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Ferienpass Gurmels: Diese Kinder haben einen Vogel – wortwörtlich

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Kinder, die am Ferienpass Gurmels teilnahmen, durften diese Woche Greifvögeln ganz nahe kommen. Und das war alles andere als federleicht. Die FN haben die mutigen Mädchen und Jungen bei der Aktivität «Erlebnis Falknerei und Falkenflüge» begleitet.

Im Rahmen des Ferienpasses Gurmels heisst es für sieben Kinder zwischen sieben und acht Jahren am Dienstagnachmittag nicht Amsel, Drossel, Fink und Star, sondern Adler, Bussard, Falke und Kauz. Auf dem Programm steht nämlich «Erlebnis Falknerei und Falkenflüge»: Neben der Zivilschutzanlage in Kleinbösingen stellt der Falkner Ulrich Lüthi bereits die Hocker für seine Greifvögel auf. Die bald neunjährige Melissa und ihre siebenjährige Freundin Stella lesen voller Vorfreude noch einmal das Programm durch: «Oh cool, wir können Falken auf die eigene Faust nehmen!», ruft Melissa. Inzwischen hat Lüthi die Vögel aus dem Auto geholt und auf die Hocker platziert. Die neugierigen Kinder tuscheln miteinander, schauen sich die Vögel aus gewisser Distanz an: «Schau mal, da hinten ist ein ganz grosser», sagt jemand. «Hast du den grossen Falken gesehen?»

Besser als der Spatz in der Hand

Im Schatten unter den Apfelbäumen sitzen alle Greifvögel in einer Reihe aufgestellt. Parallel dazu stehen auf der anderen Strassenseite die Kinder. Fasziniert blicken sie die gefiederten Tiere an, gleichzeitig auch etwas eingeschüchtert, nervös. Ab und an krächzt einer der Vögel oder kratzt sich an der Kopfhaube: Diese müssen die Raubtiere tragen, da andere Vögel in ihrem Beutespektrum liegen und sie sich sonst möglicherweise gegenseitig angreifen – deswegen auch ein gewisser Abstand zwischen den Hockern. Lüthi hat insgesamt sechs Greifvögel dabei. Tragen dürfen die Kinder den Kaninchenkauz Muck, den Wanderfalken Oskar und den Sakerfalken Berta.

Bevor die Kinder jeweils einen Vogel auf die Faust nehmen können, erklärt Lüthi mit seinem etwas ulkigen Humor, wie der Handschuh richtig getragen werden muss: «Wir machen die Faust nicht, weil wir boxen wollen.» Die Kinder müssen die Sicherheitsleine festhalten, an welcher der Vogel befestigt ist – ansonsten könnte es sein, dass die Tiere mitsamt Handschuh davonflattern. «Den Arm haltet ihr angewinkelt, mit dem Oberarm am Oberkörper ist es am einfachsten», sagt Lüthi. Melissa ist die Erste, welche einen Vogel tragen darf: Sie wählt den Kaninchenkauz Muck. Etwas ängstlich sieht sie aus, als sie ihre Hand in den Handschuh steckt, aber dann lächelt sie und bestaunt den kleinen Vogel von nahem: Ungefähr 20 Zentimeter gross ist er, mit braun und weiss gesprenkeltem Gefieder und runden, gelben Augen. «Wichtig ist auch: Schön locker bleiben, entspannt euch», rät Lüthi den Kindern. Sobald die Kinder jeweils den Vogel nicht mehr halten mögen, können sie sich mit einem anderen Kind abwechseln. Als Melissa den Vogel abgibt, fragt Stella: «War es cool?» «Mega! Er ist so süss.» Die Greifvögel zu tragen, ist ziemlich schwer. Kein Wunder, fasst sich die neunjährige Andrea, welche den Sakerfalken Berta getragen hat, kurz an den Unterarm: Der Vogel wiegt immerhin 1,02 Kilogramm.

Während die Kinder abwechselnd die Greifvögel tragen können, erzählt ihnen Lüthi einige Fakten zu den Tieren: ihr natürliches Habitat, die Jagdtechniken, das Gefieder – und so weiter. «Was denkt ihr, haben Vögel Zähne? Alle, die sagen Nein, heben die Hand», sagt Lüthi. Alle Kinder, die keinen Vogel halten, strecken den Arm hoch. «Tja, aber sie haben Zähne.» Dann erklärt er anhand des Sakerfalken Berta, was für Zähne da sind. Die Kinder hören aufmerksam zu, beantworten und stellen Fragen. Während einer kurzen Trinkpause tauschen sich die Kinder aus. Die dreizehnjährige Elisa: «Ich fand es cool, dass wir sie halten durften und sie von so nahe anschauen konnten.» Der achtjährige Yuma sagt: «Ich finde es auch cool, dass ich sie halten durfte und dass ich nun viel mehr über Falken weiss.» Andrea, welche neben dem Sakerfalken Berta auch den Kaninchenkauz Muck tragen durfte, berichtet: «Muck hat ganz gelbe Augen. Und einmal hat er den Kopf ganz weit herumgedreht.»

Etwas anderes Chicken-Nugget

In der Zwischenzeit hat Lüthi die Vögel wieder in sein Auto verstaut. Dann wird es nochmals aufregend: Die Kinder können nun einen Greifvogel auf sich zufliegen lassen. Die Tiere werden an einer langen Sicherheitsleine befestigt, an deren anderen Ende ein kleines Gewicht hängt. Abwechselnd kann sich jedes, das mag, einige Meter davon entfernt aufstellen und mit einem kleinen Gudeli – Eintagskükenbeine – auf den Vogel warten. Einige Kinder verziehen das Gesicht, als sie das Beinchen sehen. «Wie ein Chicken-Nugget», sagt der Fotograf scherzend. «Die Faust haltet ihr bitte vor den Bauchnabel», weist Lüthi an. Als Erste in Aktion ist Berta, der Sakerfalke. Da sie etwas schwerer ist, dürfen bloss die grösseren Kinder, Andrea, Lou und Elisa, sie auf sich zufliegen lassen. Kaum hat Lüthi das Weib (in Falknersprache der weibliche Vogel) in die Luft geworfen, ist es schon bei Andrea angelangt und hat das Gudeli vertilgt. «Und weg», kommentiert Andrea. Die Kinder zucken jeweils zusammen, sobald Berta bei ihnen landet. Der elfjährige Lou gesteht: «Ich hatte etwas Angst, dass sie auf mich fliegt», sagt er grinsend. Und Andrea: «Ich musste einen Schritt nach hinten machen. Berta war ein bisschen schwer.»

Dann sind die kleineren Kinder an der Reihe: Sie dürfen den Wüstenbussard Sid auf Lüthi zufliegen lassen, der wiederum mit einem Gudeli wartet. Als Letztes darf Wüstenbussard Bella noch einige Kunststücke vollführen: Durch die Arme zweier Kinder fliegt sie auf Lüthis Arm. Einen weiteren Stunt wagen Stella und Yuma: Sie halten die Köpfe aneinander, und Bella fliegt ihnen wortwörtlich direkt unter der Nase durch. Nach getaner Arbeit erhält Bella zur Belohnung ein ganzes Eintagsküken. Zum Schluss fragt Lüthi: «Und, hat es euch Spass gemacht?» Aus einem Chor erklingt ein begeistertes: «Ja!» 

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