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Es geht in jedem Spiel um «Leben oder Tod»

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Es geht in jedem Spiel um «Leben oder Tod»

Freiburg/Gottéron – Für das verjüngte Team von Trainer Popichin beginnt eine schwierige Saison

Freiburg/Gottéron startet morgen Freitag bei den SC Langnau Tigers in die NLA-Meisterschaft. Trainer Jewgeni Popichin (43) äussert sich zu Trainingsspielen, Erwartungen und Prognosen.

Mit JEWGENI POPICHIN
sprach FRANK STETTLER

Jewgeni Popichin, Sie steigen morgen mit Ihrem Team in die neue Saison. Gottéron hat von 14 Trainingsspielen nur deren 5 gewonnen. Stimmt Sie das nicht nachdenklich, oder spielen diese Resultate keine grosse Rolle?

Die Resultate sind vielleicht für die Fans wichtig, aber nicht für mich. Wir hatten Pech mit Verletzungen, konnten eigentlich nie in Bestbesetzung spielen. Nur am Turnier in Le Sentier beim Sieg gegen Servette liefen alle drei Ausländer zusammen auf. Wir wissen, was wir beispielsweise an Gil Montandon oder Patrick Howald haben. Sie werden beim Saisonstart voll da sein. In den Trainingsspielen konnte ich etwas die Jungen ausprobieren. Sie konnten wichtige Erfahrungen sammeln. Wir spielten immer mit vier Linien durch, haben die besten Kräfte nie forciert. Bis auf das Spiel in Rapperswil (1:5-Niederlage) hielten wir immer mit.

Sie gingen heuer so früh wie noch nie auf das Eis. Worauf legten Sie in der Saisonvorbereitung besonders Wert?

Seit dem 21. Juli trainieren wir im St. Leonhard auf dem Eis. Damit die Spieler im Sommertraining etwas Abwechslung hatten, absolvierten wir bereits im Juni in Leysin Übungseinheiten auf dem Eis. Ansonsten machten wir nicht viel Spezielles – hartes Training eben. Wir sind viel gelaufen und haben Gewichte gestemmt. Wir haben viele Junge, welche diese harte Arbeit benötigen.

Der schwedische Verteidiger Thomas Rhodin fehlte wegen einer Knieverletzung praktisch die ganze Vorbereitung über. Wird er beim Saisonstart voll da sein?

Seit zwei Wochen trainiert Rhodin wieder mit dem Team. Die Ärzte sagten, dass es besser ist, wenn er pausiert. Die Saison ist noch lang genug. In seinem einzigen Spiel gegen Servette hat er seine Klasse unter Beweis gestellt und schoss ein Tor. Am Freitag in Langnau wird er sicher noch nicht in Top-Verfassung sein. Aber mit seinen Qualitäten ist er so oder so eine Verstärkung.

Sie starten mit drei neuen Ausländern in die Meisterschaft. Was erhoffen Sie sich von Ihrem skandinavischen Trio?

Rhodin hat nicht zuletzt an der WM in Schweden gezeigt, dass er ein Verteidiger von Weltklasse ist. Er wird uns die nötige Stabilität in der Defensive bringen. Mit Mikael Karlberg bin ich wirklich sehr zufrieden. Er ist ein Super-Center, welcher sehr intelligent spielt und auch Tore schiessen kann. Jukka Hentunen erzielte vergangene Woche in der finnischen Nationalmannschaft ein Tor gegen Schweden. Er hat die nötigen Skorer-Qualitäten. Wir haben wirklich drei starke Ausländer.

Der Club will vermehrt auf den Nachwuchs setzen. Nach den Ausfällen der Stürmer Vauclair und Sandro Abplanalp verpflichteten sie aber mit Plüss einen neuen Spieler, der nicht aus der eigenen jungen Garde kommt.

