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Freiburg Olympic wieder im Meisterrennen

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Freiburg Olympic wieder im Meisterrennen

Basketball: Olympic verkürzt im Playoff-Final gegen Boncourt vor 3200 Zuschauern auf 2:1

Aggressivität, Herz, Härte, ein famoses Publikum und der Siegeswille sorgten dafür, dass Freiburg Olympic nach dem ersten Sieg in dieser Finalserie wieder vom Titel träumen darf. Dennoch braucht es am Mittwoch erneut eine Top-Leistung, soll der Meisterpokal erst am kommenden Samstag in Freiburg vergeben werden!

Von BEAT BAERISWYL

3200 Zuschauer waren in die Heilig-Kreuz-Halle gekommen, so viele wie noch nie in dieser Saison. Eine grandiose Kulisse, meisterwürdig! Boncourt war nach Freiburg gereist, um den Meisterpokal frühzeitig nach Hause nehmen zu können. Dagegen legte Olympic sein Veto ein. Spieler-Trainer Patrick Koller meinte nach dem gewonnenen Match, der phasenweise gar eine «kriegerische und unfaire Atmosphäre» aufwies, die auch durch die unsicheren Schiedsrichter geschürt wurde: «Diesen Sieg haben wir mit Herz und Einsatz erspielt. Unser Traum, schnell Meister zu werden, erfüllte sich nicht. Wir kamen mit einem 2:0 gegen Riviera und einem 3:0 gegen Lugano sicher in dieses Finale, ohne einmal gut gespielt zu haben. Diese Tatsache hat uns den Heimvorteil gekostet. Dieser Hypothek laufen wir jetzt hinterher, denn in Boncourt zu gewinnen, ist eine harte Sache. Doch wir haben heute bewiesen, dass wir aggressiv und intensiv spielen können. Vieles lässt sich noch verbessern.»

Fünf unsportliche Fouls

Die Nerven lagen blank. Vor allem, weil Olympic dank Montonati ein optimaler Beginn glückte (9:2; 2.). Man merkte es den Freiburgern an, dass sie ihre letzte Chance nutzen wollten. Denn es sollte noch nicht die letzte Partie dieser Saison sein! Dieser Vorsprung sollte gehalten werden. Als der Heimklub dank eines hervorragend eingestellten Matt Baniak immer wieder zu wichtigen Rebounds kam (total 17!), vermochten einige Spieler ihre Nerven nicht mehr im Zaum zu halten. Dar Ziv, Koller und Jaquier bei Freiburg wie auch Sassella und Holland wurden wegen unsportlicher Fouls bestraft. Dennoch wuchs Olympics Vorsprung bis zur 16. Minute nach einem 9:0 auf 38:22 an. Ein viertes Spiel schien sich schon früh abzuzeichnen.

Kirmacis Einstand gegen Doliboa

Sieben Wochen war er verletzt gewesen, Özkan Kirmaci. Am Samstag störte er während wichtigen Minuten die Aufbauarbeit von Cain Doliboa, dem Denker und Vollstrecker der Jurassier. Kommt er nicht auf Touren, steckt Sand im Getriebe der Mannschaft des Randoald Dessarzin. So konnte das Freiburger Publikum zur Pause eine 11-Punkte-Führung bejubeln. Als sich nach der Pause die Nerven etwas beruhigt hatten, spielte Olympic seine Stärken voll aus und brachte die Angriffsmaschinerie Boncourts ins Straucheln. Nur wenige überhastete Würfe und ein gepflegter Aufbau waren das Markenzeichen. Der Vorsprung des Heimteams erreichte zu Beginn des letzten Viertels gar die 20-Punkte-Grenze (69:49; 31.). In den folgenden Minuten wurden die Freiburger gar überheblich, forcierten die Dreier, verloren Bälle und mussten die Gäste wieder näher kommen lassen (71:60; 34.).

Baniak/Montonati: So machts Spass

Wenn die beiden Amerikaner in den Reihen der Freiburger immer eine solche Top-Leistung gezeigt hätten, stünde es in der Serie bestimmt nicht 1:2. Sowohl offensiv wie auch defensiv leisteten sie hervorragende Arbeit. Nicht nur sie, das ganze Team bewies Herz, Kampfgeist und mentale Stärke, denn wer so mit dem Rücken zur Wand steht, ist nicht unbedingt zu einer solchen Reaktion fähig; und gerade die brauchte es am Samstag.

