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Freiburgs Beitrag an die boomende Gentherapie-Forschung

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Das neue Gentherapie-Labor in der Blue Factory ist einzigartig in der Schweiz. Das «Leuchtturmprojekt», wie das heute heisst, der Wirtschaftsförderung soll Freiburg als Ausbildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort stärken.

Die Gentherapie gilt als Geschäft der Zukunft und ihre Erforschung als Goldgrube. Der Kanton Freiburg will sich vom Kuchen ein Stück abschneiden. Deshalb hat die Hochschule für Technik und Architektur (HTA) in der Freiburger Blue Factory ein Speziallabor eingerichtet – und dieses am Mittwoch feierlich eröffnet.

Das Gentherapie-Labor ist Teil des Biofactory Competence Center (BCC). Das BCC bildet mit modernster Gerätschaft Fachpersonal aus und produziert Arzneimittel. «Die Gentherapie-Forschung boomt und eröffnet vielversprechende Perspektiven für die Behandlung vieler Krankheiten», schwärmte Jerry Krattinger, Direktor der kantonalen Wirtschaftsförderung, anlässlich der Präsentation. «Dieses Labor eröffnet neue Perspektiven.»

Deckt die Bedürfnisse

Im Fokus des BCC stehen virale Vektoren für die Gentherapie. Das sind biochemische Werkzeuge, mit denen Wirkmittel entwickelt werden können, neue Corona-Impfstoffe etwa oder Medikamente gegen Krebsformen. So wird die Behandlung genetischer Erkrankungen wie etwa der Bluterkrankheit möglich. «Dieses Labor soll die wachsenden Bedürfnisse der biopharmazeutischen Industrie decken», betonte BCC-Direktor Ian Marison.

Die Anlage dient zudem der Erarbeitung von Herstellungsverfahren für neue Produkte. Sie umfasst Bioreaktoren für Zellkulturen und andere Organismen sowie Reinigungssysteme und Maschinen, die Flüssigkeiten mischen, filtrieren und analysieren.

Staat und Private gemeinsam

Das BCC gibt es seit 2016. Es gehört heute zur Hochschule für Technik und Architektur, schult unter realitätsnahen Bedingungen und stellt Infrastrukturen zur Verfügung. Unter den Partnern des BCC sind Unternehmen wie die Walliser Lonza oder die UCB in Bulle. BCC war der erste Mieter in der Blue Factory.

Der private Partner, die Pall Corporation aus den USA, hat das Labor mit den nötigen Gerätschaften ausgestattet und ist aktuell dessen wichtigster Nutzer. Abteilungsleiter Clive Glover erhofft sich viel von Gentherapien: «Sie haben einen durchschlagenden Effekt.» Dank ihnen sei es heute möglich, körpereigene Zellen so umzuprogrammieren, dass sie Tumoren bekämpfen. Bei Menschen mit seltenen Genkrankheiten könne die Medizin schon unmittelbar nach der Geburt so eingreifen, dass sie danach ein normales Leben führen können. Pall-Managerin Heike Idink unterstreicht: «Virale Vektoren sind die Technologie dieser Tage. Sie haben bereits viele Durchbrüche ermöglicht, und weitere werden folgen.» Und die Grundlage von Innovation sei immer Training. «Wir stehen erst am Anfang.»

Heilfrohe Industrie

Für HTA-Direktor Jean-Nicolas Aebischer profitieren alle: «Wir erhalten Zugang zu hoch entwickelten Geräten auf dem neusten Stand der Technik und der private Partner hoch qualifiziertes Personal, um neue Therapien zu entwickeln.» Es gehe zudem um Freiburgs Bedeutung als Standort von Ausbildung und Forschung. «Freiburg ist, was Life Sciences oder Biotech anbelangt, nicht der heisseste Platz auf diesem Planeten.» Deshalb sei es wichtig, dass es etwas anderes bieten könne. Das breite Angebot des BCC und seines Labors sei Freiburgs Beitrag an die boomende Gentherapie-Forschung. «Lonza zum Beispiel kämpft händeringend um Personal.» Die Industrie also sei heilfroh über das Labor.

Gentherapie

Programmieren mit dem Mikroskop

Unter dem Begriff Gentherapie werden verschiedene Forschungsbereiche zusammengefasst. Sie alle greifen in das Erbgut von Menschen oder auch Erregern ein. Das Ziel ist die Heilung. Die Gene, das Erbgut, tragen die Programmierung von Zellen. Deren Fehlcodierung kann zum Beispiel die Blutgerinnung stören, mit der Folge, dass ein einmal verletzter Mensch kaum noch zu bluten aufhört. Neben vererbten Genfehlern sind auch Fehlentwicklungen in der Programmierung möglich, die zum Beispiel zu Tumorzellen führen können, also zu Krebs. Schliesslich greift die Gentherapie auch in das Erbgut von Erregern wie Bakterien und Viren ein und macht diese unschädlich, prominentes Beispiel: die Covid-19-Impfung. fca 

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