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Erhält der Ortsteil Cordast ein neues Quartier?

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Rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner sollen dort dereinst Platz finden: Die Gemeinde Gurmels hat ihre Pläne für ein neues Bauprojekt im Ortsteil Cordast an einem Infoabend erstmals vorgestellt. Das Interesse war gross.

Fünf Wohn- und Geschäftshäuser und elf Einzelwohnhäuser: Das sieht der Detailbebauungsplan (DBP) der Gemeinde Gurmels für eine Parzelle neben dem Dorfkern von Cordast vor. Am Mittwoch hat der Gemeinderat die Pläne der Öffentlichkeit präsentiert. Gemeint ist das Grundstück in westlicher Richtung des Dorfkerns zwischen der Dorfstrasse und dem Cordastbach. Der Bauplan sieht vor, das neue Quartier in zwei Reihen anzulegen. An der Dorfstrasse entlang sollen fünf Mehrfamilienhäuser mit einem für lokales Gewerbe reservierten Erdgeschoss, jeweils zwei Obergeschossen und einem Attika-Dachgeschoss entstehen. Dazu kommen Einstellhallen für die Parkplätze. Weiter Richtung Cordastbach finden elf Einfamilienhäuser Platz. Dazwischen ist eine Einfahrtsstrasse mit Anschluss an die Dorfstrasse geplant. «Das bedeutet zusammen etwa 60 Wohneinheiten oder rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner», erklärte der zuständige Architekt Lukas Schmutz den Anwesenden.

Der Plan im Detail

Für das neue Quartier ist eine Wohnzone mittlerer Dichte mit einer Geschossflächenziffer von 0,85 vorgesehen. «Das ist ein bescheidener Wert», übersetzte der zuständige Raumplaner Joseph Brügger den Anwesenden das Beamtendeutsch. Er führte das zahlreiche Publikum durch den Abend in der Aula von Gurmels. Das bedeute beispielsweise, dass die Bauten nicht höher als 12 Meter sein dürfen, erklärte er weiter. Diese Höhe ist für die Wohnblöcke in etwa geplant. Aufgrund der geringen ÖV-Erschliessung sei eine höhere Nutzungsziffer nicht erlaubt. Ein zweiter planerischer Wert, die Überbauungsziffer, erlaube nur die Bebauung von ungefähr einem Drittel der Grundstücke, erklärte Brügger. Er stellte klar: «Das garantiert eine offene Bauweise.» Die nicht für die Wohnhäuser genutzte Fläche ist dementsprechend für die gemeinschaftliche Nutzung vorgesehen. Ausserdem sollen zwei Spielplätze entstehen.

Auch das Design des Bauprojekts wurde thematisiert. Geplant sind Flachdächer inklusive Fotovoltaikanlagen. Dies verbessere auch die Aussicht der Mehrfamilienhäuser, erklärte Architekt Schmutz und versicherte:

Es sind keine 12-Meter-Betonfassaden geplant. Das Ziel ist es, dass sich das neue Bauprojekt in die Dorfumgebung einfügt.

Lukas Schmutz
Architekt
Ausschnitt von Cordast aus dem noch nicht bewilligten Zonenplan von Gurmels: Auf der orangenen Zone in der Mitte soll das Quartier entstehen.
Zonenplan Gurmels

Folgekosten?

Für Diskussionen sorgte auch die Frage, inwiefern bestehende Infrastrukturen der Gemeinde das mit dem neuen Quartier verbundene Bevölkerungswachstum aufnehmen können. Gemeindepräsident Markus Wüstefeld verwies auf die bereits nötig gewordenen Schulerweiterungen (die FN berichteten) und betonte:

Die Aus- und Umbauarbeiten an den Schulen sollten das Bevölkerungswachstum aufnehmen können.

Markus Wüstefeld
Gemeindepräsident

Genau voraussagen, wie viele Kinder mit dem geplanten Quartier dazukommen und zu welchem Zeitpunkt diese die Schulinfrastruktur belasten, könne der Gemeinderat jedoch nicht, gestand der Syndic ein. Auch die aktuelle Kapazität der ARA sollte laut Brügger ausreichen. Mehrere Anwesenden bemängelten weiter die geringe Anzahl Parkplätze und befürchteten eine zu starke Auslastung der vorhandenen Gemeindeparkplätze. Wie mehrmals am Infoabend betonten die Verantwortlichen für den Bebauungsplan, dass kantonale Vorgaben nicht viel Spielraum lassen – auch nicht bei der Parkplatzanzahl im neuen Quartier. Einen möglichen zukünftigen Parkplatzmangel könne man dementsprechend erst im Rahmen zukünftiger Projekte und anderer Parzellen behandeln.

Hochwasserschutz und Standort

Schliesslich präsentierte Brügger den Zonenplan von Cordast. «Es ist das Bild der Zersiedlung», stellte er fest. Der Plan stamme noch aus Urzeiten der Raumplanung. Das geplante Quartier in Zentrumsnähe entspricht laut Brügger den restriktiver gewordenen kantonalen Vorlagen. Dass es auf der geplanten Parzelle umgesetzt werden dürfe, liege auch an den bereits realisierten Massnahmen für den Hochwasserschutz um den Cordastbach in den Jahren 2021 und 2022. So wurde beispielsweise das Gelände um das Gewässer erhöht. Damit ist nun die anliegende Parzelle laut Brügger hochwassersicher.

Ortsplanungsrevision zuerst

In der Gemeinde Gurmels werden momentan der Detailbebauungsplan und die gesamte Ortsplanung parallel bearbeitet. Die Ortsplanungsrevision, mit der sich Gurmels seit Jahren beschäftigt, liegt aktuell beim Kanton. Wird diese nicht bewilligt, kann auch der Detailbebauungsplan nicht bewilligt werden. Die Behandlung beider Dokumente ist für 2024 geplant. Danach kommt es zur Auflage. Am Bauprojekt neben dem Dorfkern von Cordast arbeitet die Gemeinde seit 2019. Kleinere Abweichungen zum nun vorgestellten Projekt sind weiterhin möglich, räumten die Verantwortlichen abschliessend ein.

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