Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Floorball Freiburg: Jung, wild und taktisch variabler

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nach der wegen Corona abgebrochenen Saison nimmt Floorball Freiburg am Samstag einen neuen Anlauf in der Nationalliga B. Das junge Team von Trainer Stefan Hayoz will weiterhin forsch auftreten, hat sich aber auch taktisch entwickelt.

Vor elf Monaten hat Floorball Freiburg sein letztes Spiel in der NLB ausgetragen, bevor Corona erst für einen Unterbruch und dann den Abbruch der Meisterschaft gesorgt hat. Lange waren Trainings nicht möglich, dann nur Einzeltrainings oder Techniktrainings ohne Körperkontakt in 5er-Gruppen, später in 10er-Gruppen, dann wieder gar nicht. «Aus sportlicher Sicht war es angesichts der ständigen Ungewissheit keine einfache Zeit», blickt Stefan Hayoz, Trainer von FB Freiburg, zurück. «Privat habe ich die Zwangspause hingegen als wohltuend erlebt. Ich konnte viel mit der Familie unternehmen, war sehr oft beim Skifahren. Familie und Hobbys kommen neben dem Unihockey normalerweise immer etwas zu kurz.»

Taktisch flexibler

Seit April, seit die Bundesämter für Gesundheit (BAG) und Sport (Baspo) Unihockey auf NLB-Stufe als Leistungssport anerkannt haben, sind in der zweithöchsten Schweizer Liga wieder Trainings ohne Einschränkungen und Wettkämpfe erlaubt. Seither jagen auch die Freiburger wieder dem Lochball hinterher. «Wir sind nach der langen Pause aber langsam eingestiegen und haben unsere Vorbereitung angepasst», erklärt Hayoz. Anstatt wie üblich während des Sommers draussen an der Kondition zu arbeiten, blieb das Team grösstenteils in der Halle. «Priorität hatten für uns das Spiel mit Stock und Ball, das Ballgefühl und das Spielsystem.»

Die Angst, dass die Freiburger deswegen konditionell nicht auf der Höhe sein könnten, ist aber unbegründet. Sie wollen ihrer offensiven Spielweise treu bleiben, den Gegner wieder früh stören, unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen und mit ihrer Schnelligkeit und ihrem Spielwitz überrollen. «Ganz so ungestüm wie in den letzten Saisons wollen wir uns aber nicht mehr präsentieren», sagt Trainer Hayoz mit einem Schmunzeln. «Wir haben jetzt auch einen Plan B. Nicht, dass wir ängstlicher geworden sind, aber wir werden in der Defensive strukturierter agieren, können den Gegner auch mal das Spiel machen lassen, statt auf Teufel komm raus nach vorne zu rennen.»

Weiterhin viele junge Eigengewächse

Taktisch dürfte sich Floorball Freiburg nach der Corona-Zwangspause flexibler präsentieren, die Philosophie des Clubs ist aber dieselbe geblieben: auf möglichst viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzen. «Wir haben erneut eine Handvoll Junge ins Team integriert», erklärt Hayoz nicht ganz ohne Stolz. Das Durchschnittsalter seines Teams beträgt nun 23 Jahre, elf Spieler des 25-Mann-Kaders weisen einen 2000er-Jahrgang aus. «Ich bin überzeugt, dass die Mischung zwischen jung und alt stimmt. Wir sind eine ausgeglichene Equipe mit drei guten Linien.»

Zwei namhafte Abgänge

Im Vergleich zur letzten Saison hat sich das Kader nur unwesentlich verändert. Zwei namhafte Abgänge hat es dennoch gegeben. Zum einen hat Roman Pass seinen Rücktritt gegeben. Der 37-jährige Este mit der Erfahrung von neun WM-Teilnahmen war letzte Saison als grosser Hoffnungsträger zum Team gestossen. Gefunkt hat es zwischen ihm und Freiburg allerdings nie richtig. «Es war nicht einfach für ihn und für uns mit Corona», erklärt Hayoz. «In unserem vorletzten Spiel vor dem Saisonunterbruch hat er mit vier Skorerpunkten gezeigt, was er draufgehabt hätte. Er hat aber gemerkt, dass es aufgrund seines Alters immer schwieriger wurde, das Niveau zu halten. Er konnte auch nicht an alle Trainings kommen, weil er in Luzern wohnte.» Nun ist der Este in Olten als Headcoach des 1.-Ligisten Unihockey Mittelland tätig. «Insgesamt hatten wir uns mehr erhofft von Pass, deshalb ist sein Abgang nicht so schlimm», findet Hayoz.

