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«Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit»

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Aller guten Dinge sind drei, sagt der Volksmund. Nach den Jahren 2001 bis 2003 sowie der Meisterschaft 2006/07 schnürt Thibaut Monnet seine Schlittschuhe zum dritten Mal für Gottéron. Auch wenn Monnet ein gebürtiger Walliser ist, so ist es dennoch gewissermassen eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. «Schon als kleiner Junge war Gottéron mein Lieblingsklub. Zudem spielte mein Onkel in den 90er-Jahren für Freiburg. Und schliesslich fiel bei diesem Verein so etwas wie der Startschuss zu meiner Karriere», sagt der Stürmer, der sich im Freiburgischen stets gut aufgehoben gefühlt hatte. «Jeder weiss um die Leidenschaft und den Support im St. Leonhard. Die Unterstützung der Fans trägt die Spieler richtiggehend. Auch deshalb habe ich Gottéron geschätzt.»

Unverständnis für den Wechsel zu den Tigers

Sein Debüt in der National-Liga A gab Thibaut Monnet einst beim HC La Chaux-de-Fonds (Saison 2000/01). Als 18-jähriger Jungspund erzielte er in seiner Rookie-Saison stolze 19 Treffer. Diese Kaltblütigkeit vor dem Tor weckte selbstredend Begehrlichkeiten auf dem Transfermarkt. Auch Gottéron manifestierte zu jener Zeit sein Interesse und machte schliesslich das Rennen um den Rohdiamanten. In den folgenden beiden Jahren stieg Monnet schnell zum Publikumsliebling im Gottéron-Dress auf. Umso perplexer war ein Grossteil der Supporter, als er 2003 nicht etwa zu einem Spitzenklub, sondern zu den unscheinbaren SCL Tigers abwanderte. «Ich weiss, dass die Leute meinen Entscheid von damals nicht verstanden haben. Aber wie überall im Leben musste ich eine Wahl treffen, und ich war der Überzeugung, dass dieser Wechsel für meine Entwicklung das Beste sei.» Die Emmentaler, damals unter der Ägide Jim Koleffs, hätten ihm ein ambitioniertes und vielversprechendes Projekt vorgestellt. «Ich kam zum Schluss, dass Langnau der richtige Ort für mich ist, um einen Schritt nach vorne zu machen.» Derweil die Vorwärtsstrategie der Tigers im Sande verlief, konnte sich Monnet wie erhofft steigern. Insbesondere seine erste Saison im Emmental mit einem Schnitt von 0,5 Toren pro Spiel zahlte sich in Form eines Engagements beim SC Bern aus.

Beim SC Bern aussortiert

Beim Berner Branchen-Primus indes spürte Monnet erstmals in seiner Karriere Gegenwind, nachdem er die in ihn gesetzten Hoffnungen des SCB nicht erfüllen konnte. «Ich hatte in der Tat so meine Mühe in Bern. Meine Leistungen waren schlicht nicht gut genug.» Erstmals blieb er in einer NLA-Saison unter zwanzig Skorerpunkten. «Mit John van Boxmeer kündigte sich für die nächste Saison ein neuer Trainer an, und vonseiten des Vereins wurde mir mitgeteilt, dass es für mich nicht mehr für eine der offensiven Sturmformationen reichen würde.» Schnell wurden sich die beiden Parteien über eine Ausleihe einig. So führte ihn sein Weg ein erstes Mal zu Gottéron zurück. «Für mich war dieser Transfer perfekt. Ich wusste, was mich in Freiburg erwarten würde, zudem musste ich nicht mein ganzes Leben über den Haufen werfen und konnte meinen Wohnort beibehalten.» Trotz des Scheiterns in der Hauptstadt bezeichnet der Nationalspieler die Saison in Bern nicht als eine verlorene. «In gewisser Weise wurden mir beim SC Bern die Augen geöffnet. Mir wurde deutlich gemacht, dass ich noch mehr investieren musste, wenn ich ein Top-Spieler in der NLA sein wollte. Ich ging in Sachen Training aber auch Ernährung und ähnliche Aspekte über die Bücher. Diesbezüglich konnte ich vieles von den gestandenen Spielern wie Ivo Rüthemann oder Christian Dubé lernen.»

