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Flüchtender Patrick Müller im Fokus

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Am Freitagvormittag ergriff Müller selber die Initiative, nachdem sich der Schweizerische Fussballverband und Lyon auch nach zahlreichen Telefongesprächen nicht geeinigt hatten. Der 31-jährige Genfer packte – ohne Einverständnis des französischen Meisters – die Koffer und flog nach Mailand, von wo er nach Lugano weiterreiste. Schon am Abend trainierte Müller erstmals mit der «Nati», während sich seine Klubkollegen in Paris auf den heutigen Cupfinal vorbereiteten.

Köbi Kuhn hatte auf den Test von heute Abend gegen die Slowakei gepocht. Wäre Müller nicht zur Disposition gestanden, hätte dies auch das Ende seines EM-Traums bedeutet. Nach dem Kreuzbandriss im Dezember schienen die Aussichten wenig verheissungsvoll; doch eine ideale Genesung brachte Müller in Kuhns Planspiele für die Euro zurück.

Druck auf Spieler und Club

Von Lugano aus bearbeitete Kuhn den 76-fachen Internationalen beinahe täglich. Die juristischen Abklärungen, welche Konsequenzen Müller wegen des Vertragsbruchs zu fürchten hat, hätten jedoch Zeit gebraucht.

Den Druck gegenüber Klub und Spieler habe es letztendlich gebraucht, ist Kuhn überzeugt. Auch Ludovic Magnin sprach am Donnerstagabend noch länger mit Müller. So liess sich dieser zur «Flucht» verleiten. Statt mit dem Team nach Paris zu fahren, informierte er den Verein, dass er sich dem Nationalteam anschliesse. Trainer Alain Perrin wartete im Car vergeblich auf den Verteidiger, den er als Ersatz für den Ersatz von Jean-Alain Boumsong in der Hinterhand halten wollte.

Müller entscheidet nach dem Spiel

Die Partie gegen die Slowakei wird damit primär zum Test für Müller und den zuletzt wenig souveränen Abwehrverbund. «Wir werden sehen, ob er eine Halbzeit, eine Stunde oder 90 Minuten spielen wird; das entscheiden wir während der Partie», erklärte Kuhn. Bis zum Eröffnungsspiel am 7. Juni würden zwar zwei Wochen Zeit bleiben. Weil er die Liste der 23 Kaderspieler schon vier Tage nach dem Test gegen die Slowaken der Uefa abgeben muss, drängt die Zeit für Kuhn gleichwohl. Er erwartet deshalb nach dem Spiel auch die ehrliche Antwort Müllers, ob eine Nomination Sinn macht.

Einheit und Kompaktheit

Müller steht fraglos im Fokus der heutigen Partie. Kuhn will jedoch auch Nachlässigkeiten aus den vergangenen Spielen korrigieren. Sie müssten wieder mehr zur Einheit und Kompaktheit finden. «Wir müssen zurück zu den Prinzipien, die verloren worden sind», so Kuhn. Zu grosse Lücken vor der Abwehr bemängelte der Nationalcoach ebenso wie das ungenügende Absichern in der Vorwärtsbewegung. «Wir müssen schneller umschalten und uns nicht zu Spekulationen auf dem Feld verleiten lassen», führte Kuhn aus. «Diese kleinen Sachen zusammengezählt, sollten zu einer besseren Mannschaftsleistung führen.»

Probe für Tschechien-Spiel

Das Spiel gegen die Slowaken dient Kuhn als eine Art Probelauf des Eröffnungsspiels gegen Tschechien. «Sie pflegen einen ähnlichen Spielstil und sind auch von der Mentalität her vergleichbar», so der Zürcher. «Sie spielen kompakt und können in jedem Moment reagieren und agieren», ergänzt er. Erfolgserlebnisse für die Mannschaft erhofft sich Alex Frei von der Partie. «Ich erwarte eine Mannschaft, die lebt und Lust hat und die die Fans in ihren Bann zieht.»

Barnetta auf gutem Weg

Während Kuhn mit dem Zuzug von Müller in der Abwehr und im Sturm (Kuhn: «Es ist meine Idee, mit zwei Spitzen zu spielen») beinahe auf seine Wunschformation zurückgreifen kann, ist er im Mittelfeld zur Improvisation gezwungen.

Im Zentrum dürften Gökhan Inler und Gelson Fernandes gesetzt sein, doch auf den Flanken fehlt im linken Couloir Tranquillo Barnetta. Dessen Sprunggelenksverletzung heilt wohl gut, doch an einen Einsatz ist selbst im Testspiel am nächsten Freitag gegen Liechtenstein kaum zu denken.

Erster Ersatz des Ostschweizers wäre wohl Christoph Spycher, doch der Berner steht wegen seinen Adduktorenproblemen heute nicht zur Verfügung. Als Alternativen bieten sich Kuhn Valon Behrami, Johan Vonlanthen und Daniel Gygax an. Si

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