Dieser Sieg bringt die Saanestädter ins Rennen zurück. Will das Koller-Team den Titel, so braucht es am Mittwoch im Jura nochmal eine solche Leistung, nein, eine noch bessere, denn da besitzt Boncourt Heimrecht. Die Dessarzin-Truppe hat im diesjährigen Playoff noch kein Heimspiel verloren . . .

Aggressives, modernes Basketball

«Seit Beginn der Saison, seit Jahren, seit der Ivanovic-Zeit ist aggressiver, moderner Basketballsport Olympics Etikette, sein Aushängeschild. Wer diesen Sport verfolgt, auch jenseits der Landesgrenzen, der weiss, wie auf europäischer Ebene gespielt wird. Heute aber bezeichnet uns der Gegner als unfair, als zerstörerisch, als provokativ. Schade, denn darüber bin ich sehr enttäuscht. Ich verlange Respekt gegenüber meinen Mitspielern, die jeden Tag harte Arbeit leisten. Wir haben alles gegeben und gewonnen. Am Mittwoch wird es sicher schwieriger, diese Intensität beizubehalten,» meinte ein angeschossener Patrick Koller.

Was war geschehen? Coach Dessarzin betitelte Olympics Spiel als unfair, sprach sogar davon, dass Olympics Spielweise mit Basketball wenig zu tun habe (hatte er seine Augen geschlossen, als Sassella, Kautzor, Doliboa ihre versteckten Fouls begingen?). «Wir haben in dieser Partie die Nerven verloren, was auch verständlich war bei der Art des Spiels. Leider habe ich ein solches Vorgehen erwartet, wir gaben Olympic so eine zweite Chance. Es ist sicher nicht meine Philosophie, so Basketball zu spielen», versicherte ein enttäuschter und sichtlich wütender Dessarzin. Die Aussagen des Boncourt-Coachs stiessen Billy Karageorgakis sauer auf: «Ich musste die Pressekonferenz frühzeitig verlassen, denn diese Worte sind eine billige Entschuldigung für diese Niederlage. Am Mittwoch wird es sicher noch härter, noch schwieriger. Aber wir haben unsere Chancen.»
Glücklich über seine und über die Leistung des Teams war Kirmaci: «Ich war so heiss auf dieses Spiel nach meiner langen Verletzungspause. Ich wollte beweisen, dass ich Doliboa im Griff haben kann. Heute haben wir gewonnen, weil wir das gezeigt haben, was in uns steckt. Das Herz hat gesiegt!» Smiljanic meinte: «Das gefährlichste ist ein verwundetes Tier. Olympic war verwundet und hat zugebissen. Jetzt tragen wir Wunden davon, auch vom harten Kampf. Am Mittwoch wird wieder viel für uns sprechen.» Davon ist auch Yavsaner überzeugt: «Wir führen immer noch mit 2:1. Heute haben wir bloss einen Matchball vergeben. Am Mittwoch haben wir den zweiten, den wir nutzen wollen.» bb

Olympic – Boncourt 85:68 (44:33)

Heilig-Kreuz-Halle; 3200 Zuschauer (Saisonrekord); SR: Bertrand/Pizio.
Freiburg Olympic: Dar-Ziv (8); Ceresa; Montonati (24); Kirmaci (2); Jaquier (6); Wegmann; Koller (3); Borter (9); Seydoux (3); Baniak (30).
Boncourt: Smiljanic (2); Rais; Imgrüth; Holland (17); Doliboa (21); Yavsaner (5); Kautzor; Kresta (8); Sassella (15).
Bemerkungen: Beide Teams komplett. Unsportliche Fouls: Dar-Ziv (10.), Sassella (14.), Koller (15.), Holland (16.), Jaquier (20.); 5 Fouls: Sassella (39.), Kautzor (40.). Beste Spieler: Baniak/Holland. Viertelsresultate: 22:15; 22:18; 24:16; 17:19.
Stand (best of 5): 2:1 für Boncourt.

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