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Freiburger Alters- und Pflegeheime wollen ein Prozent der Vollzeitstellen abbauen

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Die Freiburger Alters- und Pflegeheime spüren den Spardruck des Kantons. «Wir haben nun aber eigene Vorschläge ausgearbeitet, die akzeptabel sind», sagt René Thomet, Präsident der Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen (VFA). Er informierte darüber an der gestrigen Generalversammlung der VFA in Bulle. Anfang Dezember entscheidet der Staatsrat, ob und in welcher Form die Vorschläge umgesetzt werden.

Keine Entlassungen

Die Sparvorschläge der VFA beruhen unter anderem auf einer Reduktion der jährli- chen Weiterbildungstage, die allen Staatsangestellten zustehen. Im Jahr 2014 könnten die Pflegeangestellten darum zwei zusätzliche Tage pro Jahr arbeiten, wodurch 18 Vollzeitstellen überflüssig würden. Entlassungen soll es deswegen keine geben. «Das macht eine von hundert Vollzeitstellen in den 47 Pflegeheimen des Kantons aus», sagt Thomet. Daher werde der Abbau mit natürlichen Abgängen und einer Umverteilung der Pensen aufgefangen.

Im Jahr 2015 wird eine neue Berechnungsmethode für den Personalbedarf angewendet. Diese beruht auf einem Evaluationssystem, welches minutengenau auswertet, wie viel Zeit das Pflegepersonal für welche Bewohner und welche Tätigkeiten aufwenden muss.

Die VFA will den Anteil von diplomiertem Personal, alsoFachpersonen Gesundheit undFachpersonen Betreuung, in den Pflegeheimen erhöhen. 2015 sollen so hundert Diplomierte angestellt werden. Dazu plant die VFA, spezielle Abteilungen für Demenzkranke zu schaffen, in denen weitere zwanzig Diplomierte arbeiten würden. «Das wird keine Mehrkosten verursachen», betont Thomet. Die Stellenzahl bliebe gleich; allerdings würde der Anteil der Diplomierten um zwei Prozent erhöht.

Die VFA fordert für die Pflegeheime allgemein mehr Kompetenzen bei der Einstellung von Personal. Die Heime sollten selber entscheiden können, wie viele Fachkräfte mit welchen Qualifikationen sie benötigten.

Mehr Zeit für die Heimbewohner werde das Pflegepersonal auch in Zukunft kaum haben, gibt Thomet zu. «Das Pflegepersonal wird künftig die Aufgaben ganz anders vertei- len müssen: Krankenschwester, Fachpersonen Gesundheit oder Hilfskräfte werden nur ihre spezifischen Aufgaben ausführen.» Darunter leide eine gewisse Präsenz und Nähe, die gerade in der Alterspflege sehr wichtig sei, sagt Thomet: «Anders als Spitalpatienten leben die Bewohner lange Zeit im Heim und brauchen in ihrem Alltag Bezugspersonen.»

 Pensionspreis anpassen

Unzufrieden ist die VFA auch mit dem Pensionspreis für Heime. Dieser beträgt aktuell 103 Franken pro Tag und umfasst die Kosten für Unterkunft und Verpflegung der Bewohner. Die Pflegekosten werden zusätzlich verrechnet. «Der aktuelle Pensionspreis ist für gewisse Heime zu tief», sagt Thomet. Die Preise sollten dem Angebot und der Infrastruktur der Heime individuell angepasst werden. Thomet: «Etwa drei Viertel der Heime befürworten diese Praktik.» Emmanuel Michielan, Generalsekretär der VFA, fügt an: «Im Kanton Waadt wird das bereits erfolgreich gemacht.»

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