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Fehlstart für harmlose Freiburger

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Weil am Samstag die Altrocker von Status Quo im Hallenstadion auftreten, kam es gestern Abend zum NLA-Prolog zwischen den ZSC Lions und Freiburg-Gottéron. Mit einer Schweizer Premiere wurde die Saison durchaus würdig eröffnet. In einer spektakulären, fast zehnminütigen Show wurde vor dem Spiel das Eis als Projektionsfläche benutzt. Alte Videoaufnahmen historischer ZSC-Momente, Porträtaufnahmen der Spieler, das Logo des Gegners, das in tausend Teile zerschellt – nichts, das sich nicht auf eine Eisfläche projizieren liesse. Die nordamerikanisch angehauchte, von wummernden Bässen begleitete Lichtshow sollte gestern allerdings für längere Zeit das einzige Spektakel bleiben.

Lange ereignisarm

Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie es unbedingt verhindern wollten, mit einer Niederlage in die Saison zu starten. Besonders Freiburg agierte äusserst defensiv. Das Spieldiktat übernahmen von Beginn weg die Zürcher. Weil die Freiburger im eigenen Drittel jedoch dem Gegner wenig Platz zur Entfaltung zugestanden und ein gutes Boxplay zeigten, waren Grosschancen auch auf Seiten des Heimteams Mangelware. Da die Freiburger im Sturmspiel noch ideenarmer spielten als der Gegner und sich zu viele Puckverluste leisteten, passierte in den ersten beiden Dritteln sehr wenig. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr kristallisierte sich heraus, dass das erste Tor in diesem Spiel entscheidend sein würde.

Insgesamt müssen sich die Freiburger vorwerfen lassen, zu passiv gespielt zu haben; stets standen die Zürcher dem ersten Tor näher. Es überraschte deshalb von den 8490 Zuschauern im Stadion kaum jemanden, dass Patrik Bärtschi in der 45. Minute das 1:0 für das Heimteam schoss. Für einmal hatten die Freiburger ihren Gegnern zu viel Raum gelassen. Andrei Bykow schaffte es in der Mittelzone nicht, den langen Pass von Patrick Geering abzufangen, und das Verteidiger-Duo Joel Kwiatkowski/Marc Abplanalp liess den Stürmer gewähren, so dass Bärtschi mit einem Schlenzer Benjamin Conz erstmals bezwingen konnte.

Freiburg bleibt vieles schuldig

So richtig reagieren konnte Gottéron auf diesen Rückstand nicht. Zwar bot sich Adrien Lauper in der 48. Minute die Chance zum Ausgleich, als er alleine auf den sicheren Lukas Flüeler loszog und scheiterte, doch von einer Druckphase der Gäste zu sprechen, wäre übertrieben. Sechs Minuten vor Schluss begrub der starke Luca Cunti mit dem zweiten Zürcher Treffer auch die letzten Freiburger Hoffnungen. Alain Birbaum konnte ihn nicht am Backhandschuss aus nächster Nähe hindern.

Der Sieg der Zürcher Gastgeber war zweifelsfrei verdient. Die Mannschaft von Marc Crawford zeigte defensiv eine sehr starke Leistung und wirkte auch im Offensivspiel vifer, geradliniger und hungriger. Die mit vielen Vorschusslorbeeren in die Saison gestarteten Freiburger blieben derweil in der Offensive den Beweis gänzlich schuldig, über mehr Tiefe im Kader zu verfügen. Am meisten Gefahr strahlte noch Neuzugang Thibaut Monnet aus, der vor dem Spiel von seinem alten Arbeitgeber offiziell verabschiedet, von den ZSC-Anhängern mit warmem Applaus bedacht und noch nach dem Spiel gefeiert wurde. Die neuen ausländischen Stürmer Antti Miettinen und Marc-Antoine Pouliot blieben indes blass, der junge Martin Ness wirkte gar noch wie ein Fremdkörper im Team.

Heute Chance zur Rehabilitierung

Bereits heute erhalten die Freiburger Spieler die Chance zur Rehabilitierung. Gegen Lausanne dürfte die Fans im ausverkauften St. Leonhard ein ganz anderes Spiel erwarten. Bereits letzte Saison hat Freiburg auswärts und zu Hause meist zwei verschiedene Gesichter gezeigt. Zwar nicht in Sachen Erfolg–Gottéron hatte in der Qualifikation auf fremdem Eis gleich viele Punkte geholt wie zu Hause und war damit das beste Auswärtsteam der Liga–, aber in Sachen Spielstil. Zu Hause präsentiert sich Freiburg meist offensiver und emotionaler als auf fremdem Eis. Das dürfte gegen Aufsteiger Lausanne, dessen Spieler heute beim NLA-Comeback des Clubs bis in die Haarspitzen motiviert sein werden, nicht anders sein. Ein bisschen mehr Emotionen als beim blutleeren Auftritt gestern stünde den Freiburgern tatsächlich gut an.

Telegramm

ZSC Lions – Gottéron 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)

Hallenstadion.–8490 Zuschauer.–SR Mandioni/Reiber, Bürgi/Müller.Tore:45. Bärtschi (Geering) 1:0. 54. Cunti (Schäppi) 2:0.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen den ZSC, 6-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

 

ZSC Lions:Flüeler; Seger, McCarthy; Bergeron, Geering; Blindenbacher, Schnyder; Stoffel, Maurer; Keller, Shannon, Wick; Bärtschi, Trachsler, Künzle; Baltisberger, Neuenschwander, Bastl; Zangger, Cunti, Schäppi.

 

Freiburg-Gottéron:Conz; Helbling, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Loeffel, Schilt; Ngoy, Huguenin; Miettinen, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, Plüss; Ness, Jeannin, Vauclair; Mottet, Pouliot, Lauper.

 

Bemerkungen:ZSC ohne Nilsson, Kenins (beide verletzt), Hächler (GCK Lions), Freiburg-Gottéron ohne Mauldin, Hasani (beide verletzt). 60. (59:22) Timeout von Gottéron, danach ohne Torhüter. 60. (59:59) Schuss von Keller an den Aussenpfosten.

 

Die FN-Besten:Cunti, Conz.

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zum HC Lausanne

•Mit Cristobal Huet, Joël Genazzi, Alain Reist, Philippe Seydoux und Caryl Neuenschwander trugen fünf Spieler einst das Gottéron-Trikot.

 

•Das Ausländerquartett bilden Oliver Setzinger (Ö), Colby Genoway (Ka), Juha-Pekka Hytönen (Fi) und Daniel Bang (Swe).

 

• Ausgerechnet Aufsteiger Lausanne ist zusammen mit Servette der einzige NLA-Club, der auf einen ausländischen Verteidiger verzichtet.

 

• Lausanne hat mit Ex-Tigers-Coach John Fust den prominentesten aller Assistenz-Trainer der Liga. Er sekundiert Heinz Ehlers.

 

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