Fantastische Zeit in Zürich

Mit 37 Skorerpunkten in der Saison 2006/07 fand der Walliser in Freiburg umgehend wieder zu seinem normalen Rendement zurück. Alsbald klopfte mit den ZSC Lions bereits der nächste Spitzenklub an. Es sollten Monnets erfolgreichste Jahre mit dem Gewinn von zwei Meistertiteln (2008 und 2012), dem Sieg in der Champions League (2009) sowie dem Triumph im Victoria Cup gegen den NHL-Verein der Chicago Blackhawks folgen. «In Zürich erlebte ich eine fantastische Zeit. Solch schöne Erfolge feiern zu können, ist nicht selbstverständlich. Ich durfte Teil eines tollen Teams mit Ausnahmekönnern wie Pittis, Alston und Suchy sein.»

Auf die Tribüne verbannt

Auch wenn die positiven Erlebnisse bei den Lions überwiegen, so hatte Monnet doch auch einige Tiefschläge einzustecken. Unter Trainer Bob Hartley musste er in der Meistersaison 2011/12 bös unten durch, wurde zuweilen gar auf die Tribüne verbannt. «Während dieser Phase habe ich mir viele Fragen gestellt. Mir blieb nichts anderes übrig, als weiter hart an mir zu arbeiten.» Monnet unterstrich, dass er nicht nur über Talent, sondern auch über Biss verfügt. Mit 13 Skorerpunkten in den Playoffs war er schliesslich einer der Baumeister des Titelgewinns und er bewies gleichzeitig einmal mehr, dass er insbesondere in den K.o.-Spielen ein sicherer Wert ist.

Obwohl die Zürcher Monnet gerne behalten hätten, unterschrieb er im letzten Frühling noch vor Beginn der Playoffs einen Dreijahresvertrag mit Gottéron. «Ich habe gespürt, dass es Zeit für mich ist, zurückzukehren.» Dies, obwohl er sich durchaus gut in der Deutschschweiz eingelebt hatte. «In der Stadt Zürich sind die Leute zwar nicht wirklich arrogant, aber sie leben doch alle ein Stück weit für sich. Etwas ausserhalb, wo ich gewohnt habe, war es aber anders. Ich hatte ein wirklich gutes Umfeld», sagt Monnet, der sich gut in der deutschen Sprache ausdrücken kann. Nicht zuletzt aufgrund des Wunsches, wieder näher bei seiner Familie zu sein, brach er seine Zelte in der Limmatstadt dennoch ab.

Da, um Tore zu schiessen

Thibaut Monnet ist sich bewusst, dass sich Gottéron seine Dienste mit dem Grundgedanken sicherte, dass er das letzte Puzzlestück für den Gewinn des Meistertitels sein könnte. «Ich wurde geholt, damit ich Tore schiesse», bringt es die neue Nummer 7 der Freiburger auf den Punkt. In der Vorbereitung blieb er diesbezüglich noch blass. «Natürlich will ich in jedem Spiel skoren. Aber ich bin in einem neuen Team, mit neuen Mitspielern und in einem anderen System. Noch mache ich mir zu viele Gedanken, zum Beispiel, wie die Laufwege auszusehen haben.» Doch schon am Donnerstag, wenn er zum Saisonauftakt ausgerechnet nach Zürich zurückkehrt, will Monnet zeigen, wofür er engagiert wurde.

«In gewisser Weise wurden mir beim SC Bern die Augen geöffnet.»

Thibaut Monnet

Gottéron-Stürmer

«Ich habe gespürt, dass es Zeit für mich ist, zurückzukehren.»

Thibaut Monnet

Gottéron-Stürmer

«Ich versuche stets, meinem Gegenüber respektvoll zu begegnen.»

