Autor: Nicole Jegerlehner
Freiburg«Wir sind sehr zufrieden», sagt Blaise Curtenaz vom Quartierhaus. Denn Staatsrat Georges Godel hat entschieden, dass das Freizeitzentrum der Unterstadt nächstes Jahr in den Räumlichkeiten der Vannerie bleiben kann. Im Juni hatte der Kanton angekündigt, das Freizeitzentrum müsse die Vannerie bis Ende Jahr verlassen (die FN berichteten).
In den Werkhof
«Wenn wir 2010 bleiben können, gibt uns das etwas Luft und erlaubt uns, nächstes Jahr weiter nach einer Lösung zu suchen», sagt Curtenaz. Denn auch wenn das Freizeitzentrum ein Jahr länger bleiben kann, ist seine Zukunft ungewiss. Das Quartierhaus der Unterstadt soll später in den Werkhof gleich in der Nähe der Vannerie ziehen. Dazu muss aber erst der Verein Werkhof-Frima die Finanzierung für den Ausbau des Werkhofs sicherstellen. Die Stadt Freiburg zahlt 1,5 Millionen Franken an die Bauarbeiten, sofern der Verein bis April 2011 die restlichen Mittel – rund 1,4 Millionen Franken – zusammenbringt. Das bedeutet auch: Vor 2013 ist der Werkhof kaum bezugsbereit. Und darum muss das Freizeitzentrum der Unterstadt für die Jahre zwischen der Vannerie unddem Werkhof eine Lösung finden.
Er habe der Stadt Freiburg Lösungsvorschläge unterbreitet, aber noch keine Antwort erhalten, sagt Georges Godel den FN. «Es muss für die Leute in der Vannerie unangenehm sein, nicht zu wissen, wie es nächstes Jahr weitergeht.» Darum habe er eigenhändig entschieden, dass das Freizeitzentrum ein Jahr länger bleiben könne. «Nun müssen wir aber eine dauerhafte Lösung finden», sagt er. Darum werde er die Freiburger Gemeinderätin Madeleine Genoud-Page zu einem Gespräch treffen.
Vannerie für Handwerker
Der Kanton, Besitzer des Gebäudes, will in der Vannerie seine Handwerker unterbringen. Sie haben ihre Werkstatt und ihre Depots heute in Givisiez in einem Gebäude der TPF untergebracht. Diese Räume sind zu gross und zu teuer, darum will der Kanton in ein eigenes Gebäude ziehen. Da bietet sich die Vannerie an: Deren künftige Nutzung lag lange im Unklaren. «Wir haben nun den Vertrag mit den TPF um ein Jahr verlängert», sagt Godel.