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Für Olympics Barnette geht es in seiner Karriere um mehr als nur Basketball

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Seit 13 Jahren ist Olympics Sean Barnette ein Reisender in Sachen Basketball. Für den Amerikaner zählt nicht nur der sportliche Erfolg. Nicht weniger wichtig ist ihm, Land und Leute kennenzulernen.

Mit seinen 34 Jahren hat Sean Barnette einen grossen Teil seines Lebens in Europa verbracht. Er hatte eben sein Wirtschaftsstudium an der Wingate University in North Carolina abgeschlossen, als er 2008 beim französischen Verein Saint-Vallier seinen ersten Vertrag als Basketball-Profi unterzeichnen konnte. «Ich war 21 Jahre alt und hatte die USA zuvor noch nie verlassen. Es war nicht leicht, mich von der Familie und den Freunden zu verabschieden», erinnert sich Barnette. 13 Jahre später ist er gleichwohl während Monaten noch immer Tausende von Kilometern von seiner Heimat entfernt. Und das liegt nicht allein am Basketball. «Ich schätze die Besonderheiten jedes Landes, in dem ich im Verlauf der Jahre spielen konnte.»

Bis in den Libanon

Die Liste von Barnettes Destinationen ist lang. Er spielte in Frankreich, Deutschland, Rumänien, dem Libanon und natürlich in der Schweiz: 2011 in Genf, 2015 in Lugano und nun also diese Saison für Olympic. «Ich habe in grossen und wie jetzt aktuell in Freiburg in kleineren Städten gespielt. Aber das spielt für mich keine Rolle», erklärt Barnette, der aus Rock Hill, mit knapp 70’000 Einwohnern die viertgrösste Stadt im US-Bundesstaat South Carolina, stammt. «Das Umfeld ist letztlich nur eine Begleiterscheinung. Am Ende geht es um den Basketball. Und der ist überall gleich, egal wohin du gehst.» Auf dem Parkett hat der Flügelspieler denn auch immer Leistung gebracht. 2016 führte er etwa die Rumänen von Oradea – die drei Jahre später im Europe Cup Gegner der Freiburger waren – zum ersten Meistertitel der Clubgeschichte. Und bei Olympic war er in der abgelaufenen Qualifikation mit durchschnittlich 13,4 Punkten pro Spiel der zweitbeste Skorer hinter seinem Landsmann Marquis Jackson. Mit seiner Polyvalenz und seinem Leadership ist der 1,97 Meter grosse Barnette einer der Schlüsselspieler in der Formation von Trainer Petar Aleksic.

Um den Sport alleine ging es dem Amerikaner in all den Jahren aber nie. «Meine ganze Laufbahn in Übersee, das ist viel mehr als Basketball. Mich den verschiedenen Kulturen anzunähern und anzupassen, das ist eine noch viel grössere Erfahrung als der sportliche Aspekt.» Die Menschen der unterschiedlichen Länder zu verstehen, eine Verbindung mit ihnen aufzubauen, sei auch nach dieser langen Zeit noch immer unheimlich bereichernd. «Manchmal fällt es dir leichter, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, manchmal ist es schwieriger.» Ein wichtiger Faktor sei jeweils, ob er mit den Menschen in der englischen Sprache kommunizieren könne. «Denn ohne Sprachbarriere geht es natürlich viel schneller, sich zwischenmenschlich zu verstehen», sagt Barnette, der trotzdem stets einen Weg gefunden hat, um sich zu verständigen – auch im Mittleren Osten, wo ihm die herzlichen Menschen im Libanon besonders in Erinnerung geblieben sind.

Je älter, desto schwieriger

So sehr Barnette diese Erfahrungen schätzt und geniesst, macht er sich intensiver als auch schon Gedanken darüber, wie lange er noch als Basketball-Profi spielen will. «Je älter du wirst, desto härter ist es, von deinen Liebsten getrennt zu sein.» Er habe noch keine Kinder, was in seiner Situation ein Glück sei, aber er vermisse seine Frau, die zu Hause in den USA lebt, umso mehr. «So viel der Zeit nicht mit ihr teilen zu können, ist schwer. Der Gedanke, die Karriere zu beenden, ist sicherlich in meinem Kopf.» Es könne sein, dass er bereits nach dieser Saison einen Schlussstrich ziehe, aber auch, dass er noch ein paar Jahre weitermache. «Ein Entscheid fällt nach der Saison. Als ich nach Europa kam, habe ich mir gesagt, dass ich so lange wie möglich spielen will. Als junger Spieler bist du dir noch gar nicht bewusst, wie viele Opfer du bringst. Erst mit fortgeschrittenem Alter realisierst du, was du alles für deine Karriere aufgibst.»

Trotz seinem abgeschlossenen Studium könne er sich gut vorstellen, über seine Karriere als Spieler hinaus dem Basketball treu zu bleiben. «Coach zu sein, ist eine Möglichkeit. Und dann habe ich während der letzten Jahre zusammen mit meiner Frau ein kleines Geschäft aufgebaut, das im Holzbau tätig ist. Noch mehr darin involviert zu sein, ist ebenfalls eine Möglichkeit.»

Fokus auf die Playoffs

Das alles ist für Barnette heute aber noch Zukunftsmusik. Seine volle Konzentration gilt vorerst Olympic, mit dem er am Mittwoch zu Hause (19.30 Uhr) in den Playoff-Viertelfinal gegen den BC Boncourt startet. Das Team sei bereit, auch wenn die schmerzliche Niederlage gegen Genf im Final des Schweizer Cups erst einige wenige Tage zurückliege. «Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen. Es war hart, den Final zu verlieren. Wir haben viele Fehler gemacht. Das können wir besser.» Trotzdem konnte Barnette die Niederlage schnell abhaken. «Das musst du. Wie sollst du dich für die kommenden Aufgaben vorbereiten, wenn du zurückschaust? Die Playoffs stehen vor der Tür. Die Meisterschaft ist der wichtigste Titel, darauf bereitest du dich die ganze Saison vor.»

In der Qualifikation konnte sich Olympic dreimal gegen die siebtplatzierten Jurassier durchsetzen, zuletzt vor knapp drei Wochen überaus klar mit 100:61. Dennoch warnt Barnette: «Es gilt jeden Gegner zu respektieren. Wenn ein Team am Tag X sein bestes Spiel spielt, kann es immer gewinnen, egal wie der Gegner heisst.» Die Freiburger müssen doppelt auf der Hut sein, weil die Viertelfinals im Best-of-3-Modus gespielt werden. Ein Ausrutscher zum Auftakt, und alles kann plötzlich ganz schnell gehen.

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