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Freiburger Forscherin untersucht Vor- und Nachteile von Corona-Impfungen bei Kindern

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Die Abwägung von Risiko und Nutzen einer Corona-Impfung bei Kindern unter zwölf Jahren ist viel komplexer als bei Erwachsenen. Dies berichten Freiburger Impfexperten mit australischen Kollegen in einer Übersichtsstudie. Klar Stellung für oder gegen die Impfung aller Kinder beziehen sie nicht.

Die Forschenden um Petra Zimmermann von der Universität Freiburg schlüsselten in ihrer Arbeit systematisch die Vor- und Nachteile einer Corona-Impfung bei Kindern auf. Demnach seien noch nicht genügend solide Daten verfügbar, die zeigen würden, dass die Vorteile der Impfung die möglichen Risiken klar überwögen, schreiben sie in der Fachzeitschrift «Archives of Disease in Childhood».

Eine Phase-2-Studie von Biontech/Pfizer mit 2500 Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren legte nahe, dass die mRNA-Impfstoffe sicher sind, gut vertragen werden und eine starke Immunantwort bewirkten. Aber: «Seltene unerwünschte Wirkungen sind bei solchen Stichprobengrössen nur schwer zu erkennen und werden oft erst nach einer gross angelegten Verabreichung festgestellt», schreiben die Forschenden.

Schutz vor Pims und Long Covid

Für die Impfung spricht gemäss den Autorinnen und Autoren unter anderem, dass Fälle mit schweren Verläufen verhindert werden können. Zudem könnten Kinder vor Long Covid sowie dem multisystemischen Entzündungssyndrom Pims geschützt werden, obwohl noch nicht klar sei, wie gut die Impfung diese Folgen eindämme. Auch liesse sich dank der Impfung das gesamtgesellschaftliche Infektionsgeschehen womöglich verlangsamen sowie Schulschliessungen, wiederholtes Testen und Quarantäne verhindern.

Gegen die Impfung spreche hingegen etwa, dass Kinder häufig mild an Covid-19 erkranken.

Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist den Forschenden zufolge das derzeit weltweit begrenzte Angebot an Corona-Vakzinen. Bislang konnten in vielen vor allem älteren Ländern nur weniger als fünf Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Die verfügbaren Vorräte könnten deshalb besser für die Impfung von Erwachsenen verwendet werden, die ein höheres Risiko für schwere Covid-19-Erkrankungen und Todesfälle haben, so die Impfexperten.

Laufend Neubewertung nötig

«Die Pandemie hat überall die Grundimpfungen der Kinder über den Haufen geworfen», fügte Zimmermann hinzu. Durch ein Corona-Impfprogramm für alle Kinder könnten sich diese Verzögerungen noch verschärfen, weil in manchen Ländern Ressourcen und Personal fehlten, sagte sie gemäss einer Mitteilung der Universität Freiburg. «Um dieses Risiko zu senken, wäre es jedoch vorstellbar, die Grundimpfung und die Covid-19-Impfung zu kombinieren.»

Wenn Covid-19 bei Kindern und geimpften Erwachsenen eine milde Krankheit bleibe, sei es möglicherweise nicht notwendig, alle Kinder zu impfen, schreiben die Forschenden in der Studie. Sie betonen allerdings, dass das Auftauchen neuer Varianten eine ständige Neubewertung von Risiken und Nutzen erforderlich mache.

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