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Farchim investiert 300 Millionen

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Autor: Arthur Zurkinden

Bereits im Dezember 2010 hat UCB Farchim angekündigt, dass sie ihr bekanntes und weltweit erfolgreiches Medikament Cimzia gegen Rheumakrankheiten aufgrund der hohen Nachfrage in Bulle herstellen wollen. Gestern konkretisierten die Verantwortlichen des belgischen Konzerns ihre Absichten, zumal das Baugesuch für die neue Produktionsstätte noch Ende November eingereicht werden soll. «Nein, der hohe Schweizer Franken hat nichts an den Plänen des Unternehmens geändert», bestätigte dabei Amer Jaber, Generaldirektor der UCB Farchim Bulle.

Neue Produktionseinheit für Biotechnologie

So wird in der Industriezone Planchy in Bulle, wo sich auch die bekannten Unternehmen Liebherr und Sottas niedergelassen haben, eine der grössten biotechnologischen Anlage Europas entstehen. In der Tat wird in den nächsten zwei Jahren ein neues 87 m langes, 54 m breites und 18 m hohes Gebäude erstellt werden, das 120 Tanks und Röhren in einer Gesamtlänge von 15 bis 20 km aufweisen wird. «Es wird für uns ein Referenzstandort sein, der bezüglich Biotechnologie in ganz Europa Beachtung finden wird», meinte dazu Nicolas Tièche, der für das Projekt in Bulle verantwortlich ist.

Bis zu einem Prozent der Bevölkerung der Industrieländer leidet heute an chronischem Rheuma. In Bulle wird künftig ein Produkt hergestellt, das die Schmerzen aufgrund der Entzündung lindert. Ein Potenzial von 20 Milliarden Euro ist laut Tièche für dieses Medikament weltweit vorhanden. Im Jahre 2014 soll die neue Produktionsstätte operativ sein. Die Vermarktung des Produktes ist für das Jahr 2015 vorgesehen. «Dabei handelt es sich um eine erste Ausbauphase», gab er zu verstehen. In dieser ersten Phase sind Investitionen von rund 200 Millionen Franken vorgesehen. «Wir werden dabei rund 120 bis 140 neue Arbeitsplätze schaffen. Bei rund 35 bis 40 Prozent wird es sich um sehr hoch qualifizierte Stellen handeln», sagte er weiter.

Zweite Phase vorgesehen

UCB Farchim besitzt in Bulle genügend Terrain, um ein weiteres Gebäude zu erstellen. So ist denn auch eine zweite Ausbauphase geplant. «Wir werden im Verlaufe des Jahres 2013 entscheiden, wie die zweite Phase aussieht», hielt Tièche fest. Nach seinen Worten soll die zweite Phase im Jahre 2017 abgeschlossen sein, wobei weitere 100 Millionen Franken investiert werden. Die Grösse des Projekts hängt aber von der Nachfrage des Medikamentes Cimzia ab. Nicolas Tièche kann sich vorstellen, dass dann auch ein anderes Farchim-Produkt in Bulle hergestellt werden könnte. «So oder so bin ich zuversichtlich, dass es in Bulle eine zweite Phase geben wird», sagte er gegenüber den FN.

In der neuen Produktionsstätte in Bulle wird alles automatisiert sein. «Wir werden in drei Schichten rund um die Uhr arbeiten, und dies an 365 Tagen im Jahr. Die Bakterien werden uns 24 Stunden pro Tag beschäftigen», sagte er zum komplizierten Produktionsverfahren. Das neue Gebäude wird im Übrigen über dem Tunnel der Umfahrungsstrasse Bulle–La Tour-de-Trême zu stehen kommen, was den Bau nicht vereinfachen wird.

Hightech in the Green

Nach Worten von Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen entspricht diese neue biotechnologische Anlage in Bulle genau dem Slogan der Freiburger Wirtschaftsförderung «Hightech in the Green». In der Tat entsteht dieses immense Gebäude auf einer Grünfläche, auch wenn sie sich in einer Industriezone von Bulle befindet. Vonlanthen äusserte sich hell begeistert über dieses einmalige Projekt, das die Innovationsfreudigkeit des Kantons Freiburg unterstreicht und eine Visitenkarte für Freiburg abgeben wird. Mit Stolz konnte er dabei feststellen, dass sich Bulle als Standort in Konkurrenz mit andern Stätten in Europa und Asien durchgesetzt hat. Selbstverständlich profitiert das Vorhaben von den Möglichkeiten, welche der Kanton in steuerlicher und finanzieller Hinsicht gemäss Gesetz bietet. Für den Standort Bulle sprach aber vor allem das bereits ansässige Farchim-Unternehmen, die persönlichen Beziehungen, das wirtschaftsfreundliche Umfeld und die Anwesenheit von Hochschulen, welche die Rekrutierung von hochqualifizierten Arbeitskräften garantiert.

Projektleiter Nicolas Tièche erläutert an der Pressekonferenz das Vorhaben von UCB Farchim in Bulle.Bild Alain Wicht

UCB Farchim: Seit 15 Jahren in Bulle

Vor 15 Jahren hat der belgische Pharmakonzern Farchim in Bulle eine Produktionseinheit erstellt. Angefangen wurde damals mit einer Belegschaft von 40 Mitarbeitern. Heute beschäftigt UCB Farchim in Bulle rund 250 Mitarbeitende. Tätig ist das Unternehmen in der Produktion chemischer Pharmazeutika und Bulkware. «Die Produktionseinheit stellt jährlich 3600 Kleinserien und 700 Tonnen Wirkstoffe und Zwischenprodukte sowie zwei Milliarden Tabletten her, und dies in sieben Gebäuden», hielt der Generaldirektor von UCB Farchim in Bulle, Amer Jaber, der das Unternehmen seit Juli leitet, an der gestrigen Pressekonferenz fest.az

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