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Fachleute befürchten heftigere Teuerungswelle

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Der Druck von höheren Energiepreisen und Materialknappheit macht der Wirtschaft zu schaffen. Noch herrscht in Freiburg gespannte Ruhe. Doch wie lange, weiss niemand.

Gemäss der Handels- und Industriekammer (HIKF) entwickelt sich die Freiburger Wirtschaft trotz Unsicherheiten recht gut. Sie räumt aber ein, dass die Aussichten noch immer düster sind. Dies habe eine Umfrage unter den Mitgliedern gezeigt. Die Fachleute warnen vor der anhaltenden Inflationsgefahr als Folge von Engpässen und hoher Energiepreise. Tatsächlich musste mehr als die Hälfte der Unternehmen die Preise erhöhen oder habe noch Anpassungen vor, um mit der Teuerung Schritt zu halten.

Problem Teuerung

Immerhin sprechen drei von vier Unternehmen von Engpässen, insbesondere bei Metallen, Legierungen und Holz. Das Material sei nicht verfügbar oder treffe mit grosser Verspätung ein. Die Lieferung von Maschinen und Apparaten sei beeinträchtigt, oft fehle es an Einzelteilen. Und die Schwierigkeiten betreffen eine breite Palette von Produkten, von Dünger bis zu Wifi-Antennen. Die Unternehmen sind sich einig: Die Ursachen der Probleme seien der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Corona-Massnahmen in den Produktionsländern. Das geringere Angebot der Lieferanten gehe einher mit einer steigenden Nachfrage.

Die Engpässe führten automatisch zu deutlich höheren Preisen. Der Aufwärtstrend habe aber schon vor dem russischen Angriffskrieg begonnen. Betroffen waren zuerst Gas, Öl und Rohstoffe und nun die Elektrizität. Dadurch seien der grösste Teil der industriellen Produktion und die Baubranche unter Kostendruck geraten, den sie oft an die Kundschaft überwälzen. Einzelne Unternehmen rechnen bei bestimmten Gütern mit Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent.

Fast die Hälfte der Unternehmen findet allerdings, die Teuerung habe zwar spür-, aber doch bewältigbare Folgen. Elf Prozent verzeichnen sogar gar keine oder nur sehr beschränkte Auswirkungen.

Problem Personalmangel

Fast jedes zweite Unternehmen gibt an, dass es mehr Mühe habe, Fachkräfte zu rekrutieren. Auffällig sei auch, dass die Schwierigkeiten sich nicht auf einzelne Branchen beschränkten, sondern alle Sektoren beträfen. Das sei nicht immer so gewesen. Heute erweise sich der Fachkräftemangel immer klarer als Wettbewerbsnachteil, müssten doch immer mehr Unternehmen deswegen auf Dienstleistungen verzichten oder sie mindestens verschieben.

Durchaus gute Nachrichten

Insgesamt sind das trotzdem gute Nachrichten, stellt Philippe Gumy, stellvertretender Direktor der HIKF, klar. 

Der Wirtschaft geht es heute gut, doch wir wissen nicht, was die Zukunft bringt.

Natürlich gebe es Unternehmen, die Probleme haben, insbesondere mit den steigenden Preisen.

Ich bin überrascht, wie wenig Schaden die höheren Preise bisher angerichtet haben und dass die meisten Unternehmen doch damit umgehen können.

Natürlich würden die Grenzen der Widerstandsfähigkeit irgendwann erreicht. Bis anhin jedoch sei das Glas noch immer halb voll, so Gumy. 

Unter dem Strich haben mehr Unternehmen zugelegt als zurückbuchstabiert. Und fast jedes zweite Unternehmen hielt immerhin seine Zahlen. Die meisten hätten zu Protokoll gegeben, dass sich das Geschäft genau so entwickle, wie sie es erwartet hätten.

Die meisten Unternehmen ergreifen laut der HIKF Gegenmassnahmen, indem sie ihre Lagerbestände erhöhen, neue Lieferanten finden oder Lieferfristen mit ihren Kunden flexibler handhaben. Auffällig dabei: Jedes fünfte Unternehmen stellt fehlende Bestandteile oder Materialien sogar selbst her. Auch die Zahl jener, die radikale Schritte wie Neuorientierungen oder Entlassungen unternehmen, sei verschwindend klein, so HIKF. Obwohl das Umfeld extrem unsicher sei, hätten nur 10 Prozent der Unternehmen ihre Investitionspläne aufgegeben.

Schwieriger Balanceakt

Fazit: Die Prognosen seien noch immer viel besser, als man aufgrund der politischen Grosswetterlage denken könnte, so Gumy.

Wir sprechen von einer Abschwächung, nicht aber von einer Krise.

Es werde schliesslich tüchtig weiter investiert, und die aktuellen Aussichten für die zweite Jahreshälfte seien positiv.

Viele Unternehmen seien allerdings aufgrund der anhaltenden schwierigen Versorgungslage, der Inflation und des sich wieder verschärfenden Arbeitskräftemangels vorsichtig in ihrer mittel- und langfristigen Bewertung. Die positive Bewertung könne sich deshalb rasch ändern. Eine grosse Mehrheit der befragten Unternehmen gehe nicht von einer baldigen nachhaltigen Verbesserung der Situation aus. Viele rechneten sogar damit, dass die Krise bis 2024 anhält – mindestens.

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