Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Fast ganz Matran soll zur Zone 30 werden

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Gemeinde Matran will den Durchgangsverkehr aus dem Dorf verbannen und für mehr Sicherheit auf den Strassen sorgen. Seit Freitag liegt das Baugesuch für Tempo 30 öffentlich auf.

Die Einführung von Tempo 30 ist derzeit in aller Munde. Verschiedene Gemeinden im Kanton haben auf ihren Quartierstrassen bereits das Tempo gedrosselt. So etwa Düdingen, Bulle, Merlach, Murten und Villars-sur-Glâne. Auch in Flamatt gibt es Pläne für die Einführung von Tempo 30 durchs Dorf. Bei der kantonalen Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt sind zudem Gesuche für verschiedene Sektoren in den Gemeinden Kleinbösingen, Fräschels, Brünisried, Cheyre-Châbles und Farvagny-le-Petit hängig. Und auch die Stadt Freiburg möchte auf drei Vierteln ihrer Strassen die Tempolimite von 50 auf 30 Stundenkilometer senken.

Nun kommt mit Matran ein weiterer Ort dazu, der auf nahezu all seinen Gemeindestrassen 30 Stundenkilometer einführen möchte. Davon ausgenommen wären bloss einige wenige Strassen an der Peripherie. Seit Freitag liegt das entsprechende Baugesuch im Amtsblatt öffentlich auf. Michaël Studer, verantwortlicher Gemeinderat für Strassen, hofft, dass das Projekt bald umgesetzt werden kann. Wenn alles gut läuft – sprich allfällige Einsprachen gütlich erledigt werden können – soll die Massnahme bereits im kommenden Herbst in Kraft treten. «Wir haben das Projekt im vergangenen Jahr lanciert. Alle kantonalen Ämter haben grünes Licht gegeben, und an der Gemeindeversammlung im Dezember haben sich zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger dafür ausgesprochen.» 

Durchgangsverkehr stoppen

Täglich passieren rund 4000 Fahrzeuge die Gemeinde. Ein Grossteil von ihnen hat in Matran nichts verloren. «Zu Stosszeiten gibt es kaum ein Vorankommen, und die Sicherheit auf den Strassen ist stark beeinträchtigt», sagt Studer. Mit der Einführung von Tempo 30 hoffe die Gemeinde, diese Automobilistinnen und Automobilisten von der blossen Durchfahrt abhalten zu können. «Die Bedingungen in Matran für eine Geschwindigkeitsreduktion sind ideal. Denn um das Dorf herum führen Kantons- und Bundesstrassen, die den Verkehr aufnehmen können.»

Umgestaltung

Für die Realisierung der 30er-Zone sind verschiedene bauliche Massnahmen nötig. So sollen Pfosten bei den neun Eingängen ins Dorf den Beginn der Zone signalisieren. Mit optischen Massnahmen, wie dem Pflanzen von Bäumen entlang der Strassen, soll der Blickwinkel verengt werden, wodurch die Fahrzeuglenker automatisch vom Gas gehen sollen. Zudem würde bei Kreuzungen – ausser bei Kreiseln – Rechtsvortritt gelten, was mit Bodenmarkierung deutlich gemacht werden soll. Abgesehen von den Bereichen rund um die Schule sollen des Weiteren alle Fussgängerstreifen aufgehoben werden. Nach Vorgabe der kantonalen Ämter will die Gemeinde schliesslich auf dem steilen Weg zwischen der Kirche und der Schule verschiedene Schikanen einbauen, damit die Radfahrer gezwungen sind, ihr Tempo zu drosseln. 

Kritische Stimmen

Obwohl Studer mit einigen Einsprachen gegen das Baugesuch rechnet, ist er sicher, dass die Mehrheit der Bevölkerung hinter dem Projekt steht. Die vereinzelt geäusserte Sorge, dass Ambulanz-, Feuerwehr- und Polizeiautos zu sehr behindert würden, teilt er nicht. «Wenn Leben in Gefahr ist, haben sie freie Fahrt.» Überhaupt gehe er davon aus, dass man bei der Fahrt durchs Dorf wegen der Reduktion von 50 auf 30 Stundenkilometer bloss rund 30 Sekunden verlieren werde. «Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, muss schon heute langsamer gefahren werden.» Was die Aufhebung der Fussgängerstreifen angeht, kann Studer, gewisse Ängste zwar verstehen. «Es erfordert beim Überqueren der Strasse ein anderes Verhalten. Aber daran wird man sich gewöhnen.»

Autobahnausfahrt Matran

VCS verzichtet auf Weiterzug des Gerichtsurteils 

Mit der Einführung der Zone 30 im Dorf von Matran, soll der Durchgangsverkehr auf die Kantonsstrasse zurückgebracht werden. Weil sich dort der Verkehr aber regelmässig staut, hofft die Gemeinde, dass der vom Bundesamt für Strassen (Astra) geplante Ausbau des Autobahnanschlusses Matran baldmöglichst realisiert wird. Das dürfte nun wohl der Fall sein. Denn die Freiburger Sektion des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) hat das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts nicht weitergezogen, wie VCS-Geschäftsführerin Prisca Vythelingum den FN auf Anfrage sagte. «Die Chancen, mit unseren Anliegen vor Bundesgericht durchzukommen, wären zu gering gewesen.» Das Risiko, dass auch dieses, wie bereits die untere Instanz, bloss der Argumentationslinie des Astra folgen würde, sei zu gross gewesen. Der VCS befürchtet, dass mit dem Ausbau der Autobahnausfahrt Mehrverkehr generiert wird. Zudem kritisiert er, dass er keinen vollständigen Einblick in die dafür gemachten Verkehrsstudien bekommen hat. rsa

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema