Untertitel: Aktionskomitee plant Manifestation im Moos
Autor: Von CORINNE AEBERHARD
Gegenüber den FN stellte er klar: «Es geht nicht gegen Galmiz.» Das Ausmass des Projektes übersteige aber die lokale und regionale Ebene. Es betreffe die ganze Bevölkerung und sei ein «Testfall für die Schweiz».
Wichtig ist Weiss aber, dass der Anlass mit den Befürwortern abgesprochen wird und auch mit den Behörden. «Wir wollen es in einem rechtlichen Rahmen durchführen.» Weiss will deshalb auch mit dem Gemeindepräsidenten von Galmiz, Thomas Wyssa, in Kontakt treten. «Wir haben andere Standpunkte und Rollen, aber wir spielen mit offenen Karten», betont Weiss.
Diskussion über Raumplanung
Er könnte sich vorstellen, dass am Anlass, der wahrscheinlich im Moos, allenfalls direkt auf dem umgezonten Land, durchgeführt werden soll, auch die Seite der Befürworter mitmacht. Man wolle diese auch nicht einfach «frontal angreifen». Es sei wichtig, dass die Diskussion über die Raumplanung geführt werde und die Bevölkerung sich informieren könne. «Nicht nur wir haben Recht», sagt Weiss.
Einen Konsens finden werde man sicher aber nie, so Thomas Wyssa, die Standpunkte seien zu verschieden. Er fände es schade, wenn sich die Opposition in Galmiz besammeln würde. Er befürchtet, dass damit die Firma abgeschreckt würde und sich definitiv vom Standort Schweiz abwenden könnte.
Sein Handeln begründet Weiss damit, dass er von vielen Menschen kontaktiert und darum gebeten werde, etwas zu unternehmen. Langsam meldeten sich auch Leute aus dem landwirtschaftlichen Umfeld, erzählt er. Viele legten ihren Briefen Geld bei. Mit diesen Spenden soll auch der Anlass finanziert werden. Das Aktionskomitee, welches mittlerweile auf 200 Mitglieder angewachsen ist (darunter rund 20 Freiburger), organisiere diesen ohne Unterstützung der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, so Weiss.
An der geplanten Demo soll ein Manifest verabschiedet werden, das derzeit im Entwurf vorliegt.
Falle der Standortentscheid des amerikanischen Pharmakonzerns früher, dann soll mit dem «Aufruf zum Schutz der Landschaft und zur Beachtung der räumlichen Ordnung» trotzdem etwas gemacht werden, betont Weiss. Allenfalls werde er als Petitionstext verwendet. «Galmiz im Grossen Moos ist ein Mahnmal möglicher räumlicher Fehlentwicklung», wird im Papier festgehalten.