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Flying Sushi will hoch hinaus

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Die 17-jährige Sue Piller gehört neu zum C-Kader von Swiss Ski. Für die Sense-Oberländerin soll das nur der Anfang sein, sie hat für ihre Zukunft ganz andere Ziele: Sie will Olympiasiegerin werden.

«Ich will Weltcuprennen gewinnen, Weltmeisterin werden, Olympiagold holen.» Sue Piller gehört nicht zu den Sportlerinnen, die auf Understatement setzen, um sich selbst nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Die bald 18-Jährige, die in Plaffeien und Schwarzsee aufgewachsen ist und mittlerweile im Berner Oberland wohnt, hat klare Ziele – und die sind ambitioniert. «Alle, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich und eine Karriere im Spitzensport anstreben, haben diese Ziele. Viele nennen sie nicht öffentlich, ich finde jedoch, dass die Leute meine Ziele durchaus kennen dürfen.»

In der Elite angekommen

Gerade hat die junge Athletin den nächsten Schritt hin zu der angestrebten Profikarriere gemacht. Vergangene Woche ist sie von Swiss Ski in das C-Kader aufgenommen worden. Ein Beweis, dass man beim Schweizer Verband auf sie setzt, Sue Piller ist eine von nur vier Fahrerinnen mit Jahrgang 2005, die bereits in ein nationales Kader aufgenommen wurden, alle anderen sind älter. Nur die 50 besten Fahrerinnen der Schweiz schaffen es in den Elitezirkel, der aus Nationalmannschaft, A-, B- und C-Kader besteht. Aus Freiburg ist einzig noch Noémie Kolly mit dabei, die dem B-Kader angehört.

Der Slalom ist nur eine der Stärken der polyvalenten Sue Piller.

«Ich hatte gehofft, dass es reicht, aber sicher kann man nie sein», sagt Sue Piller. Entsprechend gross war ihre Freude, als sie am vergangenen Freitag auf Mykonos, wo sie mit Freundinnen im Urlaub war, von ihrer Selektion erfuhr.

In Sachen Training und Rennen ändert sich durch den neuen Status so gut wie nichts, aber finanziell bringt die Aufnahme in das C-Kader wichtige Entlastungen mit sich. So werden etwa die Kosten für die Übernachtungen bei den Rennen in Zukunft von Swiss Ski übernommen, und auch ihre Skier muss Piller nun nicht mehr selbst präparieren.

Filme im Bett statt freiwilliges Training

Dass die abgelaufene Saison mit einem Erfolgserlebnis endete, war keine Selbstverständlichkeit. Das junge Talent hat keine leichten Jahre hinter sich. Die vorletzte Saison verpasste Piller komplett, weil sie im Speed Camp in Saas-Fee unmittelbar vor der Saison schwer gestürzt war. Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzband gerissen, Innenband und Meniskus angerissen. «Es war ein harter Schlag, und ich hatte damals ein paar Wochen daran zu kauen. Aber letztlich konnte ich mich in dieser schwierigen Phase mental weiterentwickeln – und im Kraftbereich ein richtig gutes Aufbautraining machen.»

Trotzdem war auch die abgelaufene Saison nach der langen Wettkampfpause keine einfache. «Wirklich zufrieden bin ich nicht», sagt die ambitionierte Athletin. «Es war zu sehr ein Auf und Ab. Allerdings war es auch nicht einfach, durch die Verletzung im Vorjahr hatte ich keine Punkte auf dem Konto und musste jeweils ganz hinten starten. Zwischenzeitlich kamen auch noch Rückenschmerzen hinzu.» Dennoch feierte sie Erfolge. Beim Swiss Cup in Schwende etwa gewann sie den Slalom, und bei den Schweizer Meisterschaften in Lenzerheide wurde die polyvalente Fahrerin in der Abfahrt Zweite in der Kategorie U21.

In Zukunft will Sue Piller mehr Wert auf die Erholung legen.

«Unter dem Strich habe ich in dieser Saison viel dazugelernt – denn ich habe viele Fehler gemacht», sagt Piller schmunzelnd. «Zum Beispiel habe ich gelernt, dass ich mehr Wert auf die Erholung legen muss. Dass ich an freien Tagen nicht noch zum Plausch auf die Piste gehe oder ein freiwilliges Konditionstraining mache, sondern mal einen Tag im Bett bleibe und mir Filme anschaue.»

