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Freiburger Staatsrat kritisiert ehemaligen Kollegen

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Ein Buch über den langjährigen Freiburger Finanzdirektor Georges Godel (Mitte) sorgt für Wirbel. Die amtierende Kantonsregierung distanziert sich in einem Communiqué ausdrücklich von dem Buch, in dem Godel Einzelheiten aus seinem Regierungsalltag schildert.

Der ehemalige Freiburger Staatsrat Georges Godel hatte sich für ein kürzlich erschienenes Buch dem Journalisten Jean-Marc Angéloz anvertraut. Im Buch werden detaillierte Elemente aus dem Alltag des ehemaligen Finanzdirektors enthüllt. Darunter sind auch Schilderungen verschiedener Gespräche, die Godel in seiner Amtszeit geführt hatte. Der Freiburger Staatsrat schreibt nun, er habe das Buch zur Kenntnis genommen und fühle sich vom Inhalt «herausgefordert und enttäuscht». Die neue Regierung distanziere sich ausdrücklich von diesem Buch, schreibt der Staatsrat in einer Mitteilung. 

Kollegialität und Vertraulichkeit verletzt?

Das Buch enthalte zahlreiche Elemente, die im Widerspruch zu den Grundsätzen des Vertrauens und der Vertraulichkeit stehen, die für das reibungslose Funktionieren der Kollegialregierung unerlässlich seien. Der Staatsrat hält zudem fest, dass es nicht grundsätzlich verwerflich sei, mit Journalisten zu sprechen, um an einem Buch mitzuarbeiten, welches die Erfahrungen und Erlebnisse eines Magistraten thematisiert. Die Übung berge jedoch das Risiko, dass in einem derartigen Austausch bestimmte vertrauliche Informationen offengelegt werden.

Der Staatsrat fühlt sich vom Inhalt des Buchs betroffen und ist enttäuscht.

Olivier Curty
Staatsratspräsident

Die Staatskanzlerin sei vor Beginn der Gespräche mit dem Journalisten von Georges Godel über das geplante Buch informiert worden und habe bei dieser Gelegenheit auch auf die Risiken eines solchen Vorhabens hingewiesen. Sie sei aber nicht über die weiteren Arbeiten informiert worden, schreibt der Staatsrat. Ebenso wenig seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzdirektion informiert gewesen.

Keine Reaktion war keine Option

Staatsratspräsident Olivier Curty sagt auf Anfrage, er sei sich bewusst, dass der Staatsrat mit der Reaktion auf das Buch der ganzen Kontroverse noch mehr Aufmerksamkeit gebe – zu schweigen sei allerdings aufgrund der zahlreichen Reaktionen auf das Buch keine Option gewesen. Eine Reaktion sei vom Staatsrat ganz einfach erwartet worden. Weitere Schritte gegen Georges Godel seien derweil nicht geplant.

Godel bereut nichts

Alt-Staatsrat Georges Godel äusserte gegenüber den FN Verständnis für die Reaktion der Kantonsregierung. Sein Vorgehen bereut er jedoch nicht. «Es trifft zu, dass der Staatsrat nicht über das Projekt informiert war», sagte Godel auf Anfrage. Das habe er mit dem Journalisten auch so abgemacht. Godel ist im Übrigen überzeugt, mit dem Buchprojekt nicht gegen die Amtgeheimnispflicht verstossen zu haben. Es liege ja auch nichts gegen ihn vor.

Georges Godel (Die Mitte) gehörte der Freiburger Kantonsregierung ab 2007 an. Finanzdirektor war er ab 2012. Zu den Gesamterneuerungswahlen im vergangenen Spätherbst trat der 69-Jährige dann nicht mehr an.

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