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Für die Freiburger Kunstturnerinnen ist die lange Zeit des Wartens vorbei

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Für Carole Freiburghaus und die Wünnewiler Kunstturnerinnen beginnt am Wochenende die Wettkampfsaison.
Corinne Aeberhard/a

Seit rund eineinhalb Jahren haben die Freiburger Kunstturnerinnen Corona-bedingt keine Wettkämpfe mehr bestreiten können. Wie sie die lange Wettkampfpause und den erschwerten Trainingsbetrieb gemeistert haben, wird sich am Wochenende beim Saisonauftakt in Neuenburg zeigen.

Seit dem im März 2020 ausgerufenen Lockdown trainieren die Freiburger Kunstturnerinnen, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben. Im Jahr 2020 fanden für sie gar keine Wettkämpfe statt. Auch die Durchführung der diesjährigen Saison war lange ungewiss. Die Freiburger Meisterschaften, traditionell der Start in die Wettkampfsaison im März, wurden schon frühzeitig abgesagt.

Stillstand anstatt Fortschritt bei Kolly

Für Rea Kolly, die im höchsten Amateur-Niveau für den Frauensport Wünnewil startet, war die vergangene Zeit alles andere als einfach. Während des ersten Lockdown waren allen die Hände gebunden, bis nach dem Sommer war kaum an ein normales Aufbautraining zu denken. Dazu kam eine längere erzwungene Pause im November, da die Gemeinde Wünnewil die Turnhalle geschlossen hielt. Aufgrund der Regeln des BAG durfte die 17-Jährige auch anfangs 2021 während zwei Monaten nicht an den Geräten trainieren. Zu akzeptieren, dass Turnkolleginnen aus anderen Regionen trainierten und sie nicht, war für die Schwester der ehemaligen Kunstturnerin Kim Kolly nicht einfach. Auch wenn sie stets zu Hause Kraft und Beweglichkeit übte, machte ihr der Wiedereinstieg ins Training vor sieben Wochen zu schaffen. Es gelang ihr in dieser Zeit zwar, ihre Küren wieder auf das Niveau von Dezember 2019 zu bringen, sportlich gesehen waren die vergangenen eineinhalb Jahre dennoch ein Stillstand. Normalerweise hätte sie sich in einer solchen Zeitspanne wesentlich weiterentwickelt.

Selbstdisziplin gefragt

Wie hat sich die Zwangspause aus Sicht der Trainer auf die Leistungsfähigkeiten der Turnerinnen ausgewirkt? Für Bernard Perroud, Cheftrainer des kantonalen Centers, ist durchaus ein kleiner Rückstand sichtbar, vor allem was die Kondition betrifft. Perroud sieht aber keinen riesigen Nachteil in diesem Umstand: «Alles ist möglich, solange die Turnerinnen positiv eingestellt sind und ihren Willen beibehalten.» Selbstdisziplin war gefragt, als die Turnerinnen zu Hause auf eigene Verantwortung anhand von Übungsprogrammen, die Perroud zusammengestellt hatte, trainieren mussten. Beim Wiedersehen war der Cheftrainer durchaus zufrieden mit seinen Turnerinnen. «Es war klar ersichtlich, wer zu Hause viel geübt hat und wer nicht.» Mittlerweile hätten alle Mädchen ihre Küren im Griff, auch wenn viele auf ihre neuen Elemente verzichten mussten, da es für deren Automatisierung noch mehr Zeit gebraucht hätte.

Neuer Qualifikationsmodus als Nachteil

Für die diesjährige Saison hofft Perroud auf möglichst viele Qualifikationen für die Schweizermeisterschaften. Dies wird insofern schwierig, als dass der Qualifikationsmodus geändert wurde. Pro Verband wird aus jeder Kategorie eine Turnerin fix delegiert. Der Rest wird nach Anzahl Lizenzen eines Verbands, also wie viele aktive Turnerinnen man hat, ausgewählt. Dieses Vorgehen könnte für kleinere Vereine, wie sie in Freiburg vorhanden sind, zum Nachteil werden. Es besteht aber noch die Hoffnung auf eine Änderung, denn der endgültige Entscheid zum Qualifikationsmodus steht noch aus.