Warum Sue Piller das sagt? «Ich war gegen Ende der Saison extrem müde. Es ging nur noch ums Überleben, mir fehlte die Energie, um die üblichen Emotionen und den üblichen Erfolgshunger aufzubringen.» Der Skizirkus ist selbst für ein Energiebündel anstrengend, manchmal auch frustrierend. Einmal fuhr Piller mit ihrem Team im vergangenen Winter siebeneinhalb Stunden, um an einem Rennen in Italien teilzunehmen – das dann kurzfristig abgesagt wurde.

Vom Sense- ins Berner Oberland

Trotzdem musste die Senslerin zunächst lernen, es mit dem Skifahren nicht zu übertreiben. Der Grund ist einfach: «Ich habe mich als kleines Kind in das Skifahren verliebt – und diese Liebe ist seither nie erloschen.» Bereits im Alter von zwei Jahren stand die kleine Sue erstmals auf den Skiern, mit sechs fuhr sie für den Skiclub Schwarzsee erste Rennen. 2017 wechselte sie zum SC Schönried, um dadurch für den Berner Oberländer Skiverband (BOSV) starten und im Regionalen Leistungszentrum Gstaad aufgenommen werden zu können, wo der Lebenspartner ihrer Mutter als Trainer tätig war und ist.

Zunächst pendelte sie zwei Jahre lang, wohnte in Plaffeien und ging dreimal pro Woche nach Gstaad. Seit 2020 wohnt Sue Piller mit ihrer Mutter und deren Freund nun in Gsteig im Berner Oberland. 2021 wurde sie als beste U16-Fahrerin der Schweiz für das Nationale Leistungszentrum Mitte von Swiss Ski selektioniert.

Sie findet im Berner Oberland also beste Bedingungen vor. Aber fühlt sie sich denn nun mehr als Freiburgerin oder als Bernerin? «Ich bin ein Mix aus beidem. Ich bin immer wieder gerne bei meinem Papi in Plaffeien oder meinen Grosseltern in Schwarzsee, und ich habe auch noch Kontakt zu einigen Sensler Kolleginnen. Aber im Berner Oberland fühle ich mich ebenfalls zu Hause.»

Der grosse Vorteil: Das Gymnasium, das sie in Gstaad besucht, ist ebenfalls nicht weit weg von ihrem neuen Lebensmittelpunkt. Die Ausbildung ist Sue Piller ebenfalls sehr wichtig, dank der Talentcard von Swiss Olympic findet sie flexible Strukturen vor, kann beispielsweise den Collège-Stoff in fünf Jahren durchbüffeln, statt in vier.

Männliche Vorbilder

Ausbildung hin oder her, der Berufswunsch ist vorderhand klar: «Ich will vom Skifahren leben können.» Sollte sie ihre hochgesteckten Ziele erreichen, würde sie selbstredend sehr gut davon leben können. Doch Sue Piller weiss, dass der Weg zu möglichen Weltcupsiegen und Olympiaerfolgen lang und beschwerlich ist. Sie weiss auch, dass sie diesen Weg Schritt für Schritt zurücklegen muss. Nächste Saison zum Beispiel würde sie gerne mal bei einem FIS-Rennen – der dritthöchsten Stufe im internationalen Skizirkus – auf dem Podest stehen. Und sie möchte erstmals auf zweithöchster Stufe, im Europacup, zum Einsatz kommen und in die Top 30 fahren.

Sue Piller: «Frauen sind meine Konkurrentinnen.»

Auch finanziell ist sie noch weit von Bling-Bling entfernt. Wie fast alle Sportlerinnen muss sie erst einmal investieren, um später womöglich zu ernten. Auf der Suche nach Gönnern hat sie den «Flying Sushi Support Club gegründet». Flying Sushi? «Das ist mein Spitzname. Sue und Schiine ergibt zusammen Sushi. Und das Flying kommt davon, dass ich nicht die allerbeste Springerin war. Ich habe früher einige Stürze erlebt bei Sprüngen. Mittlerweile habe ich es besser im Griff», erklärt Sue Piller lachend.

Heute könnte der Begriff «flying» eher dafür stehen, dass die Überfliegerin hoch hinaus will. So wie ihre Vorbilder Marco Odermatt und Lucas Braathen. Was auffällt: Sue Piller nennt bei der Frage nach ihren Idolen zwei Männer. Warum keine Frau? «Ganz einfach: Frauen sind meine Konkurrentinnen», sagt die Senslerin und lacht.

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