Nicht mehr bei Freiburg ist auch David Wolfer. Das junge Talent, das während des Corona-Unterbruchs bei Köniz NLA-Luft schnuppern durfte, zieht es studienbedingt nach Deutschland.

Im Gegenzug konnten die Saanestädter mit Basile Diem und Luca Ryff zwei interessante Zuzüge tätigen. Den Lausanner Diem, der viele Jahre in der Deutschschweiz engagiert war und unter anderem für die Kloten-Dietlikon Jets in der NLA spielte, zieht es ins Waadtland zurück. «Er ist eine gute Verstärkung für uns, genauso wie Luca Ryff, der bei Thun den Sprung in die NLA nicht ganz geschafft hat, aber über viel Talent verfügt.»

Ohne ausländische Verstärkung

Nach dem Weggang von Roman Pass steht Freiburg wieder ohne ausländische Verstärkung da – auch das entspricht der Vereinsphilosophie. Die Verpflichtung von Pass hatte sich letzte Saison aus einer glücklichen Fügung heraus ergeben und war eigentlich nicht geplant gewesen. «Ich sehe nicht, was es für einen Sinn macht, in der NLB mit vier Ausländern anzutreten», sagt Hayoz mit Blick auf einige Vereine wie Basel Regio oder Thurgau, die ein ausländisches Quartett in ihren Reihen wissen.

Basel und Thurgau gehören für den Freiburger Headcoach denn auch zusammen mit den Jets zu den grössten Favoriten. «Hinter dem Trio kämpften zehn Mannschaften um die weiteren fünf Playoff-Plätze, wir inklusive.» Weiter will sich Hayoz bei seiner Prognose nicht auf die Äste hinauslassen. «Ich mag es nicht, die Teams einzuschätzen. Klar ist, dass der Überraschungseffekt, von dem wir vor zwei Jahren nach unserer Verjüngungskur profitiert haben, nicht mehr da ist. Damals wussten unsere Gegner nicht, was sie von uns zu erwarten hatten. Jetzt wissen sie, dass wir zwar jung, aber dennoch gefährlich sind.»

Grünenmatt und Corona als erster Gegner

Für das junge Freiburger Team, das man durchaus als Stimmungsmannschaft bezeichnen darf, wäre es wichtig, einen guten Start hinzulegen. «Das würde auch den jungen Spielern Selbstvertrauen geben», sagt Stefan Hayoz. Ihm kommt es deshalb gelegen, dass man am Samstag zum Saisonauftakt beim UHC Grünenmatt gastiert. Für die Emmentaler, die unter anderem in Konkurrenz zu den drei Berner NLA-Vereinen Köniz, Thun und Wiler-Ersigen stehen, ist es nicht einfach, gute Spieler zu engagieren. «Das ist eine Mannschaft, die wir packen können», sagt Hayoz, «auch wenn uns ihr aggressives Spiel nicht so behagt.»

Erschwert wird die Auftaktaufgabe für Freiburg – wie konnte es anders sein – durch Corona. Vor zwei Wochen waren drei Spieler positiv getestet worden, woraufhin das Team nicht am Vorbereitungsturnier in Basel teilnehmen konnte. «Es wäre schon gut gewesen, wenn wir da dabei gewesen wären und eine letzte Standortbestimmung hätten vornehmen können», bedauert Hayoz. «Positiv ist, dass die Spieler das Virus nun schon gehabt haben und es nicht während der Meisterschaft einfangen können.»

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema