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Freiburg bringt der Schweiz kein Glück

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In den kommenden Wochen versucht das Schweizer Basketball-Nationalteam, sich für die EM 2013 in Slowenien zu qualifizieren. Der Start geriet nach Wunsch, wurde doch Albanien auswärts klar besiegt. Am Samstag stand mit Polen ein Gegner von anderem Kaliber in der St.-Leonhard-Halle auf dem Parkett. Die ohne Thabo Sefolosha spielenden Schweizer verzeichneten einen tollen Start, mussten sich dann aber in der zweiten Hälfte den aggressiveren und cleveren Polen geschlagen geben.

Aktiv – aggressiv – selbstsicher

1300 Zuschauer verfolgten das erste Heimspiel der Schweizer in Freiburg. Das Team machte mit einem tollen Start in die Partie beste Werbung für den Basketballsport. Wie gut täte es doch dieser «Randsportart», wenn die Schweiz auch einmal auf europäischer Ebene von sich reden machen könnte, gerade nach den Darbietungen der NBA-Stars anlässlich der Olympischen Spiele in London!

Coach Sébastien Roduit liess mit Petkovic, Mladjan, Ramseier, Stockalper und Vogt bewährte Kräfte ans Werk. Der Freiburger Oliver Vogt eröffnete das Skore gleich mit einem Dreier gegen seinen 2,13 m grossen Gegenspieler Marcin Gortat von den «Phoenix Suns», welcher den Schweizern schwer zu schaffen machte. Das Publikum ging begeistert mit und durfte im ersten Abschnitt viele gelungene Aktionen der Schweizer bejubeln (12:8; 3.). Kurz vor der ersten Sirene sorgte der wirblige Koszarek mit einem Dreier für einen 4-Punkte-Vorsprung der Gäste. Die Polen ihrerseits standen unter Siegzwang, hatten sie doch ihre Heimpremiere gegen Belgien unerwartet verloren. In der Gruppe E zählen sie zu den klaren Anwärtern auf einen der ersten beiden Plätze der Rangliste, um die sich auch die Schweizer, die Belgier, die Finnen und die Albaner streiten.

Schweizer «sündigen» zu oft

Mit dem Begriff «Naivität» betitelte der Schweizer Trainer die weitere Spielweise seines Teams. «Zu viele Bälle gingen unnötig verloren (insgesamt 18), zu viele Konterangriffe konnten die Polen leicht in Punkte ummünzen», meinte ein trotzdem optimistischer Roduit nach der Niederlage. Immer wieder war es vor der Pause NBA-Star Gortat, der für die nötigen polnischen Körbe sorgte. Ihn bekamen die Schweizer kaum in Griff (14 seiner 17 Punkte warf er in der ersten Spielhälfte). Zur Pause hatte sich der Rückstand vom ersten Viertel verdoppelt, dennoch durfte man auf eine Steigerung der Schweizer nach dem Seitenwechsel hoffen.

Leider kam es anders als erhofft: Die Gäste erhöhten das Tempo und den Druck auf die Schweizer Spieler, die ihr Heil zu häufig in Einzelaktionen suchten. Das Kollektivspiel vom ersten Abschnitt fehlte mehr und mehr. Warum wohl liess Trainer Roduit die statistisch gesehen bös im Minus stehenden Stockalper (–10), Brunner (–12) und Ramseier (–10) so lange auf dem Parkett? Polens Vorsprung wuchs und wuchs, die Schweizer Siegeschancen hingegen schrumpften von Aktion zu Aktion (36:50; 35.)

Schweizer zeigen trotzdem Herz

Für die Zuschauer war es hart mit anzusehen, wie viele Schweizer Wurfversuche vom Ring abprallten, geblockt wurden oder das Ziel sonst knapp verfehlten, während auf der Gegenseite praktisch jeder Wurf ein Treffer war. Aber so kann Sport eben auch sein. Als der Sieger eigentlich nur noch Polen heissen konnte (54:78; 38.), steckten die Gäste zwei Gänge zurück und vernachlässigten in der Schlussphase ihre Defensive. Dies wussten die beherzt weiterkämpfenden Schweizer zu nutzen und konnten so immerhin noch Resultatkosmetik betreiben. Der an diesem Abend unglücklich agierende Derek Stockalper setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt auf Schweizer Seite. Ein Sieg hätte die Schweizer dem Traum einer Qualifikation einen Schritt näher gebracht. Will man nach Slowenien, müssen Siege her. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am 21. August in Belgien.

 

«Zu viele Bälle gingen unnötig verloren, zu viele Konterangriffe konnten die Polen leicht in Punkte ummünzen.»

Sébastien Roduit

Schweizer Trainer

Telegramm

Schweiz – Polen 66:80 (32:40)

Oliver Vogt: «Zu viele naive, dumme Fehler»

D er Freiburger Oliver Vogt, Forward-Center des Schweizer Basketballteams, ärgerte sich nach der klaren Niederlage gegen die Polen. «Wir begingen zu viele naive, dumme Fehler. Es fehlte die nötige Aggressivität unter dem gegnerischen Korb. Die Polen kamen zu oft zu einfachen Korberfolgen mittels Kontern.»

Nach dem Auswärtssieg gegen Albanien waren die Erwartungen an das Schweizer Team vor dem Polen-Spiel gestiegen. «Man kann Albanien nicht mit Polen vergleichen», sagt der Schweizer Trainer Sébastien Roduit, nach dem Spiel. «Dennoch fehlte uns die nötige Cleverness. Positiv aber ist zu erwähnen, dass wir das Spiel in den Rebounds dominiert haben und Marcin Gortat auf 17 Punkten halten konnten. Das Spiel gegen Belgien erhält nun bereits Schlüssel-Charakter.»

Zufrieden zeigte sich der polnische Superstar Marcin Gortat: «Wir wollten den Sieg und zeigten eine gute Leistung. Wir waren bereit, nicht wie gegen Belgien. Der heutige Sieg ist ein Erfolg des ganzen Teams. Wir kämpfen um die Qualifikation für die EM inSlowenien.» bb

EM-Qualifikation. Gruppe E. Rangliste: 1. Belgien 1/2. 2. Finnland 1/2. 3. Schweiz 2/2 (142:131). 4. Polen 2/2 (137:130). 5. Albanien 2/0. Modus: Jeweils die zwei Erstklassierten pro Gruppe sowie die besten vier Dritten der sechs Gruppen für die Endrunde in Slowenien qualifiziert. – Am Dienstag: Belgien – Schweiz.

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