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Freiburger SP will mit den Grünen drei Sitze halten

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Nachdem sie an den letzten Wahlen mit fünf Listen angetreten war, fokussiert sich die SP diesmal auf eine Hauptliste plus jene der Juso. Die Partei will klarer auftreten und auf starke politische Forderungen setzen, verspricht Parteipräsident Thomas Gremaud.

Einen Wähleranteil von rund 17 Prozent hatte die SP im Kanton Freiburg bei den letzten eidgenössischen Wahlen erreicht. Für den diesjährigen 22. Oktober will Parteipräsident Thomas Gremaud keinen Zielwert ausgeben. «Für uns ist nicht eine bestimmte Prozentzahl wichtig. Entscheidend ist vielmehr, dass wir unsere zwei Sitze im Nationalrat halten können und den Sitz im Ständerat zurückholen», sagt er im Gespräch mit den FN.

Ob die Partei dieses Ziel erreichen kann, hänge von der Mobilisierung der Wählerinnen und Wähler ab. Jedoch litt die Partei bei vergangenen Nationalratswahlen unter einem Negativtrend. Seit 2011 ist ihr Wähleranteil empfindlich zurückgegangen von ursprünglich knapp 26 auf rund 17 Prozent – sie hat also fast jeden dritten Wähler, jede dritte Wählerin verloren. Allein 2019 musste sie um fünf Prozentpunkte zurück buchstabieren. «Wir verlieren, wenn unsere Positionen nicht klar sind», so die Analyse des Parteipräsidenten. Gremaud ist seit Anfang Jahr im Amt. Darum stünden dieses Mal starke politische Forderungen im Zentrum des Wahlkampfs. Als Beispiele nennt er die Freiburger Initiative für einen Mindestlohn sowie die Forderungen nach einer Einheitskrankenkasse und einer dreizehnten AHV-Rente.

Die politischen Positionen der Kandidatinnen und Kandidaten der SP.
Grafik Smartvote

Keine blockinterne Konkurrenz

Während die SP nach dem Wahltag 2019 erst ihre Wunden lecken musste, konnten die Grünen um rund acht Prozentpunkte zulegen. Von einer blockinternen Konkurrenz für die SP mag Parteipräsident Thomas Gremaud dennoch nicht sprechen:

Wir können sehr von der Zusammenarbeit mit den Grünen profitieren.

Er glaube auch nicht, dass es unbedingt der zweite SP-Sitz ist, der auf der Kippe stehe. «Es könnte auch den Sitz der Grünen treffen.» Beide Parteien müssten gemeinsam ihre drei Sitze verteidigen, damit nicht einer wieder zurück zur SVP gehe.

Im Gegensatz zu 2019 geht die SP dieses Mal nur mit zwei Listen ins Rennen für den Nationalrat: die Hauptliste und die Liste der Jungsozialisten. Noch vor vier Jahren trat sie gleich mit total fünf Listen an: zusätzlich zur Hauptliste und der Juso-Liste gab es spezielle Unterlisten für das ältere Publikum (SP60+), für jenes mit Migrationshintergrund (SP Integration) und für die «Fünfte Schweiz» (SP International). «Eine einzelne Liste ermöglicht uns, klarer aufzutreten und zu kommunizieren», erklärt der Parteipräsident. Für diese Wahlen habe sich die Partei also ganz bewusst auf sieben Kandidierende beschränkt.

Die beiden amtierenden Nationalrätinnen, Ursula Schneider Schüttel aus Murten und Valérie Piller Carrard aus Cheyres, treten erneut an. «Sie verteidigen die Werte der Freiburgerinnen und Freiburger und beweisen Engagement im Parlament», sagt Thomas Gremaud über die beiden.

Erneuerung in der Politik

Dennoch will die SP die erfahrenen Bundespolitikerinnen nicht in den Ständerat schicken. An ihrer Stelle kandidiert die junge Alizée Rey, Grossrätin und Gemeinderätin von Villars-sur-Glâne. Ihr Profil stehe für eine Erneuerung in der Politik und ein kämpferisches Auftreten, erklärt Gremaud die Entscheidung seiner Partei. Er zeigt sich zuversichtlich, dass sie nicht gegen Gerhard Andrey, Nationalrat der Grünen und Kandidat für den Ständerat, untergehen wird. «Sie macht eine sehr gute Kampagne, ist präsent bei der Bevölkerung und hat konkrete Antworten auf deren Fragen und Sorgen.» Ihr Resultat bei den Staatsratswahlen 2021 – Alizée Rey erhielt rund 25 000 Stimmen – beweise, dass sie Unterstützung in der Bevölkerung geniesse.