Aushängeschild Gobet

Auch das Training der Hoffnungsträgerin in der Freiburger Kunstturnszene, Clémence Gobet, hat unter der Pandemie gelitten. Jedoch konnte sie schneller wieder zur Normalität zurück, da sie als Spitzen- und nicht als Breitensportlerin gilt. Die bei der GASF Romont gross gewordene Gobet trainiert 25 Stunden pro Woche – auf sechs Tage verteilt – im Regionalen Leistungscenter Bern. Um diesen grossen Trainingsaufwand erfolgreich in den Alltag einzubeziehen, besucht sie die Sportschule Feusi in Bern. Ausserdem ist sie nach langer Zugehörigkeit zum Juniorenkader nun Teil des erweiterten Nationalkaders.

«Wie Velo fahren»

Auch für die kleinen Athletinnen ist eine wettkampffreie Saison nicht förderlich, findet die langjährige Trainerin und Kampfrichterin Daniela Aebischer. «Kinder messen sich hauptsächlich im Wettkampf mit ihren Konkurrenten, da ihre Fähigkeit zur Selbsteinschätzung meistens noch nicht so entwickelt ist.» Trotz allem hätten die meisten ihre bisher erlernten Elemente schnell wieder im Griff gehabt, da deren Abläufe automatisiert und im Kopf gespeichert seien. «Für langjährige Kunstturnerinnen ist Turnen wie Velo fahren. Es braucht nach einer Pause nur einen kurzen Moment, um die Bewegungen wieder abrufen zu können.» Hingegen würde für neue Elemente die Routine fehlen, weshalb viele Vereinsturnerinnen nur mit ihren Basisübungen an den Start gingen.

Immerhin bleiben dieses Jahr die Anforderungen an die Turnerinnen gleich wie bisher. Eigentlich wurden der «Code de Pointage» geändert und neue und zum Teil höhere Anforderungen eingeführt. Aufgrund der geringeren Vorbereitungszeit wurde die Einführung des neuen Codes um ein Jahr verschoben.

Wettkampfstart in Neuenburg

Nach der langen Pause und einem verspäteten Start ist es nun aber so weit. Die drei verbleibenden Kunstturnvereine im Kanton Freiburg (Wünnewil, Romont und Cugy-Vesin) bestreiten am kommenden Wochenende in Neuenburg ihren ersten Wettkampf. Clémence Gobet wird erstmals im Programm 6 Elite starten. Freiburger Vertreterinnen des Programms 6 Amateur sind die Wünnewilerinnen Rea Kolly und Carole Freiburghaus, die im Dress von GASF Romont antretende Justine Dousse und Elea Dufour von FSG Cugy-Vesin. Die sportliche Veranstaltung wird ohne Zuschauer stattfinden, kann aber über einen Livestream verfolgt werden. 

Kommentar (1)

  • 19.04.2021-Marijana

    Rangliste der Freiburger Turnerinnen mit Auszeichnung:
    Programm 1 (50 Turnerinnen):
    Platz 20. Luce Gavillet, GASF Romont, 47.90 Punkten.

    Programm 2 (44 Turnerinnen):
    Platz 8. Vanessa Tomic, Kutu Wünnewil/CCFR, 49.95 Punkten.
    Platz 18. Anouk Rappo, Kutu Wünnewil/CCFR, 45.90 Punkten.

    Programm Open (4 Turnerinnen)
    Platz 3. Ronja Lehmann, Kutu Wünnewil, 34.90 Punkten.

    Programm 4Amateure (20 Turnerinnen)
    Platz 2. Orianne Pache, GASF Romont/CCFR, 44.15 Punkten.

    Programm 6Amateure (13 Turnerinnen)
    Platz 4. Rea Kolly, Kutu Wünnewil/CCFR, 42.55 Punkten.
    Platz 5. Justine Dousse, GASF Romont/CCFR, 42.40 Punkten.

    Programm P6 Elite (1 Turnerin)
    Platz 1. Clémence Gobet, GASF Romont, RLZ-Bern, 43.05 Punkten.

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