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Freiburger Student entwickelt App für Velofahrer

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Eine App, die es Velofahrerinnen und Velofahrern in der Stadt ermöglicht, Zonen mit hoher Luftverschmutzung und Verkehr zu umfahren. Das ist das Abschluss-Projekt von Philipp Daniel, einem Studenten der Hochschule für Technik und Architektur in Freiburg.

Es herrscht eine feierliche Stimmung an der Hochschule für Technik und Architektur, kurz HTA, an der Pérolles-Allee. Die Gänge sind erfüllt von lauten Gesprächen, und überall wimmelt es von Studierenden, Dozierenden, Eltern und Geschwistern – hier und da wird auf ein Bier angestossen. Grund für den regen Betrieb an diesem Freitagabend an der Fachhochschule ist die Ausstellung der Bachelorarbeiten. Studierende aus den Bereichen Chemie, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinentechnik und Informatik und Kommunikationssysteme haben als krönenden Abschluss ihres dreijährigen Bachelor-Studiums Projekte erarbeitet, die sie an diesem Abend vorstellen. 

Unter den Absolventinnen und Absolventen der HTA ist auch der 25-jährige Informatik-Student Philipp Daniel aus St. Silvester, der in den Räumlichkeiten des Bereichs Informatik und Kommunikationssysteme allen Interessierten Rede und Antwort steht. Während er auf einen Bildschirm zeigt, auf dem eine Karte der Stadt Freiburg zu sehen ist, erklärt Daniel den Inhalt seines Abschlussprojekts: 

Ich habe eine App für Velofahrerinnen und Velofahrer in der Stadt Freiburg entwickelt, die es ihnen erlaubt, ihre Route so zu wählen, dass sie so wenig wie möglich den gesundheitsschädigenden Mikropartikeln und dem Verkehr ausgesetzt sind.

Philipp Daniel
Absolvent des Studiengangs Internet und Kommunikation an der HTA-FR

Livedaten vom TPF-Bus

Mit dem Projekt möchte Daniel die Verhältnisse für Velofahrerinnen und Velofahrer in der Stadt verbessern, wie er im Gespräch mit den FN betont. «Durch die hohe Feinstaubbelastung und das grosse Verkehrsaufkommen sind Velofahrerinnen und Velofahrer in der Stadt erheblichen Risiken ausgesetzt. Mithilfe meiner App soll es möglich werden, dem Verkehr und der Luftverschmutzung soweit als möglich auszuweichen.»

Nutzerinnen und Nutzer können in der App einen Startpunkt sowie einen Zielort eingeben. Ausserdem lässt sich auswählen, ob es einem gerade wichtiger ist, so wenig Feinstaub wie möglich ausgesetzt zu sein, oder möglichst schnell von A nach B zu gelangen. Entscheidet man sich für Ersteres, berechnet die App anhand verschiedener Daten eine Route, die mit möglichst wenig Feinstaub belastet ist. Der Algorithmus, der die Route kalibriert, weist aufgrund der Daten zur Luftverschmutzung jedem Segment, das heisst jedem Strassenabschnitt, eine Zahl zu. Dabei gilt: je tiefer die Zahl, desto geringer die Feinstaub-Belastung. Der Nutzerin oder dem Nutzer der App wird dann jene Route vorgeschlagen, die die geringste Summe aller Segmente aufweist.

Die Daten zur Luftverschmutzung werden einerseits von zwei Bussen der freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF geliefert, die auf den Linien eins bis sechs unterwegs sind. «Die beiden Busse sind mit Sensoren ausgestattet, die die Feinstaubbelastung entlang der Buslinien messen. Diese Methode ist sehr genau, da sie Livedaten zur Feinstaubbelastung liefert», erklärt Daniel. Weil es aber noch zu wenige solcher Livedaten gebe, würden auch Messungen des Verkehrsaufkommens an verschiedenen Standorten in die Berechnung der Route miteinfliessen. 

Projekt vereint Interessen

Warum er sich ausgerechnet für dieses Projekt entschieden habe? «Das Programmieren ist meine grosse Leidenschaft. Ausserdem bin ich ein begeisterter Freizeitsportler und interessiere mich für Kartografie. Das Projekt vereint all diese Interessen», antwortet Daniel auf Nachfrage der FN. 

Die Arbeit am Projekt habe Daniel grosse Freude bereitet. Er sei aber auch auf viele Herausforderungen gestossen: «Da ich für die Bachelorarbeit nur acht Wochen Zeit hatte, stand ich schon arg unter Zeitdruck. In dieser Zeit musste ich zum Beispiel eine Programmiersprache von Grund auf neu lernen.» Ein weiteres Problem seien die fehlenden Livedaten zur Feinstaubbelastung an verschiedenen Orten in der Stadt gewesen. 

Und wie geht es nun weiter mit dem Projekt? Bevor die App zum Herunterladen erhältlich sein wird, soll sie noch weiterentwickelt werden:

Ich würde mir wünschen, dass die Funktionen ausgebaut werden, sodass man in Zukunft zum Beispiel – analog zu Apps wie Strava oder Komoot – auch Routen planen kann.

Weil Daniel nach seinem Studium eine Stelle als Software-Entwickler in einer Firma in Lausanne antritt, wird er die Weiterentwicklung des Projekts in die Hände eines ehemaligen Studenten der HTA geben. 

«Ich bin zufrieden und auch ein bisschen stolz, dass mir das Projekt so gelungen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte», sagt Daniel. Er schliesst: «Ich hoffe, dass die App auf das Interesse möglichst vieler Velofahrerinnen und Velofahrer in der Stadt stossen wird. Ich hoffe auch, dass man realisiert, dass der kürzeste Weg nicht immer der beste ist.»

Wassertemperatur im Schiffenen-Stausee und Bahnersatz-Konzept für Sugiez

Nebst Philipp Daniel stellten am Freitagabend an der HTA viele weitere Studierende ihre Abschlussprojekte vor. 

Darunter war auch die Studentin Nina Heiniger, die demnächst ihren Bachelor im Bereich Bauingenieurwesen abschliesst. Im Rahmen ihres Abschluss-Projekts erarbeitete sie ein Ersatzkonzept für den Zugverkehr während der Bauarbeiten am Bahnhof Sugiez, die voraussichtlich vom 20. März bis am 17. April 2023 dauern. Während dieser Zeit bleibt der Bahnhof für den Zugverkehr gesperrt, was ein Ersatzkonzept erforderlich macht. Betroffen ist der gesamte Streckenabschnitt zwischen Murten und Ins. Heiniger hat unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und der Passagierströme zu verschiedenen Zeiten ein Ersatzkonzept mit Bussen erarbeitet.

Eine weitere Abschlussarbeit stammt von Maxime Morand, der eine Studie über die Entwicklung der Wassertemperatur im Schiffenen-Stausee durchgeführt hat. Hierzu hat Morand zunächst die vorhandenen Daten zur Wassertemperatur im Schiffenen-Stausee zwischen 1972 und 2022 zusammengetragen. Unter Berücksichtigung der Temperaturmessungen der letzten 50 Jahre sowie des Zusammenhangs der Luft- und Wassertemperatur hat Morand schliesslich unterschiedliche Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Wassertemperatur im Schiffenen-Stausee entwickelt. 

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