Es ist eine schwierige Situation. Wir haben nicht mit diesen Verletzungen gerechnet. Mit Birbaum, Berthoud und Sprunger sind drei Junge bereits Stammspieler. Dann gibt es eine Gruppe von Spielern, welche im Vorjahr noch Novizen waren, wie etwa Mieville. Auch Hildebrand ist noch ohne grosse NLA-Erfahrung. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, den bei Langnau freigestellten Stürmer Plüss zu engagieren. Er hat im zweiwöchigen Test einen guten Eindruck hinterlassen.

Die Liga scheint sehr ausgeglichen. Hinter dem Spitzenquintett mit Lugano, Bern, Kloten, Zürich und Davos kämpfen die übrigen acht Teams um die Playoffs. Wie stufen Sie ihre Chancen ein?

Für uns geht es in jedem Spiel um «Leben oder Tod». Wir müssen uns jeden Punkt erkämpfen. Klar, wir haben nicht so ein gutes Kader wie zum Beispiel ein Lugano. Aber auch unser Team hat seine Stärken. Überhaupt gibt es keine schwachen Teams in dieser Liga. Auch Aufsteiger Basel ist nicht zu unterschätzen. Unser Ziel sind ganz klar die Playoffs. Und ich glaube daran.

Viele so genannte Experten sagen, dass Gottéron nicht in die Playoffs kommt, sondern eher ein Abstiegskandidat ist.

Für mich ist dies kein Problem. Auch Journalisten machen Fehler (Popichin lacht). Es liegt an uns, diese Prognosen zu widerlegen. Ich denke, wir sind in unserer Zielsetzung realistisch. Es hat keinen Zweck, unser junges Team unnötig unter Druck zu setzen.

Der Trainer Popichin scheint ein ruhiger und besonnener Mensch zu sein. Können Sie auch mal richtig laut werden?

Wenn alles gut läuft, habe ich auch keinen Grund laut zu werden. Spüre ich aber, dass nicht jeder Spieler hundert Prozent gibt, kann es schon mal etwas lauter werden. Das gehört zu meinem Beruf. Und die Spieler wissen, wie sie solche Ausbrüche zu bewerten haben.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ihrem Assistenten Slawa Bykow? Wie ist die Rollenverteilung?

Ich kann nur sagen, dass ich es wirklich gut mit ihm habe. Wir liegen auf der selben Wellenlänge. Wir besprechen alles gemeinsam. Sicher hat jeder seine speziellen Aufgaben, doch wie das genau abläuft, bleibt unter uns.

Was für ein Eishockey wollen Sie den Fans in Freiburg präsentieren?

Wichtig ist, dass wir eine gute Balance zwischen Angriff und Verteidigung finden. Das Fundament ist natürlich eine starke Defensive. So gewinnt man Spiele. Aber wir wollen attraktives Eishockey zeigen und möglichst viele Tore schiessen.

Ist Ihre Mannschaft bereit?

Wir haben eine lange und sehr intensive Vorbereitung hinter uns. Jetzt beginnt endlich die Meisterschaft. Mein Team ist parat. Die Spieler wissen, dass es jetzt ernst gilt.
Gottéron 2003/04

Nr. Alter cm kg

Torhüter:

35 Sébastien Kohler 27 178 82

72 Gianluca Mona 24 190 90

Verteidiger:

84 Marc Abplanalp 19 183 77

15 Raphaël Berger 24 188 90

61 Alain Birbaum 18 172 70

21 Francesco Bizzozero 27 181 78

5 Lukas Gerber 21 187 90

8 Tiziano Gianini 30 173 80

27 Christian Haldimann 18 180 73

19 Philippe Marquis 27 180 80

43 Lionel Page 20 183 76

25 Thomas Rhodin (Swe) 32 181 91

Stürmer:

83 Sandro Abplanalp 20 191 89

22 Cyrill Berthoud 20 175 78

24 Jukka Hentunen (Fin) 29 178 85

4 Rolf Hildebrand 21 180 84

41 Patrick Howald &nbsp

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