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FC Bulle – Ein verdienter Aufstieg über Umwege

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Bulle-Hüter Ropraz gibt bei der Feier der Greyerzer den Takt vor.
Chloé Lambert

Dank eines hart umkämpften 4:2-Siegs nach Verlängerung sicherte sich der FC Bulle am Samstag vor über 3000 Fans den Aufstieg in die Promotion League.

Die Stimmung rund um das Bouleyres-Stadion glich nach dem Abpfiff schon fast den glorreichen NLA-Zeiten der Greyerzer in den 70er-Jahren. Kurz davor hatte sich der FC Bulle in extremis gegen ein tapfer kämpfendes Tuggen – das mit dem Mannschaftsbus der Rapperswil-Jona-Lakers angereist war – auch dank zweier Tore ihres Matchwinners Arthur Deschenaux durchgesetzt. Aufgrund des Spielverlaufs und der grösseren Kraftreserven in der Verlängerung war der Sieg der Gastgeber nach 120 Minuten nicht unverdient. Deshalb darf der Freiburger Traditionsclub nächste Saison in der dritthöchsten Schweizer Liga mitspielen und dort den abgestiegenen Nachwuchs des FC Sitten ersetzen. Vizepräsident Jorge Gomes, einst Aktivmitglied des Aufstiegsteams in die NLB, konnte das Glück noch gar nicht fassen, als Hunderte Fans – darunter viele Kinder – nach dem Schlusspfiff das Terrain stürmten und ihre erschöpften Spieler frenetisch feierten. Auf der Ersatzbank des Gegners gab es derweil viele enttäuschte Gesichter zu sehen, die Schwyzer hatten einige Zeit lang selbst am Aufstieg geschnuppert.

In der 30-minütigen Verlängerung hatte dann aber der FC Bulle die besseren Torchancen, Tuggen – das nur gerade mit zwei Ersatzspielern angereist war – ging nach dem erneuten Rückstand langsam die Puste aus. In der Schlussphase musste sogar noch Ersatzhüter Dominik Wenzler für den angeschlagenen Center Jakup Jakupov als Feldspieler einspringen, weil ein halbes Dutzend verletzte Spieler aus dem 19-Mann-Kader fehlten.

2:0-Führung verspielt

Zur Halbzeit führte der Gastgeber folgerichtig dank eines Kunstschusses des Franzosen Sofien Benbachir aus 16 Metern mit 1:0. Tuggen hatte schon wie im Hinspiel nur ganz wenige gefährliche Aktionen zu verzeichnen. Einzig bei zwei Missverständnissen in der Abwehr von Bulle kam es zu kniffligen Situationen vor Keeper Killian Ropraz. Nach dem 0:0 in Tuggen ging es in diesem Rückspiel erst nach dem Seitenwechsel so richtig los. Als der Tabellendritte der Gruppe 1 nach gut einer Stunde auf 2:0 erhöhen konnte, zitterte die prall gefüllte Zuschauertribüne, und der Mist schien fürs Erste geführt. Doch weit gefehlt, die routinierte Gästemannschaft brauchte nur gerade sechs Minuten, um auszugleichen – beide Male sah die Heimabwehr nicht gut aus. Einmal traf Tuggens bester Spieler, Dardan Morina (66.), kurze Zeit später fiel nach einem Corner und einem wuchtigen Kopfball der Ausgleich, der Tuggen für die restliche Spielzeit viel Mumm verlieh. Mit dem Aufwind im Rücken stand der Gast bis in die Verlängerung dem Sieg näher als das plötzlich nervös werdende Team von Coach Lucien Dénervaud. Mitten in der Nachspielzeit kippte dann das Spiel auf die Seite der Freiburger: Zuerst schwächten sich die Schwyzer durch einen Spielausschluss, und nach dem umstrittenen 3:2 – war der Ball über der Linie oder nicht? – verlor der spätere Verlierer (und vorweg sein Trainer) endgültig die Nerven. Zum Glück für Schiedsrichter Rosset, der das hart umstrittene Spiel überhaupt nicht mehr unter Kontrolle hatte, buchte Baptiste Bersier – wiederum nach Vorarbeit durch Deschenaux – das siegsichernde 4:2, sonst wäre es wohl nach dem Match noch zu unschönen Szenen auf dem Feld gekommen.

Zwei stolze Trainer

Bulle-Trainer Lucien Dénervaud konnte nach der Pokalübergabe das Aufstiegsglück noch kaum fassen. Er hatte fünf Ersatzspieler eingewechselt, um möglichst einem Grossteil seines breiten Kaders bei diesem wichtigen Match vor heimischer Kulisse Einsatzzeit zu geben. «Ich glaube, wir haben heute eine starke Saison mit einem herrlichen Sieg gekrönt. Wir mussten dafür stark leiden, aber selbst nach dem Ausgleich haben wir nie den Kopf verloren und uns spätestens in der Verlängerung nicht nur gefangen, sondern mit zwei Toren auch belohnt.» Jetzt freut sich der Trainer der «Roten Bullen» schon auf die schöne Aufgabe in der Promotion League. «Es ist für den Club und die ganze Region eine Ehre, den Freiburger Fussball dort vertreten zu dürfen.» Dass es die eine oder andere Verstärkung braucht, ist im Lager des Aufsteigers allen klar. So soll der ehemalige SCD- und FCF-Spieler Manuel Schwarz zum Beispiel ein Thema im Greyerz sein. Jetzt wolle man aber zuerst einmal richtig und lange feiern, die Planung der nächsten Saison folge dann schon zur richtigen Zeit, erklärte Dénervaud.

Tuggens Trainer Adrian Allenspach, der am Samstag sein Team zum letzten Mal coachte, gratulierte dem FC Bulle zum Aufstieg, war aber trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft. «Was meine Jungs bis zum umstrittenen 3:2 trotz der vielen Pfiffe gegen uns boten, verdient die Bestnote. Ich glaube, ich habe in vielen Szenen in diesem offenen Match das vielleicht beste Tuggen meiner Zeit gesehen.» Die fehlenden Ersatzspieler wollte er nicht als Ausrede für den verpassten Aufstieg nennen. «Ich hatte das Gefühl, dass wir sogar mehr Sprit im Tank hatten – nicht aber in der Verlängerung, in der das spielstarke Bulle zeigte, dass es durchaus die spielerischen Mittel hat, um auch in der kommenden Saison eine Klasse höher bestehen zu können.»

Bis dann folgt jetzt aber die kurze Sommerpause. Zeit für die vielen treuen Bulle-Fans, den nicht unbedingt geplanten Aufstieg zu feiern. Ganz nach dem Motto: Allez Bulle – Hopp Bulle!

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