als auch gegen Volero Zürich beste Skorerin und für die meisten Düdinger Angriffe zuständig.

Alles für die Profikarriere

Dass die 21-jährige Griechin momentan in der Schweiz Volleyball spielt, war so nicht geplant. Eigentlich sollte Baka in den USA sein und dort Kommunikation studieren – so wie sie es bis im Dezember an der Kansas State University getan hatte. Für deren Uni-Team hatte sie auch in der NCAA Division I Volleyball gespielt.

Die Meisterschaft in Übersee ist Anfang Dezember zu Ende gegangen, Baka hat aber noch ein Semester zu studieren. «Damit ich nicht ein halbes Jahr auf Volleyball verzichten muss, hat mir die Uni die Möglichkeit gegeben, meine letzten Kurse und Prüfungen online zu machen. Das erlaubt es mir, meine Profikarriere voranzutreiben.»

Elena Baka ist eine sehr komplette Spielerin mit einem starken Service.
Charles Ellena

Seit Elena Baka 14 Jahre alt ist, verfolgt sie das Ziel, Volleyballprofi zu werden. Bevor sie als 12-Jährige mit dem Volleyball anfing, war sie acht Jahre ins Ballett gegangen und hatte getanzt. «Ich komme aus einer sehr sportlichen Familie und habe auch Basketball gespielt und war im Schwimmklub. Als ich dann Volleyball probiert habe, hat es Klick gemacht. Da wusste ich, dass es das ist, was ich machen will», erzählt die Griechin, die in Thessaloniki, der zweitgrössten Stadt des Landes, aufgewachsen ist. Sie konzentrierte sie fortan auf die eine Sportart und wurde schon als 16-Jährige ins Profi-Team von Aris Thessaloniki integriert. Ein Jahr später zog sie mit einem Stipendium in der Tasche nach Kalifornien. «Für mich war es die beste Option, um auf hohem Niveau Volleyball spielen und eine gute Ausbildung machen zu können.»

«Der Preis, den man zahlen muss»

Drei Jahre studierte Baka am Saint Mary’

s College, spielte sowohl Indoor- als auch Beachvolleyball. Im Sommer 2022 verliess sie die Westküste und wechselte für ihr letztes Studienjahr an die Kansas State University. «Das schulische und vor allem das volleyballerische Niveau ist da höher», erklärt sie.

Seit sieben Jahren arbeitet Elena Baka beharrlich an ihrer Profikarriere. «Mit 17 von zu Hause wegzugehen, war für mich als Familienmensch hart», sagt die 186 cm grosse Athletin. Auch der Wechsel von Kalifornien nach Kansas sei nicht einfach gewesen, weil sie sich von ihren neuen Freunden trennen musste. «In Düdingen bin ich wieder weit weg von meiner Familie. Aber das ist wohl der Preis, den man für ein Leben als Volleyballprofi bezahlen muss. In jedem Verein entstehen Freundschaften, die früher oder später wieder zerbrechen.»

Umstellung auf europäisches Volleyball

Der Wechsel von den Kansas Wildcats zu den Düdingen Power Cats war für Baka nicht nur mit sozialen Veränderungen verbunden, sondern stellte auch bezüglich Volleyball eine Herausforderung dar. «Wenn man mitten in der Saison neu zu einer Mannschaft stösst, ist es nicht einfach, weil sie schon eingespielt ist und sich zwischenmenschlich alles eingependelt hat», sagt die Griechin. Das Düdinger Team sei aber grossartig und habe ihr die Integration leicht gemacht. «Mich an das europäische Volleyball zu gewöhnen, hat hingegen etwas länger gedauert.» Anpassen musste sich Baka unter anderem an die Bälle. «Die sind in der Schweiz leichter und springen mehr auf», erklärt sie. «Zudem ist das Spiel in den USA schneller und dynamischer, während hier mehr Wert auf die Technik gelegt wird. Düdingen war aber sehr geduldig und hat mir die Zeit gegeben, die ich brauchte, um mich an die neuen Begebenheiten zu gewöhnen.»

Ist mit 17 von zu Hause ausgezogen, um die Volleyballwelt zu erobern: Die Griechin Elena Baka.
Charles Ellena

Überhaupt hat sich mit dem Wechsel zu den Power Cats die Ausgangslage für die 21-Jährige grundlegend verändert. In Düdingen spielt sie nämlich erstmals als Profi. «Ich habe das Training und die Spiele immer ernst genommen und versucht, jeden Tag 100 Prozent zu geben. Jetzt ist es mein Job, bei dem ich trotz aller Erwartungen an mich nicht vergessen darf, Spass zu haben und das Spiel zu geniessen.»

Konkurrenzkampf im Aussenangriff

Durch die Ankunft von Elena Baka hat sich im Team von Dario Bettello der Konkurrenzkampf neu entfacht. Auf der Aussenposition hegen mit der Griechin, Nicole Eiholzer, Elena Steinemann und Sarina Wieland vier Spielerinnen Anspruch auf einen der zwei Plätze. Bettello hatte bei der Verpflichtung von Baka zwar gesagt, dass es nicht die Idee sei, sie in jedem Match einzusetzen, da man auch starke Schweizer Aussenangreiferinnen habe. Zuletzt stand die Südeuropäerin aber doch regelmässig in der Starting-Six. «Ich bin in der privilegierten Situation, jeweils schauen zu können, welche Spielerin momentan am besten drauf ist und dann diese einzusetzen», sagt Bettello. Zuletzt seien das jeweils Baka und Wieland gewesen. «Elena Steinemann hat momentan etwas Mühe, sich im Angriff durchzusetzen. In der Serviceannahme und in der Verteidigung ist sie immer noch sehr wichtig für uns, aber ich brauche jemanden, der auch Punkte machen kann.» Steinemann sieht den Konkurrenzkampf durchaus positiv: «Das Schöne ist, dass wir vier Spielerinnen sind, die in verschiedenen Bereichen ihre Stärken haben. Dadurch haben wir sehr viel Flexibilität.»

Am wenigsten Einsatzzeit von dem Quartett hat Nicole Eiholzer erhalten. In den letzten sechs Meisterschaftsspielen stand sie gerade mal fünfeinhalb Sätze lang auf dem Feld. Noch im Dezember war sie die zweitbeste Skorerin des Teams gewesen. «Sarina und Baks haben es in den letzten Partien sehr gut gemacht, und sie verdienen es, zu spielen», zeigt sich Eiholzer sportlich. «In den Playoffs werden die Karten neu gemischt. Ich bin bereit, wenn mich der Trainer braucht.»

«Vielversprechende Zukunft»

Die Playoffs beginnen für Volley Düdingen am Sonntag mit dem ersten Viertelfinalspiel (best of 3) gegen Volero Zürich (16 Uhr, Leimacker). «Ich freue mich sehr auf die Playoffs und bin extrem dankbar, dass ich dabei sein darf», sagt Baka. Volero sei ein starker Gegner, den man trotz der beiden Siege in der Regular Season nicht unterschätzen dürfe. «Wir sind aber momentan gut drauf, wir servieren gut, sind stabil in der Annahme, gut in der Verteidigung und durchsetzungsstark im Angriff. Wenn wir dieses Niveau halten, dann können wir Volero bezwingen.»

Ob Elena Baka auch nach den Playoffs noch für die Power Cats spielen wird, ist offen. Ihr Vertrag läuft Ende Saison aus. Düdingen ist an einer weiteren Zusammenarbeit sehr interessiert und auch die Griechin ist nicht per se abgeneigt. «Es ist durchaus eine Option, die ich im Hinterkopf habe», sagt sie. Oberste Priorität dürfte Düdingen in ihrer Planung allerdings kaum haben. Die 21-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass sie ihre Zukunft in einer grossen Liga bei einem grossen Verein sieht. Sollte sie ein Angebot erhalten, dass es ihr ermöglicht, einen weiteren Schritt in diese Richtung zu machen, dann wird sie ihn gehen. «Baks hat eine vielversprechende Zukunft vor sich», ist auch Dario Bettello überzeugt.

 

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema