Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs könnten für die Unternehmen im Kanton Freiburg stärker ausfallen als erwartet. Der Arbeitsmarkt bleibt vorerst aber noch stabil.
Die Folgen des Ukraine-Kriegs sind nun auch im Kanton Freiburg spürbar. Bereits kurz nach Ausbruch des Konflikts kam es in den direkt betroffenen Ländern zu einem Einbruch der Wirtschaftstätigkeit. Darauf folgte weltweit ein sprunghafter Anstieg der Inflation, insbesondere bei den Preisen für Lebensmittel, Tiernahrungsmittel und Energie.
Freiburger Wirtschaft pessimistisch
Gewisse Handelspartner der Unternehmen im Kanton Freiburg seien infolge der Teuerung nun vermehrt mit Schwierigkeiten konfrontiert, schreibt das kantonale Amt für Statistik. Dies könnte sich negativ auf die betroffenen Exportbranchen auswirken. Eine Entspannung der Lage sieht das Amt für Statistik erst, wenn die hemmenden Faktoren – insbesondere die weltweiten Probleme mit den Lieferketten und die starke internationale Teuerung – nach und nach wieder wegfallen.
Die ungewisse Erholung der Weltwirtschaft spiegelt sich auch in den Antworten der Freiburger Industriebetriebe auf die KOF-Konjunkturumfrage vom Juli wider. Die meisten Indikatoren der Gesamtindustrie wurden tiefer bewertet und liegen unter den Werten der übrigen Schweiz im roten Bereich. Zu den betroffenen Indikatoren gehören etwa der Bestellungseingang, der Auftragsbestand, die Ertragslage und die Wettbewerbsposition.
Versorgungsengpässe
Trotz einer leichten Verbesserung bleiben die Indikatoren zu den Exportaussichten und den Geschäftsaussichten im roten Bereich. Der Fachkräftemangel und globale Versorgungsengpässe beeinträchtigen die Produktionskapazitäten.
Tiefe Arbeitslosenzahlen
Der Freiburger Arbeitsmarkt bleibt wie im Rest der Schweiz stabil. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 2,1 Prozent und somit nur 0,1 Prozentpunkte über dem Schweizer Durchschnitt. Die Anzahl der Stellensuchenden hat sich wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie eingependelt.
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