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Fasel zog es wieder nach Patagonien

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Fasel zog es wieder nach Patagonien

Alpinismus – Ein Düdinger und drei Berner-Oberländer auf einer weiteren Tour

Zum vierten Mal weilt David Fasel (32) im Süden Argentiniens. Im Granit-Massiv des Cerro Torre will er mit seinen drei Kletterkollegen den Torre Egger bezwingen. Das Massiv ist nicht mehr als 3100 Meter hoch, beeindruckt die Alpinisten aber mit seinen 1000-Meter-Wänden.

Von GUIDO BIELMANN

1999 war David Fasel zum ersten Mal in Patagonien. Damals bestieg er den berüchtigten Cerro Torre, einen der schwierigsten Berge der Welt, auf einer einfacheren Route – auf der Westflanke. 2001 versuchte er mit drei Kollegen aus Interlaken die legendäre Egger-Route zu begehen, jene Route, deren Begehung 1959 erstmals angeblich vollbracht, aber nie definitiv bewiesen wurde. Denn der eine der beiden Besteiger, der Österreicher Toni Egger, wurde beim Abstieg von einer Lawine getötet. Und der Italiener Maestri gab widersprüchliche Erläuterungen ab, weshalb die Fachwelt noch heute an der Besteigung zweifelt.

Die Gruppe von David Fasel mit Siegrist, Ulrich und Pitelka brach also im Juli 2001 das äusserst gefährliche Unterfangen am Cerro wegen Lawinengefahr ab. Dies, nachdem eine Lawine haarscharf an drei Gruppenmitgliedern vorbei niedergegangen war. Der Film darüber wurde übrigens im Düdinger Podium und anfangs Oktober auch am Schweizer Fernsehen gezeigt.

Im 2002 bezwangen Fasel und Co. dann den etwas kleineren Fiz Roy, der selber ein Massiv bildet und gegenüber dem Cerro Torre steht.

Noch schwieriger als der Cerro Torre

Jetzt ist der noch kleinere, aber für Alpinisten nicht minder attraktive Torre Egger, der zweite in der Kette des Cerro Torre, an der Reihe. «Der Berg ist auf jeder Seite senkrecht, Tausendmeterwände. Das Heikle ist, dass er einen Schneepilz auf der Spitze besitzt, der eben auf allen Seite abbrechen kann», erklärt David Fasel. Die Interlakener Stefan Siegrist, Ueli Steck und Rolf Weber sind dabei. «Eigentlich sind wir etwas zu früh dran. Der Dezember wäre idealer. Wir hoffen, dass das Eis gefroren ist», sagt David Fasel.

Sieben Routen gibt es am Torre Egger. Und bisher stand achtmal jemand auf dem Gipfel. 1974 erfolgte der erste Versuch, der aber bei halber Höhe abgrebrochen wurde. 1976 schaffte es als Erster ein Amerikaner. Nun wollen Fasel, Siegrist, Streck und Weber als erste Schweizer hinauf.

Ein Tagesmarsch führt zum Basislager. Nach einem weiter Tagesmarsch errreichen die Alpinisten den Einstieg ins Massiv. Die Begehung birgt einige grobe Schwierigkeiten in sich. Denn zum Torre Egger kann man nicht einfach so gelangen. Zuerst muss man auf den Cerro Standard und von da auf die Punta Herron. Daraufhin ist ein pikanter Abstieg zu bewältigen, bevor es erst richtig zum Torre Egger geht. Die Kette führt von Norden nach Süden: «Der Torre Egger gilt als noch schwieriger als der Cerro Torre», hält David Fasel fest.
Wie schon am Cerro Torre, wird auch am Torre Egger das patagonische Wetter eine grosse Rolle dabei spielen, ob die Tour gelingt oder nicht: «In Patagonien ist das Wetter immer eine Lotterie», sagt David Fasel. Am 27. Oktober sind die Alpinisten abgereist. In dieser Woche werden sie den Berg in Angriff nehmen, so der Wettergott will.
50 Berg-Führungen im Sommer

David Fasel ist Profi-Alpinist. Sein Geld verdient er sich hauptsächlich als Bergführer. Das anhaltend schöne Wetter in diesem Sommer war auch für ihn gut: «Ich habe fünfzig Führungen machen können. Vierzehnmal war ich diesen Sommer auf dem Matterhorn. Es war eine super Saison. Wir Bergführer haben gut profitieren können.» bi

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