Die Neuenburgerinnen beendeten die vergangene Saison auf dem dritten Platz. Auf diese Saison hin verzeichnete das Team jedoch viele Wechsel und wurde verjüngt. Tabea Daillard und die hoffnungsvolle Audrey Fragnières gingen in die USA, zudem fällt Carole Trösch aufgrund einer Verletzung für die gesamte Meisterschaft aus. Und weil Martina Halter physisch noch nicht das gewünschte Niveau erreichte, sah sich der Klub gezwungen, eine vierte neue Ausländerin zu holen. Trotzdem hat die von Nationalspielerin Mandy Wigger angeführte Equipe von Trainer Luiz Souza durchaus die Mittel, um sich erneut für die Playoffs der besten sechs zu qualifizieren.

Team braucht noch Zeit

Dass dem so ist, deuteten die Neuenburgerinnen gestern Nachmittag in der Leimacker-Halle an. Beim Saisonauftakt hatte NUC gegen Pfeffingen zwar noch mit 1:3 verloren, doch gegen Düdingen konnte sich das Team bereits deutlich steigern. Den besseren Start hatten aber die Gastgeberinnen erwischt. Lange lag Düdingen im ersten Satz vorne, ehe der Einbruch erfolgte. Die Fehlerquote war schlicht zu hoch. Die Reaktion im zweiten Satz folgte umgehend. Mit 25:20 glichen die Freiburgerinnen das Geschehen vor 390 Zuschauern wieder aus. Als Zeichen der noch fehlenden Konstanz beim TS Volley Düdingen kann der dritte Satz angeführt werden. Mit 12:25 ging dieser verloren. Die Düdingerinnen brachen regelrecht ein, konnten auch beste Chancen auf einen Punkt nicht verwerten. Trainer Nicki Neubauer reagierte und liess gegen Ende des Satzes bis auf die amerikanische Libera Kristen Hahn nur noch Schweizerinnen spielen.

Im vierten Satz kämpfte das Heimteam, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern. Neuenburg verwertete den dritten Matchball zum 3:1-Sieg. «Wir hatten es heute in den eigene Händen», sagte Neubauer, der die erste Niederlage der Saison–beim Auftakt hatte Düdingen im Toggenburg klar gewonnen–nicht dramatisieren wollte. «Das Team braucht noch ein oder zwei Monate, um sich zu finden. Ich bin mir sicher, dass wir von Spiel zu Spiel besser werden.»

Nicht alles negativ

Gegen Neuenburg habe seinem Team in erster Linie die nötige Effizienz gefehlt. «Wir haben bei eigenem Service mehr Punkte verloren als erzielt. Oftmals konnten wir leichte Bälle des Gegners nicht verwerten.» Trotzdem sah der Österreicher auch viel Positives. «Im Vergleich zur letzten Saison stehen wir in der Verteidigung viel besser.» Nun sei es wichtig, individuell mit den Spielerinnen die Fehler anzusprechen und daraus zu lernen, so Neubauer.

Ins Gewicht bei Düdingen fällt zurzeit der verletzungsbedingte Ausfall von Andrea Lakovic. «Dadurch fehlt es uns an Power in der Mitte, und wir haben weniger Optionen.» Neubauer hofft, dass Lakovic spätestens in drei Wochen wieder mitspielen kann.