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Freiburg wird ein Leader-Kanton

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Als René Jenny vor einem Jahr das Präsidium der Freiburger Handelskammer antrat, da hatte er eine Menge Ideen im Kopf. Trotzdem oder gerade deswegen widmete er sich erst einmal dem Aufbau einer Strategie. Diese Strategie haben der Ausschuss und der Verwaltungsrat nun vor der heutigen Generalversammlung gutgeheissen. Die Handelskammer hat eine Vision 2025 definiert, so Jenny; die zentrale Aussage ist folgende: «Der Kanton Freiburg ist ein Leader-Kanton.»

Jenny denkt dabei an Wirtschaftsbereiche, in denen der Kanton traditionell stark ist, er erwähnt aber auch neue: Food und Life Science. Diesbezüglich setzte die Freiburger Wirtschaft mit der Grundsteinlegung des UCB-Farchim-Gebäudes oder der Ansiedlung von Nespresso ein starkes Zeichen.

Strategien stellten ein Schwergewicht in Jennys erstem Amtsjahr dar, er hat dabei aber die klassischen Ziele der Handelskammer nicht aus den Augen verloren: die Interessen der Mitglieder und Firmen vertreten, Möglichkeiten zur Begegnung und Vernetzung anbieten und die Rolle des wirtschaftspolitischen Akteurs einnehmen. In diesem Prozess hatte Jenny viele Kontakte mit politischen Behörden: «Gemeinsam mit der Wirtschaftsgruppe der Regierung haben wir sechs Prioritäten definiert: Demografie, Raumplanung, Mobilität, Innovation und Ausbildung, Energie, Fiskalität.»

 Einige Ziele erreicht

Nach seinem ersten Amtsjahr habe die Handelskammer durchaus einige wichtige Ziele erreicht, so Jenny. Einiges sei aber noch nicht voll implementiert, wie es sein muss, etwa Strukturen beziehungsweise Corporate Governance. Der Präsident lobt aber das Personal: «Wir haben operativ eine Spitzenmannschaft.»

Bringt ein derart ambitiöser Präsident dem Direktor auch viel Arbeit? Alain Riedo relativiert: «Ich bin selber erst zwei Jahre bei der Handelskammer. In der ersten Phase ging es vor allem darum, die Organisation innerhalb der Handelskammer aufzubauen. Sie war nicht optimal. Die Dienstleistung für die Mitglieder klappte zwar, aber jetzt mit dem neuen Präsidenten haben wir die Gelegenheit, auf einer höheren Stufe zu arbeiten. Die operative Struktur ist jetzt kompetenter und effizienter.»

 Mehr Mitglieder

Zum Zeitpunkt der heutigen Generalversammlung zählt die Handelskammer rund 900Mitglieder; vor zwei Jahren waren es noch 700 gewesen. René Jenny hatte sich zu seinem Amtsantritt das Ziel gesetzt, mehr Mitglieder aus Deutschfreiburg zu gewinnen. Zahlenmässig ist dieses Ziel noch nicht erfüllt, so Jenny. Er sagt aber, dass die Handelskammer in allen Bezirken präsenter sein will; bisher sei vor allem der Saanebezirk prominent vertreten. So organisiert die Handelskammer im November eine Promotionsveranstaltung im Vivisbachbezirk und danach eine im Seebezirk.

Überhaupt sind Anlässe ein wichtiges Standbein der Handelskammer, ergänzt Direktor Alain Riedo. Pro Jahr führe sie 130 bis 140 Veranstaltungen durch. Dabei können die Mitglieder durchaus etwas erfahren. Riedo zeigt im Sitzungszimmer der Handelskammer auf ein Plakat für einen solchen Anlass aus dem Jahr 2010. Damals hatte die Kammer einen Eurokurs von 1.20 Franken vorausgesagt. «Wir waren im Kanton die Ersten, die das angekündigt haben», so Riedo. Tatsächlich hat der schwache Euro mit dem von der Nationalbank festgesetzten Minimalkurs von 1.20 Franken das letzte Jahr der Freiburger Wirtschaft geprägt.

Der Jahresbericht der Handelskammer attestiert der Freiburger Wirtschaft ein gutes Verhalten gegenüber der Europroblematik. Vor allem die exportorientierten Unternehmen hätten gut abgeschnitten, da sie sich auf andere Märkte wie Asien diversifiziert hätten, bestätigt Präsident Jenny.

Riedo erwähnt aber auch, dass nicht nur die Exportfirmen von der Euroschwäche betroffen sind. Mehr und mehr würden dies auch die kleinen Betriebe zu spüren bekommen, die den heimischen Markt abdecken. Alain Riedo will die Mitglieder aber nicht in Sicherheit wiegen, wie er betont. «Heute sage ich den Firmen: Bereitet Euch auf einen Eurowechselkurs von eins zu eins vor», so Riedo. «Ich kann nicht sagen, wann dies der Fall sein wird. Wenn es erst in zehn Jahren ist, dann umso besser.»

Jahresrückblick: Das «Freiburger Wunder» in Zahlen

D ie Freiburger Handelskammer hat im Jahresbericht die Entwicklung der Freiburger Wirtschaft in Zahlen erfasst und festgestellt, dass die Entwicklung über den Erwartungen lag. «Obwohl für die Verantwortlichen der Wirtschaftsförderung Freiburg die Unternehmen je nach Kostenstruktur dem Frankenkurs mehr oder weniger ausgesetzt sind, sprach man sogar von einem ‹Freiburger Wunder›», heisst es. Das Bruttoinlandprodukt Freiburgs liegt zwar mit 1,8 Prozent unter der Bevölkerungsentwicklung von 2,2 Prozent, so die Handelskammer. Dies ist aber immer noch höher als die pessimistischen Vorhersagen, welche ein langfristiges Wachstum von 1,5 Prozent pro Jahr erwarten.

Eine Umfrage der Handelskammer letztes Jahr zeigte, dass 93 Prozent der Mitglieder eine Verengung der Margen erwarteten. Tatsächlich blieb der Konsum im Kanton äusserst robust, was sich etwa an den 3 Prozent Neuzulassungen von Fahrzeugen zeigt. uh

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