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Freiburger Skigebiete leiden unter den milden Temperaturen

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Das ungewöhnlich warme Wetter macht den Freiburger Skigebieten zu schaffen. In Schwarzsee und in Jaun sind nur noch vereinzelt Pisten offen. Und die Aussichten für die kommenden Tage machen wenig Hoffnung.

Die Skigebiete im Kanton leiden unter den derzeit milden Temperaturen. Sie können deshalb in der für sie so wichtigen Altjahreswoche gar nicht oder nur eingeschränkt öffnen. Schnee liegt laut dem Bundesamt für Meteorologie (Meteoschweiz) je nach Region erst ab etwa 1500 bis 1800 Metern. Ein Blick auf die Webcams der Skigebiete von Schwarzsee, Jaun, Charmey und La Berra zeigt einzelne Schneeflecken in einer ansonsten grünbraunen Landschaft.

Milde Luft vom Atlantik und aus dem Mittelmeerraum ist laut Meteonews dafür verantwortlich, dass es derzeit in der Schweiz für diese Jahreszeit viel zu warm ist. Ein Hochdruckgebiet über dem Atlantik respektive dem Mittelmeer sowie ein Tiefdruckgebiet über Nordeuropa führten zu einer Südwest- bis Westströmung in der Höhe. Diese Wetterlage hält laut Meteonews noch über den Jahreswechsel hinaus an – Schnee in tieferen Gebieten ist somit weiterhin nicht in Sicht.

Minimalbetrieb in Jaun und Schwarzsee

Am Schwarzsee sind aktuell noch die blaue Riggisalppiste und der Trainerlift offen. Die Kaisereggpisten und der Bodenlift sowie die rote Riggisalppiste sind eingestellt. Der Geschäftsführer der Kaisereggbahnen, Kurt Waeber, sagt auf Anfrage der FN, es schmerze ihn, dass gerade jetzt das Wetter so schlecht ist. «Zwischen Weihnachten und Neujahr ist bei uns normalerweise viel los, und wir machen viel Umsatz», so Waeber. «Der 26. Dezember und der 2. Januar sind in der Regel zwei der besten Tage des ganzen Jahres.»

Nun sei praktisch Stillstand. Die blaue Riggisalppiste ist im Moment zwar noch befahrbar, aber wohl auch nicht mehr lange, befürchtet Waeber. «Es ist auch in der Nacht zu warm.» Zerknirscht fügt er an:

Man kann praktisch zuschauen, wie die Piste schmilzt.

Sie werde wohl keine zwei Wochen mehr halten.

Die Riggisalppiste in Schwarzsee schmilzt wegen der milden Temperaturen.
Aldo Ellena

Die Riggisalpbahn und das Berghaus werden bis Silvester offen bleiben, so Waeber. Danach müsse man weitersehen. Obwohl es schmerzhaft sei, in dieser Ferienzeit nur Minimalbetrieb zu fahren, sehe er nicht für die ganze Saison schwarz: «Wenn es im Januar Schnee gibt und wir bis im März öffnen können, kann das immer noch eine gute Saison werden.» Sie hätten nach einem ausgesprochen erfolgreichen Sommer eine gute Basis. Allerdings:

Ein Spitzenjahr wird es aber sicher nicht mehr. Dafür ist die Altjahreswoche zu wichtig.

Für das Personal halte sich der Schaden während dieser schneelosen Zeit trotz Wintersaison in Grenzen, sagt Waeber. «Wir haben viele Angestellte, die den Job als Nebenverdienst machen und nicht unmittelbar auf das Geld angewiesen sind.» Viele würden in kleinen Pensen arbeiten, und es sei auch allen klar, dass die Arbeit wetterabhängig ist.

Auch in Jaun ist es schwierig 

In Jaun sind die Pisten Schattenhalb und Oberbach offen. Der Gastlosenexpress und die Fussmatta sind hingegen zu. Barbara Schorro, Direktorin der Gastlosenbahnen und von Jaun-Tourismus, hofft, dass man die beiden offenen Pisten noch die eine oder andere Woche erhalten könne. Allerdings: «Bei diesem Wetter ist es eine Frage der Zeit, bis wir auch diese Pisten schliessen müssen.» Nun hofft sie – wie auch ihr Kollege in Schwarzsee – auf Winterwetter im neuen Jahr. 

Das Defizit, das wir jetzt verkraften müssen, wird nicht mehr aufzuholen sein.

Im Gebiet La Berra sind die Gondel und die blaue Piste Le Brand noch befahrbar. In Charmey sind bereits alle Pisten zu, und das Skifahren ist derzeit nicht mehr möglich.

Die Betreiber der Kaisereggbahnen im Schwarzsee kämpfen um jeden Zentimeter Schnee auf der Riggisalppiste.
Aldo Ellena

Kein Langlauf im Gantrisch

Ebenfalls dem milden Wetter zum Opfer gefallen ist das Langlaufzentrum Gantrisch. Zur Zeit ist das gesamte 64 Kilometer lange Loipennetz geschlossen, wie der Präsident des Vereins, Christoph Wüthrich, auf Anfrage bestätigt. Er könne sich nicht erinnern, dass das Loipennetz im Gantrischgebiet jemals ganz geschlossen werden musste. In anderen Jahren habe während der Wärmeeinbrüche an Weihnachten und Neujahr wenigstens die Lischboden-Loipe offen bleiben können. Nun musste auch diese geschlossen werden.

Dabei habe die Saison so gut angefangen, so Wüthrich: «Wir hatten einen sehr guten Start. An zwei Wochenenden gab es gute Bedingungen. Jetzt ist der Schnee weg und auch die Unterlage.» Nun müsse es erst einmal wieder kalt werden.

Wärmstes Jahr seit Messbeginn

Der milde Jahresabschluss folgt dem Trend der letzten Monate. Denn das Jahr 2022 ist in der Schweiz das wärmste seit Messbeginn – das war 1864. Mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 7,4 Grad liegt das laufende Jahr laut den aktuellen Berechnungen von Meteoschweiz ganze 1,6 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahre. 

Das ist über ein halbes Grad mehr als 2018 – das bisher wärmste gemessene Jahr in der Schweiz. Abgesehen vom September, der im landesweiten Mittel leicht unterdurchschnittliche Temperaturen brachte, waren alle Monate im Jahr 2022 zu warm, teilte Meteoschweiz weiter mit. Im Oktober lag die Temperatur sogar 3,8 Grad über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre.

Auf der Alpensüdseite wurde lokal der zweitmildeste Winter seit Messbeginn verzeichnet. Darauf folgte der landesweit viertmildeste Frühling. Die Wärme zog sich laut Meteoschweiz weiter mit dem landesweit zweitwärmsten Sommer seit 1864. Nur der legendäre Hitzesommer 2003 lieferte mehr Wärme.

Regen und Schneeschmelze

Schwarzsee ist randvoll

Durch den lang anhaltenden und zum Teil heftigen Niederschlag sowie die Schneeschmelze in den vergangenen Tagen ist der Seepegel des Schwarzsees stark angestiegen. Der Spazierweg rund um den See musste deshalb vorübergehend gesperrt werden. Die Co-Geschäftsführerin von Schwarzsee Tourismus, Daniela Schwartz, sagte gegenüber den FN an Weihnachten, sie habe im Rohrmoos eingangs Schwarzsee noch nie so viel Wasser gesehen. Die Wassermassen und das Rauschen seien beeindruckend gewesen. Seit dem Stephanstag ist der gut vier Kilometer lange Rundweg wieder offen. Die Eispaläste hingegen konnten wegen der warmen Temperaturen noch nicht wieder öffnen. chs

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