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«Ganz sanft und tief von unten werfen» – so rollt das Osterei perfekt den Hang hinunter

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Nach zweijähriger Abwesenheit fand am Ostermontag wieder das traditionelle Eierrollen auf dem Mont Vully statt. Touristen und Ortsansässige kamen in grosser Zahl an den Anlass und wetteiferten um den weitesten Wurf.

Das Wetter hätte am Ostermontag nicht schöner sein können. Heerscharen von Ausflüglern wanderten oder radelten rund um den Murtensee und bis auf den Mont Vully. Etwas unterhalb des Gipfels und von vielen Ausflüglern unbemerkt, lud der Tourismusverein des Vully zu einer alten Tradition ein: Es wurden Ostereier gerollt.

Einfach gerade werfen

«Es gibt vier Kategorien», erklärte Estelle Pittet, Geschäftsleiterin von Vully Tourismus. «Damen, Herren, Jugendliche und Kinder. Wer am weitesten wirft, bekommt selbstverständlich einen Preis.» Zu gewinnen gab es Osterhasen und, wie könnte es anders sein, Eier. Mit gelben Bändern hatte das Komitee des Tourismusvereins Bahnen abgesteckt und erteilte den Eierrollern die wichtigsten Informationen. «Das Ei darf geworfen werden, muss beim Aufprall aber ganz bleiben», erklärte Pittet und bot auch gleich an: «Wenn Sie keine hart gekochten Eier dabeihaben, schenken wir Ihnen eins.» Unversehens fanden sich Gross und Klein, Tourist und Reporterin am Start des Eierrollens ein. Dann hiess es: Leicht in die Knie gehen und den Arm nach vorne schwingen. Schon flog das Ei – landete aber leider zwei Bahnen weiter im Niemandsland des Mont Vully. «Es ist noch ganz!», frohlockte einer der fleissigen Helfer von weiter unten. «Nun müssen Sie nur noch gerade werfen.»

«Man muss ganz sanft und tief von unten werfen und dabei den Arm gerade halten», riet ein kleiner Junge, der mit seiner Familie mit dem Fahrrad auf den Vully gekommen war. Der Bub hatte schon fleissig geworfen und schaute nun den Neuankömmlingen zu. «Wir wohnen in Praz und sind zum ersten Mal am Eierrollen», erklärte die Mutter des Jungen. Ursprünglich kämen sie aus Belgien und seien vor zwei Jahren hergezogen. «In Belgien haben wir an Ostern auch mit Eiern gewetteifert», erinnerte sich der Vater. «Sie waren aber roh, und wir haben sie einander zugeworfen.»

Die meisten Anwesenden hatten vom Anlass gewusst und waren mit ihren eigenen Eiern hergekommen. So kam es zu einem schönen Gemisch zwischen Ortsansässigen und Touristen. Zu den Touristen zählte auch die achtjährige Elodie aus Zürich, die ihr rotes Ei beherzt den Hang hinunterwarf. «Wir sind hier in den Ferien und wohnen in einem Schloss», erzählte sie stolz und erklärte, dass sie auch gleich für ihre Schwester spiele, da diese keine Lust aufs Eierrollen habe.

Elodie aus Zürich wirft ihr knallrotes Ei. 
Cordula Blanc

Wein, Aromat und Mayo

Je länger das Eierrollen ging, desto grösser und eifriger wurden die ankommenden Gruppen. Wenn ein Ei besonders weit geworfen wurde, ging ein Raunen durch die Gruppe, kaputte Eier wurden mit Lachen quittiert. «Dieses Ei ist einfach super-resistent», freute sich ein junger Mann, nachdem er es zum dritten Mal ziemlich unsanft den Hang hinuntergeworfen hatte. «Leider fliegt es schräg», antwortete ihm prompt ein Zuschauer.

Wie weit die Eier tatsächlich rollten, wurde nicht genau gemessen. Die drei weitesten Würfe steckte das Komitee mit einem Fähnchen ab und behielt so die Übersicht über die aktuellen Wurfrekorde. Estelle Pittet zeigte sich gegen Ende des Eierrollens zufrieden mit dem Anlass. «Wir wissen nie genau, wie viele Leute da sind, da sie selten die ganze Zeit über dableiben.» Die Leute würden Eier rollen, könnten diese anschliessend mit Mayo, Aromat und einem feinen Glas Wein geniessen und würden dann wieder weiterziehen.

Die Organisatoren zeigten sich zufrieden mit dem traditionellen Anlass, sie verzeichneten viele Teilnehmer.
Cordula Blanc

Zahlen und Fakten

Eine lange Tradition

Das Eierrollen hat auf dem Mont Vully eine lange Tradition. «Es gibt es seit über hundert Jahren», meinte Estelle Pittet. Nachdem sich lange Zeit die Gemeinde um das Eierrollen gekümmert habe, sei es seit acht Jahren Sache des Tourismusvereins. «Früher fand das Eierrollen am Sonntag statt», so Pittet. «Da die Menschen am Sonntag oft in den Familien sind, haben wir es auf den Ostermontag verlegt.» Das letzte Eierrollen fand im Jahr 2019 statt. Damals wie auch in diesem Jahr rechneten die Organisatoren mit 150 Mitmachenden. 

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