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Es droht die Götterdämmerung

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Erfolgstrainer Petar Aleksic verlässt Olympic Ende Saison nach zehn Jahren. Ein Kommentar von Sportreporter Frank Stettler zum Ende einer Ära.

Petar Aleksic ist Erfolgsgarant und Ausnahmeerscheinung zugleich. Nur deshalb konnte er sich für die für einen Trainer aussergewöhnliche Zeitdauer von zehn Jahren an der Seitenlinie von Olympic behaupten. 1999 Student in Belgrad, als die Bomben auf die serbische Metropole fielen, verlor er im Jugoslawienkrieg seinen Bruder. «Ohne das Basketball wäre vielleicht auch ich tot. Ich war am Boden, bin aber wieder aufgestanden. Ich gebe nie auf. Ich bin ein Krieger», sagte er einmal über diese für ihn tief prägende Zeit. Nur mit sich selbst noch fordernder, verlangt er dieses totale Engagement auch von seinen Spielern. Aleksic ist keiner, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht. Er will immer mehr, pusht sein Team, stellt sich gleichzeitig aber auch stets vor seine Spieler, die er wie seine Söhne behandelt – zuweilen hart im Umgang, aber immer darauf bedacht, das Beste aus ihnen herauszuholen. «Auf dem Parkett musst du deinen Mann stehen und Stolz zeigen» ist ein weiteres Zitat des Erfolgstrainers. Dass die Ära von Aleksic bei Olympic nach zehn Jahren bedauerlicherweise ein von Misstönen begleitetes Ende nimmt, ist mitunter eben diesem gekränkten Stolz geschuldet. Dass ihm, der so viel für den Verein geleistet hat, ein Vertrag über nur eine Saison angeboten wurde, kam Aleksic einem Schlag ins Gesicht gleich. Die Absage ist die Konsequenz seiner Sinnesart, sein Abgang bei aller Verbundenheit und Liebe zum Club deshalb unumgänglich.

Mit dem sich abzeichnenden Rücktritt von Präsident Philippe de Gottrau geht ein zehnjähriger, überaus erfolgreicher Zyklus zu Ende. «Menschen gehen und kommen, Olympic aber bleibt», sagt de Gottrau, wie Aleksic ein starker Charakter, mit dem nicht jeder zurechtkam. Dass sämtliche Spielerverträge Ende Saison auslaufen, macht die ungewisse Zukunft des Vereins perfekt. Bewahrheiten sich die Worte des Präsidenten, oder droht Olympic doch eher die Götterdämmerung, wie in der nordischen Mythologie der Untergang genannt wird? Nur wenn es de Gottrau und dem (neuen) Vorstand gelingt, in den kommenden Wochen die richtigen Weichen zu stellen, indem Schweizer Schlüsselspieler gehalten werden können und ein valabler Trainer gefunden wird, kann der Übergang in die Post-Aleksic-Ära halbwegs gelingen. Die fetten Jahre dürften für Olympic jedoch vorerst vorbei sein.

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