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Entdeckungsreise durch Verzicht: Einen Monat vegan

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Während des Veganuary setzten sich Menschen das Ziel, einen Monat lang keine tierischen Produkte zu konsumieren. Die Challenge wird untere anderem dank Marketingaktionen der Schweizer Grossverteiler immer bekannter.

Der Veganuary ist eine Challenge, bei der sich Menschen aus ethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen vornehmen, im Januar ausschliesslich vegan zu essen. Den Aktionsmonat gibt es seit 2014, in der Schweiz organisierte die Vegane Gesellschaft Schweiz diesen schon zum vierten Mal: «Der Veganuary hat zum Ziel, die Menschen dazu zu motivieren, die vegane Lebensweise auf spielerische Art und Weise für einen Monat lang auszuprobieren», erklärte Geschäftsleiterin Sarah Moser. Für Moser geht es beim Veganuary nicht um Verzicht, im Gegenteil: «Viele Menschen sind überrascht, wenn sie merken: Setzt man sich erst einmal mit einer veganen Ernährung auseinander, entdeckt man plötzlich eine Vielfalt an Nahrungsmitteln, die man zuvor noch nie verwendet hat.»

Vegan als Marketing

Neben diversen kleineren Unternehmen sind Grossverteiler wie Migros und Coop offizielle Unterstützer der Veganuary-Kampagne und machten in den letzten Jahren im Januar vermehrt Werbung für ihre Fleischersatzprodukte wie vegane Würstchen, Fischstäbchen oder sogar Kaviar. «Wir haben allein im letzten Jahr rund 300 vegane und vegetarische Neuheiten lanciert», erklärte Coop-Mediensprecher Caspar Frey auf Anfrage. Insgesamt führe der Lebensmittelhändler über 2000 vegetarisch oder vegan gekennzeichnete Produkte, davon 100 pflanzenbasierte Fleisch- oder Fisch- sowie 50 Milchalternativen.

Veganuary in Freiburg

Sowohl Coop wie auch Migros verkauften während des Veganuary mehr pflanzliche Produkte – jedoch nicht weniger Fleisch. «In erster Linie ist der Veganuary etwas für den Grosshandel», kommentierte Cristina Condon, Gründerin eines der wenigen veganen Restaurants im Kanton Freiburg (siehe Kasten). Dennoch findet sie das Ganze eine gute Sache:

Der Veganuary rückt die vegane Ernährung ins Licht.

In ihrem Restaurant Bliss können Freiburgerinnen und Freiburger seit fast fünf Jahren ein rein veganes Menü geniessen. Die Klientel sei sehr durchmischt. Vom Veganer bis zur Allesesserin, von Jung bis Alt sei alles dabei.

Ernährung

Ist vegan besser für die Gesundheit?

«Die eine, richtige Ernährungsform gibt es nicht», betont die diplomierte Ernährungsberaterin Simone Reber. Für sie ist Veganismus eine Ernährungsform, die man ausprobieren kann, aber in die man sich nicht hineinzwingen sollte. Sie empfiehlt, selbst herauszufinden, was am besten zu einem passt, denn: «Ernährung ist etwas Individuelles.»

Der Vorteil einer ausgewogenen veganen Ernährung ist laut Reber, dass sie reich an Gemüse und Früchten sowie Ballaststoffen und Vollkornprodukten ist. Zudem liessen sich dadurch beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, die von einem Übermass an gesättigten Fettsäuren – überwiegend vorkommend in tierischen Lebensmitteln – verursacht werden. Das sei aber noch lang kein Grund, vollständig auf tierische Produkte zu verzichten: «Ich würde nicht sagen, dass vegane Ernährung per se gesünder ist.» Als Veganerin oder Veganer sei es schwierig, den täglichen Bedarf an Nährstoffen wie Protein, Kalzium, Eisen, Zink und vor allem Vitamin B12 über die Ernährung zu decken.

Grundsätzlich empfiehlt Reber eine ausgewogene pflanzenbasierte Ernährung mit tierischen Lebensmitteln als Ergänzung. Beim Konsum von fertigen Fleischersatzprodukten rät sie: «Je kürzer die Zutatenliste, desto besser.» Denn diese Produkte seinen oft hoch verarbeitet und mit vielen Zusatzstoffen versehen. «Besser ist es, mit von Natur aus veganen, proteinreichen Nahrungsmitteln zu arbeiten und beispielsweise Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen zuzubereiten.»

«Am Anfang haben wir vom Veganuary noch nichts gemerkt», erzählte Condon. Die Leute seien nach der Weihnachtszeit generell sparsamer. Dieses Jahr sei es jedoch anders: «In diesem Januar lief das Geschäft besser als in den Vorjahren.» Ob das der grösseren medialen Aufmerksamkeit für den Veganuary, den Werbekampagnen der Lebensmittelgiganten oder sonstigen Gründen zu verdanken sei, könne sie jedoch nicht sagen.

Psychologische Aspekte

Sie selbst ernähre sich aus ethischen Gründen mehrheitlich vegan: «Ich wollte nicht mehr unterstützen, was in der Tierhaltung passiert.» In der Küche nutze sie hauptsächlich unverarbeitete, natürliche Lebensmittel wie Linsen oder Bohnen. Auch Fleischersatzprodukte kämen, privat sowie im Restaurant, zum Einsatz:

Viele Leute vermissen die Kindheitserinnerungen.

Das könnte ein Würstchen am Feuer sein oder ein traditionelles Sonntagspoulet. Dank den Ersatzprodukten können diese Gepflogenheiten trotzdem beibehalten werden – wenn auch mit einem etwas anderen Geschmack.

Inzwischen gibt es für fast alle tierischen Produkte eine vegane Alternative.
Marc Reidy

Freiburg

So vegan ist der Kanton

Aktuell zeigt die App Happy Cow, die eine Übersicht über vegane Restaurants bietet, im ganzen Kanton Freiburg nur zwei vegane Angebote an: das Bliss und das Poke & Co., beide in der Stadt Freiburg zu finden. «Es gibt aber mehrere Restaurants, die zusätzlich zu Fleisch und Fisch auch rein vegane Menüs anbieten», betont Cristina Condon, Gründerin des Bliss.

Athénaïs Python, seit mehr als zehn Jahren Veganerin, bestätigt: «Es gibt für Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, auch hier immer mehr Optionen.» Python ist Autorin beim Tierparlament, eine Online-Plattform, die sichtbar macht, wie diverse Politikerinnen und Politiker zum Tierschutz stehen. «Im Kanton Bern geben viel mehr Kandidatinnen und Kandidaten an, vegan oder vegetarisch zu leben, als in den Westschweizer Kantonen», beobachtete sie. Das führt sie unter anderem darauf zurück, dass der Kanton Freiburg sehr ländlich geprägt sei.

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