Feuerwehrverein Santoni zeigt zum Jubiläum Löschgeräte von früher

Der Feuerwehrverein Santoni feiert sein 25-jähriges Bestehen mit einem kleinen Fest. Er gibt mit einer Ausstellung und Vorführungen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr zu früheren Zeiten.

Pflege und Erhaltung von ausgedientem Feuerwehrmaterial sowie Pflege der Kameradschaft: Das sind die zwei Ziele, die der Feuerwehrverein Santoni vor 25 Jahren in seinen Statuten festgehalten hat. Er vereint ehemalige Mitglieder der Feuerwehr und andere Interessierte und hat von Anfang an unabhängig von der damaligen Feuerwehr funktioniert. Heute hat St. Antoni als Ortsteil von Tafers keine eigene Feuerwehr mehr. Seit Anfang Jahr ist alles auf Bezirksebene in einer gemeinsamen Struktur organisiert.

Geblieben ist der Feuerwehrverein Santoni mit rund 90 Mitgliedern und einer Sammlung, die über 100 Dinge umfasst, die früher in einer Feuerwehr verwendet wurden. Das geht von alten Helmen und Uniformen über Ausrüstungsgegenstände wie etwa Beile bis hin zu Schlauchwagen sowie alten Pumpen.

Feuerlöschen vor 100 Jahren

Das älteste Stück ist eine alte Handdruckpumpe aus dem Jahr 1918. «Wenn es ein Feuer gab, hat man früher eine solche Pumpe beim nächstgelegenen Feuerweiher im Dorf platziert», erklärt Präsident Erwin Brülhart. Mindestens sechs Mann seien nötig gewesen, um Wasser aus dem Teich anzusaugen und in die Schläuche zu pumpen. Dass sie auch heute noch funktioniere, sei dem guten Unterhalt zu verdanken, erklärt er. «Man muss gut dazu schauen.» Ersatzteile seien nur schwer zu bekommen. Dieses alte Gerät, das Einblick gibt, wie die Feuerwehr vor über 100 Jahren ausgerüstet war, zeigt der Verein am kommenden Samstag an seinem Jubiläumsfest.

Zu sehen ist auch eine Motorspritze, die 1937 in Gebrauch war, sowie viele andere Schätze aus der Sammlung. Neben einer Ausstellung sind einige der Geräte in Aktion zu sehen, denn das Programm sieht auch verschiedene Vorführungen vor. So wird der Verein zeigen, wie 1980 eine Atemschutzgruppe ausgerüstet war. Viel hat sich seit dieser Zeit verändert. «Die Gemeinde St. Antoni hat die Geräte 1978 angeschafft», erklärt Erwin Brülhart, der damals selbst für den Atemschutzeinsatz ausgebildet worden war.

Grosser Wandel

Das «Kombi», also der Ganzkörperanzug, sei damals modern gewesen. Heute hätten die Feuerwehrmitglieder spezielle Brandschutzhosen und -jacken, und auch die Helme seien ganz anders. Vor allem aber sei der Sauerstofftank, den die Einsatzkräfte auf dem Rücken mit sich tragen, viel leichter geworden. «Wir hatten noch Stahlflaschen, da hatte man ein paar Kilo auf dem Rücken mitzuschleppen.»

Heute werde natürlich über Funk kommuniziert. Damals diente ein Horn dazu, einfache Signale zwischen dem Trupp im brennenden Gebäude und der Mannschaft hin- und herzuschicken. «Zwei Hornklänge hiess für die Mannschaft drinnen zum Beispiel, sich zu sammeln. Jeder Befehl von aussen wurde mit der gleichen Anzahl Horntöne drinnen bestätigt.» Wie das genau funktionierte, zeigt der Verein am Samstag.

Geschenk für den Vinzenzverein

Mit dem Jubiläumsfest tritt der Verein für einmal an die Öffentlichkeit, denn er organisiert das Jahr über vor allem interne Anlässe. So nehmen die Mitglieder beispielsweise an Feuerwehrmärschen von anderen Vereinen teil. Vor zwei Jahren ist der Feuerwehrverein Santoni als neue Trägerschaft für den Santiklous-Umzug durch das Dorf eingesprungen. «Viele wissen gar nicht, dass es uns gibt und was wir machen», so Erwin Brülhart. Er hat vor 25 Jahren als Vize-Präsident den Verein mitbegründet und ist nun seit 2002 Präsident. Der Verein zeigt sich zum Jubiläum grosszügig und gibt der Dorfgemeinschaft etwas zurück. So bekommt der Vinzenzverein St. Antoni zur Unterstützung seiner Aktivitäten einen Scheck über 400 Franken geschenkt.

Programm

25 Jahre Feuerwehrverein Santoni

Der Feuerwehrverein Santoni feiert sein Jubiläum am Samstag, 24. Juni, ab 11 Uhr auf dem Areal der Firma AR-Bauten an der Gewerbestrasse 1 in St. Antoni. Die Festwirtschaft ist in einer Gewerbehalle. Der Feuerwehrverein Laupen ist mit einer Gulaschkanone vor Ort, und aus der Feldküche wird es einen Risotto geben. Daneben sind verschiedene Vorführungen und eine Ausstellung geplant. Für die Kinder gibt es Wasserspiele. Wer will, kann zudem mit einem alten amerikanischen Feuerwehrauto aus den Vereinigten Staaten, einem Fort T24, Rundfahrten machen. im