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Freiburg wird die erste Schweizer Unesco-Kreativstadt 

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Die Unesco hat ihr Gastronomienetzwerk erweitert. Neu darf sich auch die Stadt Freiburg dazu zählen. Freiburg und Montreux sind die ersten Schweizer Städte überhaupt, die zu den Unesco-Kreativstädten zählen.

Was haben Parma, St. Petersburg, Bergen, Phuket, Lissabon, Rouen und Dénia mit Freiburg gemein? Sie alle sind Hochburgen der Kreativität, und zwar im Bereich der Gastronomie. «Freiburg hat nicht nur viele gute Restaurants zu bieten, es ist auch der Hauptort eines Kantons, der im Agrar- und Lebensmittelbereich stark ist», sagte Stadtsyndic Thierry Steiert (SP) am Donnerstag, als er vor den Medien die Aufnahme Freiburgs in den Club der Unesco-Kreativstädte bekannt gab.

Staatsrat und Landwirtschaftsdirektor Didier Castella (FDP) drückte ebenfalls seine Freude über die Auszeichnung aus, die hoch verdient sei. «Denn immerhin sind wir Champion der geschützten Ursprungsbezeichnungen.» Sechs Produkte im Kanton Freiburg tragen das Label AOP. Freiburg habe von der «fourche» bis zur «fourchette», vom Kompetenzzentrum für Landwirtschaft in Grangeneuve bis zum Innovationszentrum Bluefactory, also auf der ganzen Linie der Nahrungskette, eine grosse Expertise. «Gemeinsam sind wir aber immer stärker.» Von der Unesco-Mitgliedschaft der Stadt Freiburg werde in jedem Fall der ganze Kanton profitieren. Auch sei der gesamtgesellschaftliche Kontext nicht zu unterschätzen. «Die Mitgliedschaft bietet die Möglichkeit, die Bevölkerung für Ernährungsfragen zu sensibilisieren.»

Alle mit an Bord holen

Isabelle Raboud-Schüle, Mitglied der Schweizerischen Unesco-Kommission, betonte, dass es das Ziel des Unesco-Programms sei, sich der Zukunft zuzuwenden, die guten Praktiken zu fördern. «Es geht darum, die Resilienz zu stärken.» Es geht also um die Fähigkeit von Gemeinschaften, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. An diesem Prozess sollen darum alle teilhaben. So sollen Kreativstädte Partnerschaften mit möglichst vielen Akteurinnen und Akteuren in ihrer Stadt und mit anderen Städten eingehen, Wissen und Erfahrungen austauschen und die lokale Kultur- und Kreativwirtschaft fördern.

Ausdruck dessen war die Präsenz aller Organisationen an der Medienkonferenz, die unter der Leitung von Carine Cornaz Bays an der Bewerbung zuhanden der Unesco mitgearbeitet haben. Dazu gehörten unter anderen der Verein zur Förderung der Produkte aus dem Freiburgerland, Terroir Fribourg, der Verein C und Freiburg Tourismus. Zu den Partnern zählen zudem die Uni, das Nouveau Monde, die Bluefactory, Gastro Freiburg und viele mehr. «Wichtig ist, dass man als Kreativstadt eines gewissen Bereichs, wie beispielsweise der Gastronomie, immer auch Verbindungen zu den anderen Bereichen schafft», erklärte Projektleiterin Carine Cornaz Bays. Erste Kooperationen seien bereits aus der Genussstadt 2023 hervorgegangen.  

Konkrete Projekte

Für den vierjährigen Aktionsplan ist ein Budget von knapp 1,5 Millionen Franken vorgesehen. Dieser dreht sich um die Innovation in der Gastronomie mit den Schwerpunkten Forschung, Bildung und Events, wie Cornaz Bays ausführte. Konkrete Anwendungsbeispiele sind die Fortführung der Messe Innofood, die Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern zwischen 4 und 16 Jahren für gesunde Ernährung, die berufliche Wiedereingliederung in Restaurants, wie dem Projekt der Stiftung St. Louis im Aigle Noir, oder die Förderung von Veranstaltungen, welche die Gastronomie als Hebel für Kreativität und Entdeckungen nutzen, wie das Internationale Filmfestival Freiburg (Fiff) mit seinem Konzept «Film und Genuss».

Aufgebaut wird aber nicht nur auf laufenden Projekten. Auch neue Projekte mit neuen Kompetenzen stehen auf dem Plan, wie etwa die Errichtung eines Stadtbauernhofes bei den Neiglen durch die Sozialeinrichtung Fara, oder der Gründung eines Zentrums für Ernährungswissenschaften an der Uni Freiburg.

«Nun gilt es Kontakt mit den anderen Kreativstädten aufzunehmen, um zu sehen, was gegenseitig von Interesse sein könnte. Und dann nehmen wir die ersten Projekte in Angriff», schloss Projektleiterin Carine Cornaz Bays. 

Zahlen und Fakten

350 Städte weltweit sind vernetzt

Das Unesco-Programm «Creative Cities» wurde 2004 ins Leben gerufen und vernetzt weltweit Städte, die Erfahrungen, Strategien, Ideen und modellhafte Praxis im Bereich zeitgenössischer Kunst und Kultur, einschliesslich der Kulturwirtschaft, austauschen wollen. Mitglieder des Netzwerks sind Exzellenz-Zentren in einem der sieben Bereiche: Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk oder Literatur. Inzwischen sind 350 Städte aus mehr als hundert Ländern im Unesco-Netzwerk aktiv. Jede Stadt muss bestehende Verbindungen zu dem ausgewählten Bereich nachweisen. Bei der Unesco sind die Netzwerke von den Konventionen wie der Welterbekonvention oder dem Übereinkommen zur Erhaltung immateriellen Kulturerbes getrennt. Pro Land können nur zwei Städte ins Programm der Kreativstädte aufgenommen werden, und das alle zwei Jahre. Freiburg und Montreux gehören zu den ersten Schweizer Städten, die nun Mitglied sind. Freiburg für die Gastronomie, Montreux für die Musik. Die Stadt Freiburg wurde bei ihrer Bewerbung von der Neuen Regionalpolitik (NRP) unterstützt. rsa

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