Die NR-Kandidierenden

Vier Frauen und drei Männer

Samuel Jordan, neu: Aus der Stadt Freiburg tritt Samuel Jordan, Jahrgang 1971, für die Nationalratswahlen an. Er ist stellvertretender Delegierter der kantonalen Fachstelle für die Integration von MigrantInnen und für Rassismusprävention. Politisch aktiv ist er als Generalrat und Mitglied der Finanzkommission der Stadt Freiburg. Zudem engagiert er sich in der Vereinigung Banc Public und dem Geschichtsverein des Kantons Freiburg.

Grégoire Kubski, neu: Der 1991 geborene Grégoire Kubski ist Anwalt und stellvertretender Sektionschef im Staatssekretariat für Migration. Seit 2019 gehört er dem Grossen Rat an. Er ist Vize-Präsident der Freiburger SP. Der Kandidat aus Bulle ist ebenfalls Mitglied des Senats der Uni Freiburg, Präsident von Pro Velo Freiburg und Präsident des Stadtorchesters von Bulle. Weiter gehört er dem Vorstand von Diabetes Freiburg an.

Adrian Leuthard, neu: von Beruf Bundespolizist, Jahrgang 1973, lebt in Plaffeien. Dort schaffte er 2021 den Sprung in den Gemeinderat und verantwortet das Ressort Öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie Abfallwirtschaft. Er präsidiert die Interkommunale Feuerkommission IFW Sense Süd. Leuthard ist Gründer und Co-Präsident der SP Sense Oberland. Er engagiert sich auch im Vorstand der SRG Freiburg.

Valérie Piller Carrard, bisher: Seit 2011 politisiert Valérie Piller Carrard, Jahrgang 1978, im Nationalrat. Dort ist sie in der Begnadigungskommission, der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen und in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Sie präsidiert Pro Familia Schweiz und Freiburg und ist Mitglied des TPF-Verwaltungsrats. Von 2001 bis 2011 war sie im Grossen Rat, von 2004 bis 2009 Gemeinderätin von Gletterens.

Alizée Rey, neu: Sowohl für den National- als auch für den Ständerat kandidiert Alizée Rey, Jahrgang 1987. Die Juristin im Bundesamt für Sozialversicherungen gehört seit 2021 dem Grossen Rat an. Dort ist sie Mitglied der Kommission für auswärtige Angelegenheiten. Im Gemeinderat von Villars-sur-Glâne verantwortet sie das Ressort Gesundheit und Soziales. Von 2020 bis 2023 war sie Präsidentin der SP Kanton Freiburg.

Ursula Schneider Schüttel, bisher: Die Murtnerin Ursula Schneider Schüttel sass von 2012 bis 2015 im Nationalrat. 2017 rutschte sie wieder nach und schaffte 2019 die erneute Wahl. Die Rechtsanwältin mit Jahrgang 1961 präsidiert in Bern die Finanzdelegation und gehört der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie sowie der Gerichtskommission an. Sie ist Präsidentin von Pro Natura Schweiz und der Stiftung Les Buissonnets.

Nicole Tille, neu: Jahrgang 1969, ist Kommunikationsspezialistin. Im Gemeinderat von Châtel-St-Denis führt sie das Ressort Bildung, Kultur und Freizeit. Sie präsidiert den Dienst für Logopädie, Psychologie und Psychomotorik der Bezirke Glane und Vivisbach sowie die Finanzkommission des Regionalverbands Vivisbach. Die Interessenvertretung der Prothesenträgerinnen und -träger Promembro hat sie mitgegründet.

Eine Unterliste und zwei Listenverbindungen: Mit zwei Listen tritt die SP zu den Nationalratswahlen an. Neben der Hauptliste gibt es eine eigene Liste der Jungsozialisten. Bei den letzten eidgenössischen Wahlen im Jahr 2019 hatte die SP noch vier Unterlisten aufgestellt. Diese erhielten total rund 3,8 Prozent der Stimmen. Listenverbindungen hat die SP dieses Jahr mit den Grünen und der Mitte links-CSP sowie eine Unterlistenverbindung mit der Juso. jmw

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