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Frau H2Olle (Über den Ursprung der Klimaerwärmung)

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Gebrüder Grimm 4.0: Ganze Generationen sind mit Winnetou und Old Shatterhand aufgewachsen, Wilhelm Busch galt als Leitfaden für Erziehung, und die Märchen der Gebrüder Grimm regten die Vorstellungskraft an, machten Kinder mit der Natur vertraut und wussten die Welt in Gut und Böse zu unterteilen. Und heute, in einer Zeit der politischen Korrektheit ist Winnetou ist von der Leinwand und vom Bildschirm verbannt, Wilhelm Busch spottet jeglicher antiautoritärer Erziehung, und die Brutalität der Gebrüder Grimm wird nur noch von Videospielen mit der Altersfreigabe ab 18 überboten. Höchste Zeit also für die Fasburgera, sich zur Rettung der Erzählungen unserer Kindheit aufzumachen und sie in einer angepassten Fassung in die heutige Zeit hinüberzuretten.

Eine alleinerziehende Mutter hatte zwei Töchter, davon war eine fleissig und die andere faul. Eines Tages fiel der Fleissigen ein Kanister Abflussreiniger in den naturnahen Bach hinter dem Haus. Sie weinte, lief zur Alleinerziehenden und erzählte ihr das Unglück. Diese schimpfte heftig und sprach: «Du hast den Abflussreiniger hinunterfallen lassen, so hol ihn auch wieder herauf.» In seiner Herzensangst sprang es in den Bach, um den Kanister zu holen.

Es verlor die Besinnung, und als es erwachte und wieder zu sich kam, war es auf einer schönen Wiese, wo die Sonne schien und viele tausend Blumen standen. Es kam zu einem Backofen, der voller kleiner Erdkugeln war. Eine Erdkugel rief: «Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon längst ausgebacken.» Da holte es mit dem Brotschieber alle Globen heraus.

Danach ging es weiter und kam zu einem Regenwald, der hing voll Flammen. Der Regenwald rief: «Ach netze mich, netze mich, der Sauerstoff geht mir aus.» Da bewässerte es den Regenwald, bis keine Flammen mehr loderten. Nachdem die ersten Pflanzen wieder sprossen, atmete es den frischen Sauerstoff ein und ging weiter.

So kam es zu einem kleinen Haus, aus dem eine weise Frau herausschaute und rief: «Bleib bei mir, liebes Kind. Wenn du alle Arbeit im Hause ordentlich erledigst, soll es dir gut ergehen. Du musst nur achtgeben, dass du mein Bett gut machst und es fleissig aufschüttelst, dass die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin Frau H2Olle.»

Weil die Weise ihm so gut zusprach, so fasste sich das Mädchen ein Herz, willigte ein und begab sich in ihren Dienst. Es besorgte alles nach ihrer Zufriedenheit und schüttelte das Bett immer auf, dass die Federn wie Schnee- flocken umherflogen. Und weit unten auf der Erde schneite es im Winter, überzog es die Berge wie einen Zuckerguss, bedeckte es die Gletscher mit einer eisigen Decke, schuf ein weisses Paradies für Eisbären, Pinguine und Schneehasen, und die Kinder tollten herum und lachten vor Freude, warfen Schneebälle und rieben sich die kühle Wonne auf die geröteten Wangen.

Dafür hatte es ein gutes Leben bei ihr und hörte kein böses Wort und wurde doch irgendwann traurig. Sie hatte Heimweh, obwohl es ihr hier tausendmal besser ging als zu Hause. Sie sprach zu Frau H2Olle: «Obwohl es mir hier sehr gut geht, so kann ich doch nicht länger bleiben, ich muss wieder hinauf zu den Meinigen. Ich möchte wieder nach Hause.» Frau H2Olle nahm es bei der Hand und führte es vor ein grosses Tor.

Das Tor öffnete sich, und als das Mädchen gerade darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen herab, und alles Gold blieb an ihm hängen, sodass es über und über davon bedeckt war. «Das sollst du haben, weil du so fleissig gewesen bist», sprach Frau H2Olle und gab ihr auch den Kanister Abflussreiniger wieder, der ihr in den Bach gefallen war. Als das Mädchen auf den Hof kam, sass der Hahn auf dem Brunnen beim Teich
und rief: «Kikeriki, unsere goldene Jungfrau ist wieder hie.»

Das Mädchen erzählte alles, was ihm begegnet war, und als die Mutter hörte, wie es zu dem grossen Reichtum gekommen war, wollte sie der anderen, faulen Tochter gerne dasselbe Glück verschaffen. Sie musste eine Flasche Frittieröl in einen Teich werfen und hinterher springen. So kam sie, wie die andere, auf die schöne Wiese und ging auf demselben Pfade weiter.

Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie die kleine Erdkugel wieder «Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon längst ausgebacken.» Die Faule aber antwortete: «Ich hab keine Lust, mich schmutzig zu machen,» und ging wei- ter. Bald kam sie zu dem Regenwald, der rief «Ach, netze mich, netze mich, meine Wurzeln trocknen aus.» Sie antwortete aber «Nein, ich könnte mir meine Füsse verbrennen,» und ging weiter.

Als sie zu Frau H2Olles Haus kam, bot sie ihr direkt ihre Dienste an. Am ersten Tag war sie fleissig und hörte auf Frau H2Olle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken würde. Am zweiten Tag aber fing sie schon zu faulenzen an.

Am dritten noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen. Sie machte auch der Frau H2Olle das Bett nicht und schüttelte es nicht, bis die Federn aufflogen. Und weit unten auf der Erde blieben die Schneeflocken aus, zogen sich Autokolonnen zu den höchsten Berg- gipfeln, dröhnten Tag und Nacht gewaltige Schneekanonen und schufen dennoch nichts mehr als ein paar weisse Bänder zwischen den Waldschneisen, schwitzten die Glet- scher und schrumpften Tag für Tag, trieben die Eisbären auf kleinen Eisschollen, wurden Pinguine durch gewaltige Eisabbrüche zerschmettert, warfen die Kinder statt mit Schneebällen mit harten Steinen und röteten sich die Wangen im Eifer von Videospielen.

Da kündigte ihr Frau H2Olle den Dienst. Die Faule war zufrieden und dachte, dass nun Goldregen kommen müsse. Frau H2Olle führte sie auch zu dem Tor, als sie aber darunter stand, wurde statt des Goldes ein grosser Kessel voll Pech ausgeschüttet. «Das ist die Belohnung deiner Dienste», sagte die Weise und schloss das Tor zu. Als die Faule nach Hause kam, war sie ganz mit Pech bedeckt, und der Hahn auf dem Brunnen rief: «Kikeriki, unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie.»

Das Pech blieb fest an ihr hängen und wollte, solange sie lebte, nicht wieder abgehen. Und die Erde begann zu glühen, Gas drang aus dem Permafrost, H2O wurde rar, und ganze Völker begannen sich darob die Köpfe ein- zuschlagen; statt H2O sammelte sich bald CO2 im Überfluss an, die einst munteren Kinder mit ihren roten Wangen wurden bleich, das Atmen fiel ihnen schwer und schwerer, Epidemien zogen über den Globus. Und wenn sie noch nicht gestorben sind, so dauert es gewiss nicht mehr lange.

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