Thibaut Monnet

Gottéron-Stürmer

Zur Person

466 Skorerpunkte in 677 NLA-Partien

Thibaut Monnet wurde am 2. Februar 1982 in Martigny geboren. In der NLB spielte der 182 Zentimeter grosse und 83 Kilogramm schwere Stürmer für seinen Stammklub Martigny und Lausanne, ehe im Jahr 2000 mit La Chaux-de-Fonds sein Debüt in der NLA gab. Weitere Stationen waren Gottéron, Langnau, Bern und Zürich. Insgesamt bestritt der Walliser 677 Partien in der NLA und konnte sich dabei 215 Tore und 251 Assists notieren lassen. Mit dem ZSC wurde Monnet zweimal Schweizer Meister (2008, 2012). 142-mal trug er das Trikot der Schweizer Nationalmannschaft (27 Tore/28 Assists).fs

Qualitäten: Instinkt statt physischer Präsenz

W er Thibaut Monnet (31) abseits der Eishalle begegnet, käme kaum auf die Idee, dass es sich bei ihm um einen der besten Eishockeyspieler des Landes handelt. Optisch erinnert der Walliser eher an einen schüchternen Studenten. «Darüber bin ich mir im Klaren», sagt Monnet schmunzelnd, «ich bin nun mal keine 1,90 Meter gross und kann keine Berge versetzen.» Dass er physisch nicht die allerbesten Voraussetzungen mitbringt, hinderte ihn aber nicht daran, sich zu einem dominierenden Spieler zu entwickeln. Mit grossem Spielverständnis macht Monnet dieses Manko mehr als wett. «Die fehlenden Kilos kompensiere ich mit anderen Qualitäten wie etwa meinem Torriecher. In meinem Spiel geschieht vieles auf der Instinktbasis. Und ich weiss mich auf dem Eis in eine gute Position zu bringen.»

Kein Platz für Griesgrämigkeit

Seit er 2007 letztmals für die Freiburger gespielt hatte, habe er sich spielerisch weiter verbessert, speziell in Sachen Defensivspiel. «Ganz sicher habe ich an Selbstvertrauen dazugewonnen», sagt Thibaut Monnet. «Heute ist es kein Drama mehr, wenn ich die eine oder andere Partie schlecht spiele. Letztlich ist es im Sport doch wie im alltäglichen Leben. Wie überall gibt es Hochs und Tiefs zu verzeichnen.»

Diese Ruhe und Gelassenheit reflektiert Monnet im Umgang mit seinem Umfeld. Von Starallüren gibt es keine Spur. «So ist eben mein Naturell. Ich versuche grundsätzlich, meinem Gegenüber respektvoll zu begegnen und nett zu sein. Probleme gibt es anderswo doch schon genug. Da muss ich nicht auch noch ständig griesgrämig durch das Leben gehen.» Weshalb auch, schliesslich fühlt sich Monnet ein Stück weit privilegiert, mit dem Sport seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. «Eishockey ist meine Leidenschaft. Es hat nicht jeder die Möglichkeit, sein Hobby zu seinem Beruf machen zu können.»

Und es ist ein gut bezahltes Hobby. «Die Eishallen sind voll, die Zahl der Sponsoren stieg, deshalb sind die Einnahmen der Vereine grösser geworden. Ich denke aber, dass die Löhne im Schweizer Eishockey noch korrekt sind», hält Thibaut Monnet fest. «Aber klar, anderswo nehmen Gehälter und Transfersummen Ausmasse an, die nur noch schwer nachvollziehbar sind. Wenn im internationalen Fussball 50 Millionen Franken Ablöse bezahlt werden, ist das schon verrückt.» fs

Weiche Romands: Nur eine Mär

E in immer wieder gern bemühtes Argument dafür, weshalb Gottéron noch nie einen Meistertitel feiern konnte, ist, dass das Freiburger Team zu welsch und damit zu weich sei. Für den Romand Thibaut Monnet ist dies eine ziemlich haltlose Behauptung. «Früher gab es erfolgreiche Klubs aus der Westschweiz und Lugano holte sich mit zahlreichen Romands im Team den Meisterpokal.» Er habe bei Bern oder Zürich jedenfalls nie die Erfahrung gemacht, dass vor den Partien gegen Gottéron darauf hingewiesen, besonders hart zu spielen. Nicht zuletzt um das Vorurteil der zu weichen Welschen zu widerlegen, wolle er mithelfen, den Traum vom ersten Titel Gottérons zu verwirklichen. fs

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